ich bin gerade etwas neben dir Spur und hoffe hier antworten zu finden.
Ich leide seit einigen Wochen unter extremen Zwangsgedanken.
Zu mir:
ich leide seit 15 Jahren an Depressionen und phasenweise an Zwangsgedanken/Grübelzwang. Die Themen drehten sich meistens um den Tod und Krankheiten.
Ich neige einfach dazu mich völlig hysterisch in Dinge rein zusteigern. Ich muss Alles Bis ins kleinste Detail haarscharf durchdenken und zerdenken.
Ich bin seit einem Jahr in Therapie.
Jetzt ist es so, dass ich meinen Therapeut erst in einem Monat wieder sehe, dann werde ich mit ihm über die neuen Zwangsgedanken reden. Bis dahin hoffe ich hier etwas Hilfe zu bekommen.
Es ist so, dass sich die Zwangsgedanken jetzt nicht mehr einfach um Krankheiten oder den Tod drehen sondern um Kinder.
Es fing vor einigen Wochen an, da ging es mir Sehr gut psychisch und da habe ich einem Freund geholfen der aktuell unter Zwangsgedanken zum ersten Mal lid. Ich habe sehr viel mit ihm täglich gesprochen ( Tag und Nacht ) und habe mich in seine Lage versetzt, so wie ich es immer und überall tue.
Einmal ging es ihm so schlecht, dass er kreidebleich vor mir saß und nicht weiter wusste. Nebenbei liefen die Nachrichten mit einem aktuellen Fall von sexuellem kindesmissbrauchs. In diesem Moment dachte ich bewusst : o Gott zwangsgedanken sind grausam und jetzt stell dir mal vor Sie würden sich um Pädophili drehen.
Tja und ab dem Tag drehte sich auch nur nocj Alles bei mir um dieses Thema.
mir war klar, dass es sich nur um Gedanken handelte und nicht um mich, ich habe die Gedanken eine Zeitlang in den Griff bekommen und somit meinem Therapeuten nur davon berichtet wie gut ich damit umgehen kann inzwischen.
Wir haben sonst nicht weiter drüber gesprochen, auch nicht über den Inhalt der Gedanken.
Naja aus irgendeinem Grund hat sich nun doch alles verselbständigt und die Gedanken sind extremer geworden. Besonders die fragen an mich : kann es sein, dass in dir eine Neigung schlummert die nun zum Vorschein kommt? Bin ich pädophil? Habe ich durch zu intensiven Nachdenkens mir selber diese Neigung "schmackhaft" gemacht?
Es ist schrecklich und ich leide jede Minute. Inzwischen habe ich irgendwie Angst Kinder zu sehen. Meine Neffen und Nichten oder Kinder in Filmen und Prospekten. Ich erschreckte innerlich und verkrampfe aus angst, ich könnte bei mir körperliche Signale erkennen.
Ich habe z.B. seit Jahren das Problem, dass meine Klitoris alle paar Minuten oder Stunden kurz 2 bis 3 mal pocht. Völlig ohne Grund. Eine Ursache ist dafür nicht bekannt, aber ich habe mich damit abgefunden und es ignoriert.
Wenn dieses pochen nun Auftritt während dieser Gedanken, verfalle ich in Panik. Denn dann glaube ich DIE Bestätigung zu haben. Das ich offensichtlich diese Neigung habe und es nur nicht wahr haben will.
Dazu kommt das ich jetzt an einem Punkt bin, an dem ich einfach nicht mehr weiß was ich fühle oder nicht.
Ich stelle Alles in Frage was vor meinen Zwangsgedanken war. Wenn ich meine Nichte im Sommer ohne Windel sah z.B..
Ich empfand diesen Anblick im ersten moment immer als unangenehm.
Ich selber bin durch meine Erziehung ein recht prüder Mensch und empfinde Alles was mit dem Thema Sex zu tun hat, als unangenehm und habe bis auf mein eigens noch kaum andere Geschlechtsteile real gesehen. Also bin ich in diesem Bereich von Haus aus schon sehr angespannt.
Ich bin einfach nur noch hysterisch und angespannt, ich stelle Alles in Frage und habe solche Angst dass meine Gedanken vielleicht ein Vorbote sind ...
Ich hoffe hier kann mir jemand etwas Mut machen oder mir sagen wie ich mich bewusst von meinen Gedanken distanzieren kann. Vielleicht gibt es ja spezielle Übungen?
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