ich fühle mich schon fast bescheuert, weil ich hier etwas schreibe, aber irgendwie kann es so nicht weitergehen. Ich bin männlich, fast 40 und habe seit Jahren immer mal wieder mit Verdauungsproblemen zu kämpfen.
Vor gut 12 Jahren hatte ich deshalb bereits eine Magen- und Darmspiegelung. Alles war OK. Bis auf einen Reflux konnte auch nichts weiter festgestellt werden. Gegen den Reflux nahm ich dann regelmäßig Medikamente (Omeprazol) bis ich durch Gewichtsreduktion und eine Ernährungsumstellung keine Medikamente mehr brauchte. Ich hatte von nun an nur noch ab und an Reflux und auch sonst ging es mir - bis auf gelegentliche Übelkeiten nach z.B. fettigem Essen etc. gut.
Über die Jahre kam es immer mal wieder zu Verstopfungen, zu Blähungen und zu Problemen mit dem Magen. Aber eigentlich nichts dramatisches, sodass ich es immer wieder auf die Nahrung geschoben habe.
Zwischendurch habe ich auch herausgefunden, dass ich wohl eine Laktose-Intoleranz habe. Ich habe über den Tag hinweg einen recht hohen Kaffeekonsum gehabt ( heute max. 4-5 Tassen). Den Kaffee habe ich immer mit Milch getrunken. Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass ich gegen Nachmittag immer einen extrem aufgeblähten Bauch habe. Am Abend dann starke Blähungen, die dann am nächsten Morgen weg waren, bis das Spiel am Nachmittag wieder losging. Seitdem ich die Milch, Magerquark und Joghurtprodukte zum größten Teil weglasse, ist es auch wesentlich besser geworden.
Hinzu habe ich auch immer mal wieder mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Bedingt durch meinen Job. Auch dieses Thema ist mir also nicht unbekannt. Ich war bereits mehrfach in Physiotherapie, das letzte Mal gegen Mitte / Ende 2018.
Nun, seit einigen Wochen habe ich starke Probleme mit dem Magen. Ich habe mich nach jedem Essen extrem aufgebläht gefühlt. Sodbrennen und Magenschmerzen kamen hinzu. Oft ein Gefühl als hätte ich zu viel getrunken. Alles fühlte sich sehr wässerig an. Anfänglich hatte ich immer nur einen ganz leichten unangenehmen Schmerz im mittleren Oberbauch. Dieser wurde aber immer schlimmer und wurde mit der Zeit immer häufiger. Jetzt spüre ich den Schmerz fast den ganzen Tag. Auch Rückenschmerzen sind hinzugekommen. Anfänglich habe ich die Rückenschmerzen noch auf Verspannungen geschoben. Ich trage meine 5 Monate alte Tochter häufig auf dem Arm und auch die Haltung beim wieder aufgenommenen Lauftraining ist nicht förderlich für diesen Bereich der Wirbelsäule (laufe immer ein bisschen nach vorne gebeugt - Blick gegen Boden).
Anfang des Jahres hatte ich einen Gesundheitscheckup beim Arzt. Es wurde auch Blut abgenommen - alles OK. Der Arzt konnte keine Auffälligkeiten feststellen. Als ich dann mit meinen Bauchschmerzen zum Arzt gegangen bin, wurde eine Sonografie des Bauchraums gemacht. Außer, dass ich viel Luft im Bauch hatte, konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden. Der Hausarzt sagte allerdings, dass ich beim Gastroenterologen einen Termin zum Darmspiegelung und für einen Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten vereinbaren sollte. Dies habe ich auch getan - die Untersuchungen stehen noch aus (als Normalsterblicher kann man ja froh sein, wenn man vor dem eigenen Ableben noch einen Termin beim Arzt bekommt :-) ).
Nachdem meine Beschwerden nun immer gravierender wurden, bekam ich vom Arzt noch einmal Pantoprazol verschreiben. Dies nehme ich nun 1x am Morgen und 1x am Abend seit einigen Wochen - ohne Verbesserung (gut, ich habe keine Probleme mit Säure mehr). Und in dieser Woche wird noch einmal eine Blutuntersuchung gemacht.
Abschließend zu meinen Symptomen kann ich sagen, dass ich gestern und heute am Morgen Haferflocken mit Banane gegessen habe. Ich habe keinerlei Probleme - außer ein bisschen Rückenschmerzen (Muskulär und Bewegungsabhängig) vom Dehnen gestern. Gestern bin ich dann nach der Arbeit nach Hause gefahren und war auf dem Rückweg einkaufen. Ich habe mir - das erste Mal - eine Ritter Sport Vollmilch (laktose frei) gekauft und 4 Stücke gegessen. Zu Hause dann ein bisschen Vollkornbrot mit Käse (auch alter Gouda). Nach ca. 60 min kam dann ein extremes Übelkeitsgefühl. Ich musste sehr oft aufstoßen und hatte immer wieder den Geschmack der Schokolade im Mund. Der Magen und mein Rücken schmerzten. Unerträglich. Es fühlte sich wieder alles sehr wässerig und voll an. Nach weitern 60-90 Minuten war der Spuk dann vorbei. Die Rückenschmerzen besserten sich und auch die Bauchschmerzen waren weg. Ich habe danach denn noch mal das geleiche Brot mit Käse gegessen um zu sehen ob die Schmerzen daher kommen - definitiv nicht. Das habe ich gut vertragen. Morgen dann auch wieder meine Haferflocken und 2 Tassen Kaffee. Alles kein Problem.
Warum schreibe ich das alles? Ich habe große Angst davor, dass meine Symptomatik auf z.B. Magenkrebs zurückzuführen sind. Ich habe (leider) viel im Internet gelesen und bei den Beschwerden die ich habe ist von einer Gastritis bis zum Magen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs alles möglich. Und da die Beschwerden nicht weggehen, habe ich mittlerweile große Angst vor einer Krebsdiagose. Das ganze aber nicht einmal so sehr wegen mir selber. Jeder muss einmal sterben - ich finde das OK und nicht schlimm. Eher fair. Aber ich mache mit sorgen um eine Frau und meine kleine Tochter. Ich bin Alleinverdiener, meine Frau ist zu Hause und kümmert sich um die Kleine. Sie spricht auch nur wenig Deutsch, sodass sie es auch nicht leicht hätte einen Job zu bekommen. Selbst wenn wir das so wollen würden. Aber das nur am Rande! Ich habe Angst - angst vor einer ungünstigen Diagnose - Angst davor, dass meiner Familie etwas passiert.
Ich weiß, es gibt keine konkreten Hinweise auf eine ernst zunehmende Krankheit. Aber das denken wohl die meisten Patienten, die dann plötzlich mit so etwas konfrontiert werden. Ich kann mit der derzeitigen Situation nur sehr, sehr schwer umgehen. Zumal ich nun noch weitere 25 Tage auf die Magen / Darmspiegelung warten muss. Bis dahin bleibt die Ungewissheit und die Angst.
Das ist für mich nicht das erste Mal. Ich hatte - wie bereits erwähnt - bereits eine lange Zeit Rückenschmerzen, die in die Brust ausgestrahlt haben. Ich bin ehemaliger Raucher - und hatte damals große Angst vor Lungenkrebs. Ich weiß, auch das klingt blöde. Aber ich kann es nicht ändern.
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