ich bin aktuell an einem Punkt an dem ich nicht weiß wie es weitergehen soll.
Kurz zu meiner Geschichte (Sorry, der Text wird lang):
Männlich, 26 Jahre, kaum krank und bisher keine ernsten Erkrankungen.
Es ging los vor 4 Wochen. Als ich am PC saß hat sich aus dem nichts etwas in meinem Brustkorb zusammengezogen. Daraufhin habe ich eine erste Panikattacke bekommen, weil ich angst hatte, dass ich einen Herzinfarkt habe. Die Beschwerden haben sich allerdings nach einiger Zeit wieder gelegt und waren zum Abend hin wieder weg.
(Von dort an hatte ich allerdings permanent einen Druck auf dem Brustbein.)
Am nächsten Tag das Gleiche: Nach einiger Zeit am PC hat sich wieder mein Brustkorb zusammengezogen und ich habe wieder Panik bekommen. Bin daraufhin sofort los und wollte zu einem Arzt. Allerdings hatte kein Arzt und keine Apotheke offen und so stieg meine Panik ins endlose. Habe mich dann wieder ins Bett gelegt und bin irgendwann eingeschlafen.
Am nächsten Tag bin ich zu meinen Eltern gefahren und dort zu meinem Hausarzt (Internist) gegangen. Ich wurde abgehört, Blutdruck gemessen und ein EKG wurde gemacht - unauffällig. Er meinte es sei wahrscheinlich ein Skelettproblem (ich sitze viel und habe eine ziemlich ungesunde Körperhaltung) und dann war ich für den restlichen Tag etwas beruhigter.
Leider war die Erleichterung am Tag darauf schon wieder verflogen. Ich war irgendwie überzeugt, dass mein Herz krank ist. Ich bin dann allerdings einige Tage später (an einem Sonntag) wieder nachhause gefahren - böser Fehler. Am Tag darauf bin ich zu einem neuen Arzt (Allgemeinarzt) gegangen (ich wohne dort noch nicht so lange und war noch nie beim Arzt). Wurde abgehört und mein Blutdruck wurde gemessen. Er war bei 180/100. Daraufhin wurde Blut abgenommen (Ergebnis unauffällig). Die Ärztin meinte zwar, dass sie nicht glaube, dass etwas am Herz vorliegt, aber sie hat mich zum CT überwiesen und mir Blutdrucksenker verschrieben.
Dann ging der Albtraum los. Seit dem habe ich ständige Panikattacken. Woher der hohe Blutdruck?! Und ein CT? Es hat mir unendlich Angst gemacht. Habe mich dann von meinen Eltern abholen lassen, weil ich nicht allein sein konnte und Angst hatte, dass mir etwas passiert. Bin dann noch einmal zu meinem Hausarzt gegangen (Internist) um mit ihm zu sprechen. Blutdruck war völlig normal und er versicherte mir noch einmal, dass er nicht glaubt, dass etwas an meinem Herz ist und ich mich nach und nach mehr Bewegen sollte.
Bis dahin hatte ich lediglich Angst, dass etwas mit meinem Herzen sein könnte. Dann habe ich aber zuhause gegoogelt (was ich sowieso viel zu viel mache) und plötzlich hatte ich auch Angst, dass etwas mit meiner Lunge sein könnte. Hatte an einem Tag viel zu Enge socken an, die extrem eingeschnitten haben. Hatte daraufhin angst, dass sich vllt eine Thrombose im Fuß gebildet hat (Weil meine Fußrücken danach beide gespannt haben und leichte Verfärbungen waren) und ich eine Lungenembolie bekomme. Ich also wieder zum Arzt (Internist). Blutdruck inordnung, Fußdurchblutung auch inordnung, Lunge frei. Er hat versucht mich zu beruhigen und mir versichert, dass ich Gesund bin.
Wieder das gleiche Problem - Einen Tag war ich beruhigt. Dann am Tag darauf bekam ich neue Beschwerden. Ich hatte extreme Kieferschmerzen (vermutlich vom knirschen in der Nacht) und Durchfall mit Blähungen. Allerdings hat sich das inzwischen wieder gefangen, aber mein Stuhl ist trotzdem nicht wie gewöhnlich (nun seit einer Woche). Er ist zwar wieder Wurstförmig, hellbraun und fest, aber eben dünner, häufiger und heller als bisher - und dazu noch diese Ständigen Darmgeräusche. Deshalb habe ich inzwischen extreme Angst, dass ich vielleicht Darmkrebs haben könnte und daher meine ganzen Probleme kommen. Bisher gab es bis zu den Urgroßeltern keine Krebserkrankungen in der Familie (Außer weißer Hautkrebs).
Ich bin inzwischen relativ überzeugt, dass mit meinem Herzen alles inordnung ist, aber der Darm macht mir unheimliche Angst. Allerdings scheue ich mich davor schon wieder zum Arzt zu gehen. Auf der einen Seite, weil es mir unangenehm ist schon wieder dort aufzutauchen und außerdem auch die Untersuchung.
Ich weiß inzwischen einfach nicht mehr, ob es einen Grund dafür gibt einen Arzt aufzusuchen oder ob die ganzen Probleme psychosomatischer Natur sind. Es belastet mich unendlich. Alle sagen mir ich solle mich beruhigen, aufhören zu googeln und wieder versuchen zu Leben. Und mit jedem Arztbesuch steigert sich ja dieses Zwangsverhalten.
Allerdings habe ich halt extrem Angst, dass die Darmbeschwerden eben nicht Psychosomatisch sind und ich ausgerechnet dieses Mal nicht zum Arzt gehe und daher Darmkrebs unentdeckt bleibt.
Kann vielleicht jemand beurteilen, ob die Darmbeschwerden organische Ursachen haben? Ich muss irgendwie aus diesem Teufelskreis rauskommen.
Danke fürs durchlesen.
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