Ich zweifle langsam an mir selber....kurz zur Vorgeschichte:
Basedow seit 1.5 Jahren, seitdem fühle ich mich nicht mehr wohl, Muskel- und Gelenkschmerzen, Gewichtszunahme jeweils nach der Überfunktion. Natürlich war und bin ich intensiv überwacht, nehme noch Schilddrüsenhemmer und muss regelmässig zum Bluttest. Schilddrüsenwerte sind aber gut, Rheuma etc. wurde getestet wegen der teilweise starken Schmerzen: nichts...!
Aber ich habe dauernd etwas und traue mich kaum noch zum Arzt. Da ich immer sehr gesund wirke, hat es schon gedauert, bis man damals mal meine Schilddrüsenwerte getestet hat (obwohl ich da erblich vorbelastet bin). Es hiess immer: Sie sehen nicht nach Basedow aus. Erst als ich mit Ruhepuls von 140 in der Praxis stand, brach Panik aus und dann war die Diagnose schnell klar.
Jedenfalls gingen die Beschwerden nie wieder weg. Aktuell in der Schulter angesiedelt, Muskelkrämpfe im Rücken. Und seit gestern ein geschwollener, sehr druckempfindlicher Lymphknoten in der Achsel. Beim letzten Bluttest waren alle Blutwerte gut, ausser die alkalische Phosphatase leicht erhöht, was der Arzt aber nicht erwähnenswert fand (115 statt unter 104 laut Labor).
Ausserdem schwitze ich nachts extrem seit einer Woche, bin aber wahrscheinlich auch am Beginn der Wechseljahre (Zyklus noch regelmässig, aber sehr kurz und mal extrem schwach, dann sehr stark). Gehe regelmässig zur Vorsorge, da war nie was.
Aber es gibt auch eine psychische Vorgeschichte: mein Partner hat Krebs, der nicht mehr heilbar ist. Zwar geht es ihm gut zur Zeit, aber er hatte Metastasen und lebt damit als "chronische Krankheit". Der emotionale Stress ist immer wieder gross.....
Allerdings lebt er schon recht lange damit und anfangs konnte ich sehr gut damit umgehen. Seit dem Basedow mache ich mir verstärkt Sorgen auch um mich. Vielleicht weil ich die Signale meines Körpers gar nicht mehr einordnen kann, was bei mir früher immer recht gut funktioniert hat.
Seit ich jetzt auch noch den kleinen (erbsengross) Lymphknoten entdeckt habe und diesen komischen Blutwert, habe ich richtig Angst. Und eigentlich interessiert mich hier vor allem die Frage: ist das berechtigt oder beziehe ich die Situation meines Partners auf mich?
Irgendwie schäme ich mich auch: alle Blutwerte werden so regelmässig kontrolliert, was soll schon sein? Ich war so oft beim Arzt wegen der Muskeln/Gelenke, man hat nichts gefunden. Damit ist die Sache ja klar. Andererseits hat man mir bei der Schilddrüse 6 Monate lang nicht geglaubt und mich zur Physio geschickt bzw das auf Stress geschoben.
Was würden Sie mir raten? Zum Arzt wegen Nachtschweiss (oder gibt es anfangs der Wechseljahr auch dass man nur nachts und nie tags schwitzt?) und dem Knoten? Oder abwarten?
Oder eher meine Ängste in Angriff nehmen? Ich selber kann es nicht mehr einordnen, ob es mir aus psychischen oder tatsächlich körperlichen Gründen immer wieder so schlecht geht.
Danke!
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