ich leide seit ca 5 Wochen unter Schmerzen, vor allem rechte Seite Oberbauch, unter dem Rippenbogen, mittlerweile aber auch rechts, ebenfalls unter dem Rippenbogen. Die Schmerzen sind in Ruhestellung eher so ein Missempfinden, was sich ähnlich wie eine wunde Stelle anfühlt, auf der sämtliche Reizungen durch z.B. Kleidung auffallen. Unter Bewegung werden die Schmerzen deutlicher, fühlen sich dann an, als hätte man einen Blauen Fleck an der Stelle und würde draufdrücken. Wenn ich in bestimmten Haltungen den Bauch eindrücke (Neigen beim Schuhe anziehen, oder gekrümmten Sitzen) dann fühlt sich es an, als wäre eine Raumforderung/Schwellung im Bauch.
Als ich vor ca. 4 Wochen beim Hausarzt war hatte er zu erst Divertikulitis im Verdacht. Neben großem Blutbild (minimal erhöhte Entzündungswerte) wurde von ihm Ultraschall gemacht, was aber keinen Befund erbrachte. Er empfahl MRT und Darmspiegelung. Das MRT wurde vom Ober- und Unterbauch gemacht auch mit Kontrastmittel, auch hierbei kein Befund. Die Darmspiegelung sollte erst Mitte Mai erfolgen, was mich mehr und mehr beunruhigt hat, da die Bauchschmerzen sich nicht verbessert, sondern zugenommen haben.
Es haben sich auch weitere Stellen im Bauchraum mit diesem Wundgefühl (Hypersenibilisierung?) eingestellt. So sind neben den Rippenspitzen nun auch die Beckenknochen, welche auf Leistenhöhe an die Bauchdecke ragen stark berührungsempfndlich geworden.
Es kam dann wie es kommen musste,die extreme Angstanspannung führte bei mir zu einem so hohen Druck, dass ich mich ins Krankenhaus einweisen hab lassen. Dort wurde neben weiteren Blutabnahmen mit gleichem Befund (minimal erhöhte Entzündungswerte), erneutes Ultraschall, eine Magen- und Darmspiegelung veranlasst. Die ergab gottseidank keinen befürchteten Dickdarmkrebs, nur eine Magenschleimhautentzündung (V.a. Short Barret?), von der ich allerdings ausgehe, dass diese von mir psychosomatisch erworben wurde, da ich 4 Wochen voller Angst lebte und fast nichts mehr Essen konnte. Hab in der Zeit mehr als 10Kg abgenommen.
Eigentlich doch alles tolle Untersuchungsergebnisse, aber... die Beschwerden sind immer noch da und ich fühle mich absolut elendig und bin in eine richtige Angstspirale und Depressionen gerutscht.
Da ich bereits vor Jahren schon einmal mit Depressionen kämpfen musste kenne ich die Gefühlswelt eines depressiven sehr genau und da bin ich nun wieder gelandet...
Ich habe nun angefangen wieder Antidepressiva (Citalopram 20mg und nachts Trimipramin) zu schlucken, die mir damals gut geholfen hatten, welche ich aber nun schon 2 Jahre nicht mehr genommen hatte. Ich brauche sicherlich auch eine Psychotherapie, allerdings weiß ich nicht, ob die Sinn macht, so lange ich noch diese körperliche Systematik hab, welche meine Gedanken so lähmt.
Nun meine eigentliche Frage: Macht es denn Sinn noch weitere Untersuchungen zu machen, die auf eine körperliche Ursache aus sind, z.B. Szintigraphie oder Bauchspiegelung. Würden mich die (hoffentlich befundlosen) Ergebnisse beruhigen? Muss ich mit den körperlichen Beschwerden lernen zu leben?
Gruß
Taifun
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