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Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

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  • Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

    Hallo,

    zunächst zur Erklärung: Bis vor 20 Jahren lebten mein Mann und ich in Berlin. Die letzten drei Jahre dort waren für mich ein einziger Alptraum (u.a. schwere Ehekrise, schwanger, Kind Ende des 4. Monats sehr unglücklich verloren, viele Intrigen, Arbeitslosigkeit, Beginn einer entzündlich rheumatischen Erkrankung). 1999 zogen wir in ein Tiroler Dorf und bauten unser Traumhaus mit freien Blick über einen wunderschönen Bergsee. Alles perfekt also. Wir sind beide glücklich hier. Seit unserem Wegzug war ich nie wieder in Berlin. Dreimal hatte ich es mit einer Reise nach Berlin versucht, aber jedes Mal setzte mich ein Rheumaschub schachmatt.

    Mein Traum:
    Ich fahre mit meinem Mann nach Berlin, um für ein paar Tage die Schwiegermutter zu besuchen. Wir wohnen im elterlichen Haus. Ich bin ungern dort, versuche mir die Zeit aber so angenehm wie möglich zu gestalten. Der Aufenthalt dehnt sich aus. Aus ein paar Tagen werden zwei Wochen, vier Wochen, sechs Wochen. Ich möchte nach Hause.
    Eines Tages nimmt mich mein Mann mit in die Stadt und zeigt mir eine luxuriöse und helle Penthouse-Wohnung, die er gerne mit mir beziehen möchte. Ich bin entsetzt und sage, dass ich zurück nach Tirol will. Mein Mann versteht gar nichts: Tirol? Was ist mit Tirol? Ich: Ich will in unser Haus zurück. Mein Mann: Haus? Du träumst, spinnst einfach, es gibt kein Haus in Tirol!


    Meist wache ich dann schweißgebadet und panisch auf und brauche immer eine Weile, bis ich realisiere, dass ich zu Hause bin und dort alles wie immer ist.

    Mir geht es jetzt weniger darum, was dieser Traum bedeutet, sondern vor allem darum, wie ich ihm endlich ein Ende bereiten kann. Wie kann man das schaffen? Ich habe schon versucht, diesen Alptraum irgendwie zu beeinflussen: mich z.B. beizeiten in die Bahn zu setzen und zurückzufahren. Klappt aber nicht.

    Ich habe übrigens ein diagnostiziertes Posttraumatisches Belastungssyndrom und nehme seit 20 Jahren 20 mg Paroxetin. Damit sind die schrecklichen Flash Backs verschwunden, aber dieser Alptraum bleibt mir leider.

    Danke für einen Rat und liebe Grüße
    Monsti


  • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

    " aber dieser Alptraum bleibt mir leider."

    Was sagt Ihr Mann zu diesem Traum?

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    • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

      Naja, ihm ist klar, dass ich mit Berlin schreckliche Erlebnisse verbinde. Was soll er sagen? Er nimmt es halt so hin. Zudem träumt er nie so lebhaft wie ich; er kann sich solche Alpträume nicht wirklich vorstellen.

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      • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

        " dass ich mit Berlin schreckliche Erlebnisse verbinde."

        Ihre Aversion gegen Berlin wurde von sozial-familiären, also subjektiven Faktoren ausgelöst.
        Sie beschränken sich nach Ihren Angaben auf die letzten drei Jahre.

        Gegen die Stadt direkt haben Sie weniger negative Gefühle?

        Und gab es vor diesen belastenden drei Jahren auch schöne Zeiten in Berlin?

        Wenn Sie die Albträume bearbeiten wollen, wäre diese Unterscheidung wichtig.

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        • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

          Also meine schlimmen Träume wurden erst "einigermaßen" hinnehmbar, als ich mir häufiger während des Traums bewusst wurde dass ich träume.
          Das kann man lernen indem man sich es tags immer wieder vor Augen führt, allerdings, in bestimmten Zeiten durch leide ich den Traum genauso real wie früher.
          Ist also wohl eine Sache des aktuellen Befindens, würde ich meinen und ob du vor dem Traum Angst hast, oder nicht..

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          • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

            Hallo Dr. Riecke,

            vielen Dank für Ihre Denkanstöße!

            Ich komme aus einer ländlichen Gegend im Allgäuer Voralpenland und bin schon in der Kindheit viel umgezogen, weil mein Vater alle zwei bis vier Jahre versetzt worden war. Berlin war für die gesamte Familie ein Schock. Die Großstadt war nie so wirklich mein Ding und auch nie Heimat für mich. Mein Mann ist Berliner, ist aber sehr gerne hier in Tirol und möchte auf keinen Fall nach Berlin zurück. U.a. auch deshalb wundert mich dieser Traum.

            Selbstverständlich gab es in Berlin natürlich auch tolle Zeiten und viele schöne Erlebnisse, vor allem während des Studiums. In meinen Alpträumen kommen sie durchaus ebenfalls vor, indem ich im Traum versuche, mich auf die schönen Dinge zu konzentrieren, statt der Sehnsucht nach Tirol nachzuhängen.

            Das absolut Schlimmste am Traum ist, dass unser Haus im kleinen Tiroler Dorf lt. Auskunft meines Mannes nie existiert haben und ich das alles nur geträumt haben soll. Das macht mich jedes Mal vollkommen fertig.

            Manchmal sehe ich unser Haus im Traum auch, sehe, dass plötzlich fremde Leute darin wohnen, die alles Private von uns in den Sperrmüll gegeben haben. Zwischendurch bin ich dann wieder dort, und zwar alleine, aber alles ist fremd. Niemand kennt mich mehr ...

            Ich habe den Traum und alle seine Variationen auch schon niedergeschrieben. Anschließend habe ich mich auf meine Gefühle in den unterschiedlichen Szenen konzentriert und sie ebenfalls aufgeschrieben. Leider brachte mich das auch nicht weiter.

            Lg Monsti

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            • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

              Hallo Tired,

              Deine Antwort habe ich jetzt erst gesehen. Vielen Dank!

              Mir vorzunehmen, dass ich mir beim nächsten Mal sicher bin, dass das nur ein Traum ist, habe ich längst hinter mir. Klappt nicht. Beim nächsten Mal verpackt sich der Traum dann so, dass ich ihn zunächst nicht erkenne. Beispiel vom letzten Traum vor zwei Tagen:

              Ich bin zu Besuch in Berlin und besichtige mit meinem Mann eine Wohnung. Es ist eine helle Dachgeschoss-Wohnung in der Innenstadt, über die man aus dem Fenster direkt auf eine riesige, zusammenhängende Dachlandschaft gehen kann. Ich überlege schon, an einem Fenster eine Terrassentür einbauen zu lassen. Die Dächer sind z.T. spontan bewachsen, und überall liegen Leute, um sich zu sonnen. Man kommt schnell in Kontakt mit ihnen. Gefällt mir, wäre für mich irgendwie das kleinere Übel, mit dem ich mich arrangieren könnte. Soweit kein Alptraum. Kurze Zeit darauf erfahre ich, dass diese Wohnung kurzfristig anderweitig vergeben wurde. Ich bin maßlos enttäuscht und wohne nun weiterhin im extrem dunklen Haus der Schwiegereltern am A... der Welt. Plötzlich kommt mir wieder unser Haus in Tirol in den Sinn. Ich habe Sehnsucht nach der dortigen Sonne, der Weite, dem See, der Natur, den Nachbarn und überhaupt. Ich möchte zurück, am besten gestern noch. Und dann wieder das übliche Spiel: Tirol? Was für ein Haus? Es gibt kein Haus in Tirol. Du träumst mal wieder!

              Wie immer wachte ich schweißgebadet auf und ging erst einmal ans Fenster, um mich zu vergewissern, dass ich wirklich zu Hause bin. Dieses Mal war ich schnell wieder in der Realität zurück, belastend ist für mich dieser Traum dennoch, weil ich einfach nicht verstehe, was er mir sagen will.

              Lg Monsti

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              • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                Es gibt Übungen durch die man sich Träume bewusst machen kann.
                Z.B. dass man mehrmals am Tag rückwärts durchgeht was war, das wird mit etwas Übung auch für den Traum übernommen, man kann aber nicht im Traum rückwärts denken und somit weiß du dann dass du träumst.
                Oder auf einen Zettel was aufschreiben, schaust du im Traum darauf ist die Schrift verschwommen.
                Sicher gibt es noch etliche andere Übungen, vielleicht findest du da etwas im Netz, womit du etwas anfangen kannst.

                Der Traum hört sich ein wenig danach an als würdest du dir Veränderungen wünschen, aber Traumdeutung ist nicht so meins.;-)

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                • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                  Der Traum hört sich ein wenig danach an als würdest du dir Veränderungen wünschen
                  Keinesfalls, ich will keine Veränderung. Im Traum versuche ich lediglich, positive Seiten der Situation zu sehen. Das ist es ja: Ich bin seit 1999 nach 30 Umzügen endlich zu Hause angekommen. Ich fühle mich hier wohl und will nichts anderes.

                  Als wir noch in Berlin wohnten, hatte ich permanent Fernweh. Wir bereisten damals auch einen Großteil dieses Planeten. Seitdem wir hier wohnen, gehört das Fernweh weitgehend der Vergangenheit an. Ich muss nur 10 min. lang gehen und befinde mich in einer herrlichen, überwiegend menschenleeren Schlucht mit steilen Felswänden, Unmassen von Schmetterlingen, Libellen, seltenen Pflanzen und einer entspannenden Geräuschkulisse. Das ist für mich Urlaub pur. Warum sollte ich mir eine Veränderung wünschen?

                  Ganz im Gegenteil: Ich habe Angst, mein Glück könnte nicht von Dauer sein. Aber warum diese Angst?

                  Liebe Grüße
                  Monsti

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                  • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                    Also im Wachzustand hast du keinerlei Ängste dass sich etwas ändern könnte?

                    Vielleicht hilft es den Traum einfach nur als Traum zu nehmen, Beschäftigung damit intensiviert doch eher dessen Bedeutung.

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                    • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                      Hallo Tired,

                      vielen Dank! Das war eine richtig gute Anregung!

                      Über Deine Antwort musste ich erst mal nachdenken. Ganz spontan hätte ich gesagt, dass ich im Wachzustand keine Ängste vor Veränderungen habe. Nach meinem Nachdenken komme ich aber zu einem anderen Ergebnis.

                      Ich schrieb ja schon, dass ich in meinem Leben 30 mal umgezogen bin, teilweise quer durch Deutschland und 1999 nach Österreich. Es könnte durchaus mit den vielen Ortswechseln zu tun haben, die mir z.T. absolut nicht gut getan hatten, vor allem in der Kindheit, als es nicht meine Entscheidung war.

                      Dazu ist es vielleicht nicht unwichtig zu erwähnen, dass ich diagnostiziertes Asperger-Syndrom habe. Veränderungen sind für mich ein grundsätzliches Problem, vor allem dann, wenn ich keine Einflussmöglichkeiten habe. Die Ortsveränderungen in der Kindheit waren für mich die helle Katastrophe. Der Traum ist eine solche Situation - eigentlich kann ich nur flüchten, indem ich mich (im Traum) ins Flugzeug oder in die Bahn setze und nach Hause zurückkehre, in der Hoffnung, dass mein Mann schließlich nachkommt. Das versuche ich zu verinnerlichen.

                      Lg Monsti

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                      • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                        Hallo,

                        seit Februar hatte ich diesen furchtbaren Traum nicht mehr. Stattdessen träume ich jetzt aber oft davon, dass ich mich in irgendwelchen Massenquartieren befinde und dringend eine Toilette suche. Was ich finde, sind aber nur total verdreckte Klos. Finde ich endlich ein WC, das sich anbietet, lässt sich entweder die Tür nicht verschließen, oder aber es ist kein Klopapier da. Das vorhandene Papier liegt pitschnass am Boden und ist unbrauchbar. Während des Traums bin ich gefühlt stundenlang auf der Suche nach einem halbwegs brauchbaren Klo, das ich aber ums Verrecken nicht finde.

                        Dazu muss ich sagen, dass ich schon seit 15 Jahren einen künstlichen Dünndarmausgang habe und ich außerhalb unseres Hauses öfters einigermaßen saubere Toiletten benötige. Meistens finde ich diese auch und hatte somit noch nie echte Probleme. Deshalb ist mir dieser Traum unverständlich. Und normal sind solche Träume doch auch nicht, oder?

                        Lg Monsti

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                        • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                          "Deshalb ist mir dieser Traum unverständlich. Und normal sind solche Träume doch auch nicht, oder?"

                          Die klassische Traumdeutung nach Freud und seinen Schülern als Spiegelung des Unbewussten ist in der Wissenschaft inzwischen umstritten und wird auch in der Psychotherapie immer weniger angewandt.

                          Unter modernen Aspekten sind Träume Ausdruck von emotional berührenden Erlebnissen - sowohl der negativen als auch schöner Geschehnisse.

                          In Ihrem Leben ist nach Ihrer Schilderung so viel passiert, dass genug "Stoff" für die Träume existiert. Je mehr Sie sich des Traumes bewusst werden, desto eher wird das Belastende nachlassen und nur eine Erleichterung nach dem Aufwachen übrig bleiben, dass die Realität viel schöner ist.

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                          • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                            Haben Sie vielen Dank für Ihre Antwort!

                            Stimmt, in meinem Leben ist so viel passiert, dass ich mehrere dicke Wälzer füllen könnte. Zudem träume ich schon seit der frühen Kindheit sehr intensiv. Als Kind war ich im Traum auch öfters unterwegs und wachte dann irgendwo im Haus auf. Außerdem habe ich eine ausgeprägte Phantasie. Vielleicht spielt diese ja auch eine Rolle ...

                            Wahrscheinlich sollte ich mich mit meiner regen Traumwelt anfreunden und sie als bloßen Ausdruck eines bewegten Lebens akzeptieren.

                            Lg Monsti

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                            • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                              "und sie als bloßen Ausdruck eines bewegten Lebens akzeptieren."

                              Das trifft es und wäre auch die beste Variante für Sie.

                              Kommentar


                              • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                                Hallo liebe Monsti, als erstes wünsch ich dir mal frohe Ostern, dann wünsch ich dir, dass du dein Glück lang und lang so richtig genießen kannst in deiner Bleibe, in deinem Zuhause, das du endlich gefunden hast nach langer Irrfahrt. Boah, das scheint echt ein zu schönes Plätzchen zu sein, um wahr zu sein.

                                Ich vermute, Träumereien sind Verdauungs-Prozesse im Gehirn und sind wichtig.

                                Ich habe besonders viele Ängste durchgestanden in meinem Leben und mit der Zeit verebben diese, werden immer weniger. Verdaut und gegessen und ausgeschieden aus meinem Kopf. Wie das gegangen ist, das weiß ich nicht, aber offenbar trägt vieles dazu bei- was ich real zu mir nehme, was ich träume- ist beides Hirntätigkeit mit Folgen.

                                Wenn man einen Albtraum durchmacht, dann schwitzt man echt, das Nachthemd ist real nass. So wird es auch für die Botenstoffe gelten, die zusätzlich ausgeschüttet werden und für all das Programm, das in uns läuft wie geschmiert.

                                Ich bin wahnsinnig froh, dass ich nicht nachgrübeln muss, wie das nun geht, dass ich so gut funktioniere im Inneren- ein Uhrwerk, das nun schon so viele Jahre läuft und läuft. Das genügt mir, um weiterhin zu vertrauen in die Weisheit des Lebens.

                                Liebe Monsti, du musst nichts wissen- bloß staunen und dich freuen- jetzt kannst du aufatmen im wahrsten Sinn des Wortes. Altes vergessen und vergraben. Vielleicht brauchts diese Träume, dass du deine alten Zeiten verstoffwechseln kannst jetzt und aufarbeiten?

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                                • Re: Bestimmter, sich immer wiederholender Alptraum

                                  Hallo Elektraa,

                                  frohe Ostern zurück, auch wenn der erste Feiertag nun schon bald vorüber ist. Ich hoffe, Du konntest den sonnig-warmen Tag genauso genießen wie ich.

                                  "Verdauungs-Prozesse im Gehirn" klingt super. Ja, das wird's wohl sein.

                                  Boah, das scheint echt ein zu schönes Plätzchen zu sein, um wahr zu sein.
                                  Das stimmt. Für mich ist es der schönste Platz der Welt. Wir haben keine direkten Nachbarn und einen unverbauten Blick auf einen See und die Nordtiroler Kalkalpen. Will ich Natur pur erleben, muss ich nur vor die Haustür treten. Es ist dieser Ort:

                                  https://www.moor-impressionen.at/%26...-.--Ulrich.htm

                                  Unser Haus befindet sich auf dem nicht richtig scharfen Foto links vom See, gerade noch neben dem rundlichen Berg im linken Vordergrund sichtbar.

                                  Liebe Grüße
                                  Monsti

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