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Angstgefühle aus dem Nichts

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  • Angstgefühle aus dem Nichts

    Hallo,

    vor ca. 2 Jahren fing es an mit Blutdruckattacken. Ich fühlte mich unwohl, habe mich über eine erhöhten Wert erschrocken und habe dann Panik und Angst vor dem Tode durch Herzinfakt oder so bekommen. Das Spiel ist mir in 1,5 Jahre 3 x inkl. Notaufnahme passiert. EKG und RR waren immer ok. Ich bin dann drauf gekommen, dass es vielleicht Panikattacken waren. Habe mir konsequent Google und Messen verboten, Mediation aufs Handy geladen, mit Ablenkung gearbeitet. Seit 8 Monaten ist das jetzt nicht mehr vorgekommen.

    Trotzdem habe ich immer wieder Rückfälle. Z.B. ist mir plötzlich schwindelig, mir ist schlecht oder so. Ich kriege dann immer wieder mal Angst, manchmal ist auch Wochen Ruhe.

    Seit ca. 6 Wochen überkommt mich, wenn ich z. B. im Büro sitze, so eine Art Gänsehaut am rechten Kopf bis zum Auge, verbunden mit einem Angstgefühl im Magen. Ich versuche es dann gleich mit Ablenkung und Bewegung, kann aber das ungute Gefühl nicht komplett vermeiden.

    Ehrlich gesagt, bin ich von mir selbst langsam genervt. Bis vor 2 Jahren kannte ich sowas gar nicht und jetzt habe ich ständig was anderes. Ich kann ja nicht jeden Monat zum Arzt gehen und um eine gründliche Untersuchung bitten, damit ich beruhigt bin. Also gehe ich gar nicht mehr zum Arzt, was so ich da sagen: Gänsehaut am Kopf und denke es ist ein Schlaganfall?? Das ist doch peinlich. Ich bin im Moment irgendwie übersensibel was Körperempfinden angeht. Immer wenn ich denke, ich hatte lange nichts, kommt das nächste.

    Die Frage ist, wie ich das mal dauerhaft wieder weg bekomme. Oder ist das halt normal, dass man immer mal wieder Rückfälle hat?


  • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

    Ich gehe mal davon aus dass es psychisch ist (wurde ja alles abgeklärt?), das bekommst du wieder weg.
    Mit Sport, Meditation, Dingen die dir Freude machen.
    Ggf. zum Psychiater Diagnose stellen lassen, informieren und falls für dich notwendig über Medikamente nachdenken, noch wichtiger eine Psychotherapie um das ganze mal aufzuschlüsseln und besser gegen wirken zu können.

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    • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

      EKG, Langzeit RR, Blutuntersuchungen wurden gemacht. Ich war beim Neurologen (Nervenleitung ok), und beim Orthopäden - alles allerdings vor ca. 1,5 Jahren. Schilddrüse wurde entdeckt und möglicherweise bin ich in den Wechseljahren.

      Klar könnte ich jetzt alles wieder von vorn machen, schließlich ist jede Untersuchung ja nur eine Momentaufnahme. Das meine ich halt damit. Man kann immer wieder von vorn anfangen, weil man ja jeden Moment was kriegen könnte.

      Da mich diese Gedanken bislang aber nicht wirklich weiter gebracht habe, vermeide ich die und versuche das ganze zu ignorieren. Das gelingt mir aber halt noch nicht endgültig. Einen Termin für PT zu bekommen ist halt auch nicht so einfach.

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      • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

        Es könnte durchaus eine Hormonelle Ursache haben, Schilddrüse, Wechseljahre.
        Wichtig ist dass du da gut eingestellt bist und vielleicht nochmal mit dem Gyn reden. Ansonsten möglichst in Selbsthilfemaßnahmen üben, wie oben beschrieben und Umdenken kann man auch durch Autosuggestion lernen.

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        • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

          "Mediation aufs Handy geladen, mit Ablenkung gearbeitet"

          Selbsthilfe ist oft am wirksamsten - auch wenn manche Psychotherapeuten dem nicht zustimmen.

          Tun Sie das am besten wieder. Und - Hochachtung, dass Sie standhaft bleiben, nicht zu googlen.

          Kommentar


          • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

            Vielen Dank. Dann bleibe ich einfach dran und bin etwas geduldiger. Vielleicht spielen die Hormone ja auch etwas da rein. Die SD ist zwar relativ stabil, aber die anderen Werte sind halt sehr schwankend.

            Google ist wirklich furchtbar. Am Anfang habe ich tagelang gegoogelt und beim 2. Treffer spätestens trifft man auf ein was ganz Schlimmes. Wenn ich jetzt merke, ich google was, lösche ich sofort den Verlauf und gehe auf eine Spieleseite
            Ich kann nur jedem empfehlen, dass zu lassen. Bei mir hat das allein schon eine Verbesserung gebracht.

            Kommentar


            • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

              Ja, Google kann echt zum Fluch werden.
              Gut dass du es erkannt hast und gegen wirkst.

              Kommentar



              • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                Die Angst erlebe ich als ein breit gefächertes Feld. Schlimm wird es dann, wenn irgendwelche körperlichen Symptome hinzukommen, die ich als Laie nicht so richtig einordnen kann. Dann erlebst Du die Angst durchs Vergrößerungsglas. So ein Geflecht von Selbstzweifel und teilweise wird es durch Alleinsein und Isolation verstärkt. Ungelöste Situationen, wo ich Grenzüberschreitung durch Andere zulasse. Verdrängen der Realität, wo ich mich durch Zwänge wegdrücke oder irgendwelche Betäubungsmittel einsetze. Google Recherchen nutze ich hauptsächlich für praktische Dinge im Alltag.

                In jeder Stadt gibt es diverse Selbsthilfe-Gruppen, wo Du Dein Inneres mit Anderen teilen kannst, die ähnliche Probleme haben. Alleine schon das Reden und Teilen ist eine unglaubliche Entlastung und zeigt Dir neue Wege auf. Im Alleingang verzettelst Du Dich eher noch in Isolation.

                Alles Gute.



                Kommentar


                • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                  Google ist wirklich furchtbar. Am Anfang habe ich tagelang gegoogelt und beim 2. Treffer spätestens trifft man auf ein was ganz Schlimmes. Wenn ich jetzt merke, ich google was, lösche ich sofort den Verlauf und gehe auf eine Spieleseite
                  Ich kann nur jedem empfehlen, dass zu lassen. Bei mir hat das allein schon eine Verbesserung gebracht.
                  Es kommt beim Googeln immer darauf an, wonach man genau googelt und was das Ziel ist. Wenn ich Beruhigung suche, dann sind natürlich Treffer, die genauer auf Komplikationen etc. eingehen wenig hilfreich, dazumal das Gehirn in einem solchen Alarmzustand das wichtige Wörtchen "selten" oder "sehr selten" dann auch gern überliest oder nicht Ernst nimmt

                  Wenn es allerdings darum geht herauszufinden, ob ich mit meinem Problem allein bin und ob es eventuell Menschen oder Gruppen gibt, die mir helfen können, kann Google schon sehr hilfreich sein. Mir zumindest gibt es etwas Mut und Zuversicht zu wissen und jederzeit nachlesen zu können, daß 20% aller Deutschen mindestens 1x in ihrem Leben an einer Depression und 10% an einer Angststörung mit Panikattacke leiden.

                  Da muß jeder für sich herausfinden, wie er tickt, was ihm guttut, was er braucht - und dann ist auch ein gezieltes Googeln nach exakt diesen potentiell beruhigenden Themen hilfreich. Umgekehrt sollte man natürlich um Treffer einen Bogen machen, die einen nur zusätzlich verunsichern und ängstigen.

                  LG
                  Alex

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                  • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                    Ich habe früher jede Menge Psycho-Bücher gelesen und meinte, dass ich dadurch den Senkrecht-Start in Richtung seelische Weiterentwicklung im Alleingang mache und total angstfrei werde. Das war nur Theorie.

                    So eine latente Angst und Unsicherheit war bei mir schon immer vorhanden. Ich gehe davon aus, dass mein Ur-Vertrauen temporär abhanden kam. Dann entwickelten sich später in starken Belastungssituationen übersteigerte Ängste, die sich auf den Körper und auf die Muskeln auswirkten.

                    In der Psychotherapie kriegt man den Erste-Hilfe-Koffer und dann beginnt die Arbeit an sich selbst. Viele Menschen treffen sich in Selbsthilfe-Gruppen und legen ihr Innenleben auf den Tisch. Sie haben ein Selbst-Bewusstsein erlangt, was sie sich früher nicht vorstellen konnten. Der Weg zu sich selbst dauert ein Leben lang.

                    Grübeln im Alleingang und Irritationen im Internet bringen Dich in eine Endlos-Schleife.

                    Es gibt Hilfe, nur annehmen muss man sie.









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                    • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                      Ich hab damit ja auch nicht gemeint, daß googeln jetzt DIE Therapie wäre
                      Aber sinnvoll genutzt, ist/war es für mich durchaus ein Puzzlestückchen auf dem Weg. Natürlich bin ich anfangs auch immer bei bedrohlichen Symptomen etc. mit hängengeblieben. Aber das spare ich mir eben mittlerweile.

                      Ansonsten kann ich Dir nur uneingeschränkt zustimmen:
                      Der Weg zu sich selbst dauert ein Leben lang.
                      Ist leider so.

                      Ausgesprochenes Grübeln im Alleingang ist das sicher auch nicht förderlich, keine Frage. Grübelschleifen sind alles andere als schön... *seufz*
                      Aber immer mal wieder ne halbe Stunde echte Selbstreflexion sind schon auch vonnöten. Psychotherapie, Selbsthilfe-Gruppen und auch Foren wie dieses hier können (nur) Impulse und Denkanstöße geben - die echte Arbeit findet immer in und mit einem selbst statt. Das kann von außen nur unterstützt werden, aber niemals von außen gelöst werden. Schön wär's...

                      Man darf in der ganzen Diskussion rund um die Ursachen und die Lösungswege meiner Meinung und Erfahrung nach auch nicht unterschätzen:
                      Unsere moderne Art zu leben (sofern man das bei manchen von uns überhaupt noch so nennen kann...), zu arbeiten und seine Zeit zu gestalten, trägt in erheblichem Maße dazu bei, daß sich Depressionen und Ängste ausbilden. Der moderne Homo Industrialismus-Electronicus hat sich über die Evolution hinausentwickelt - für die Schnellebigkeit dieser Zeit, die von anderen stets geforderte Flexibilität und Konformität (Schule, Familie, Arbeitgeber, etc.) ist mittlerweile schlicht gegen unser innerstes Wesen.

                      Als ich das erst einmal begriffen habe, it mir ein großer Brocken vom Herzen gefallen, und ich belaste mich seitdem mit deutlich weniger verunsichernden Selbstvorwürfen.

                      So gesehen muß man sich auch immer die Frage nach dem Ziel der eigenen Genesung stellen:
                      - Will ich die Angst und die Symptome loswerden, um wieder "perfekt" zu funktionieren im Sinne einer konformen Wirtschafts- und Konsumgesellschaft?
                      - Oder lerne ich, mich von eben dieser Wirtschafts- und Konsumgesellschaft hier und da zu distanzieren und werde auf diese Weise wieder gesünder?

                      Ich lebe NICHT, um zu arbeiten!
                      ICH ARBEITE, UM ZU LEBEN!

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                      • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                        Ja, ich finde Google auch sehr praktisch wenn es darum geht sich über gestellte Diagnosen zu informieren (natürlich auf dementsprechend kompetenten Seiten), oder wenn es um Selbsthilfemaßnahmen geht, bzw einen Austausch mit anderen Betroffenen.
                        Zum finden einer Diagnose, oder dem versichern wollen worunter man nun wirklich leidet, ist es für Angstpatienten eher der Weg in die Hypochonderhölle.

                        Stimmt Alex, ich finde mittlerweile auch dass unser Lifestyle nicht unserem Naturell entspricht, was man als junger Hüpfer noch einigermaßen kompensieren kann (da haben aber auch schon Kinder teilweise erhebliche Probleme), das wird mit zunehmenden Alter immer schwieriger, besonders wenn die Arbeit einen höheren Stellenwert hat als das Privatleben.

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                        • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                          Ich verstehe es so, dass es bei dir noch keine Diagnose gibt.

                          Ich würde an deiner Stelle wieder zu deinem Hausarzt gehen, ihm sagen, wie es dir jetzt geht, und was er dazu meint bzw. was gemacht werden soll.
                          Ich würde ihn gezielt darauf ansprechen, was das ist bzw. sein kann.

                          Falls es noch irgendwelche Untersuchungen gibt, die man durchführen sollte bzw. kann, sollte dein Hausarzt das machen oder dich zu dem entsprechenden Facharzt überweisen.

                          Ich kann mir vorstellen, dass es psychisch bedingt ist.
                          Man sagt: wenn alle Untersuchungen dazu stattfanden und es keinen Befund gibt, sind die Auswirkungen psychisch bedingt.

                          Der Hausarzt ist immer die erste Ansprechperson, sagt man.
                          Er wird dann das weitere Vorgehen bestimmen, d. h. falls es psychisch bedingt ist, das Aufsuchen eines Facharztes für Psychiatrie.
                          Erschreck dich nicht darüber. In der heutigen Zeit sind viele von Psychosomatik betroffen.

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                          • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                            Hallo, toll, dass ich so viele Anregungen und Beiträge bekomme.

                            Das ist das schöne am Internet und das will ich auch gar nicht leugnen. Natürlich gibt es auch sinnvolle Informationen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es dauern kann, bis man die findet. Und wenn man eh gerade Angst hat und damit ein Problem hat, dann sucht man eben nicht mit den "harmlosen" Worten, sondern mit den Symptomen, die man hat. Und da hat bei mir nur konsequentes Weglassen des Googeln geholfen. Natürlich benutze ich Google auch für anderes , aber halt nicht nach Krankheiten, zumindest nicht, wenn ich merke, dass mich das nur bestärkt.

                            Es gibt immer irgendwelche Untersuchungen, die man machen kann. Und bis man alle durch hat, ist die erste Untersuchung ja schon wieder so lange her, dass man die eigentlich erneut machen kann. Das ist ja genau das Problem. Die Angst kommt aus der Ungewissheit und die muss man halt wieder ertragen können. Und der Weg dahin kann halt aus vielen Bausteinen bestehen. Da ist das nächste Problem, bei dem einen hilft dies und bei dem anderen das. Bei körperlichen Erkrankungen gibt es oft Standardtherapien, das macht es einem einfach.
                            Bei psychischen Sachen weiß man ja selbst oft nicht, ist es das überhaupt, ist es schon so schlimm, dass man selbst nicht mehr weiter kommt... und und und. Ich finde es halt sehr schwierig, da den richtigen Weg zu finden.

                            Kommentar


                            • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                              Wie bereits erwähnt, habe ich mir zur Routine gemacht, dass ich 1- oder wenn notwendig mehrere Male irgendeine Selbsthilfe-Gruppe vor Ort oder ausserhalb besuche. Egal wie ich drauf bin, mit und ohne Angst. Das ist so eine Art Selbstdisziplin und ein Ziel.

                              Wie ich desöfteren schon hörte, sind so diffuse Ängste Energien ohne Ziel. Wenn dann mein Darm verrückt spielt und ich gleich eine Darmspiegelung machen lasse, dann wird es noch schlimmer. Wenn nix gefunden wird, dann sucht sich die Angst ihre nächste Ziel-Adresse aus. Ein Teufelskreis.

                              Keiner kann mir diese Zustände abnehmen. Ich muss lernen, damit umzugehen und ohne sie ständig zu hinterfragen.

                              In Verbindung mit dieser Angst entsteht dann noch eine extreme Empfindlichkeit und Überreaktionen meinen Mitmenschen gegenüber. Auch eine höhere Schmerzempfindlichkeit nehme ich wahr.

                              Ich sehe und spüre alles durchs Vergrößerungsglas

                              Wenn mich einer schräg anguckt, dann nehme ich das persönlich.

                              In Wirklichkeit sind das alles Signale, dass ich derzeit nicht gut mit mir umgehe und mich vernachlässige.

                              Ich kann mich sogar in Ängste so reinsteigern, bis ich mich aus der Realität entferne.

                              Kann auch ein Davonlaufen vor sich selbst sein. Ich bin wieder mal auf der Flucht vor mir und will mich mit dem Heute und dem Jetzt nicht auseinandersetzen.

                              Da haben mir auf Dauer weder Pillen noch Sitzungen beim Psychologen weitergeholfen.

                              Das sind lediglich vorübergehende Zwischenstationen, um zu erfahren, wie man mit diesen Zuständen auf Dauer besser klarkommt.

                              Irgendwie hat die Angst ja etwas Positives. Sie sagte mir, dass ich Baustellen in der Seele habe, die bearbeitet werden wollen.

                              In der Selbsthilfegruppe kostet es nichts und Du holst Dir dort Kraft sowie erfährst Du das Innenleben von Gleichgesinnten.

                              Das sind kleine Rettungsanker auf Dauer.

                              Lass' Deine kopflastigen Krankheiten los. Deine Seele will Dir damit etwas sagen.

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                              • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                                Neulich sagte mal jemand, dass er keine Angst habe, nur Unsicherheit. Da gibt es Menschen, die wollen sich mit ihrer Angst nicht auseinandersetzen und sie nicht wahrhaben. Angst und Unsicherheit ist ein Paket.

                                Die Ehrlichkeit zu sich selbst ist halt schon wichtig. Wenn ich so eine Angstphase habe, neige ich zu Kontrollverlust. Dann muss ich mich regelrecht dazu zwingen, mir mein Geld täglich einzuteilen. Das gibt mir Sicherheit. Konnte ich früher nie. Das eskalierte bis hin zur Privatinsolvenz, die ich gut überstand und dann erst Gefühl und Gespür für Geld bekommen habe.

                                Für alles braucht es ein Leidensdruck, um etwas ändern zu können.

                                Der Angst muss ich Sicherheit entgegensetzen. Das ist Zielsetzung.

                                Ich hatte die Angst im Großformat erleben dürfen. Wenn Du Dich zumachst mit irgendwelchen Drogen und am nächsten Tag aufwachst, dann erlebst Du den Supergau. Das Wegdrücken aus der Realität.

                                Nach dem Kontrollverlust folgt die Angst.

                                Die Seele ist sehr kompakt aber abenteuerlich, wenn man auf dem richtigen Weg bleibt.





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                                • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                                  Machst du denn Sport?

                                  Es gibt Möglichkeiten ein wenig schneller eine Therapie zu kommen, wenn eine Hand voll Therapeuten keine Termine haben oder zu lange Wartezeiten.
                                  Dann müsste die Kasse ähnlich wie bei Privatpatienten abrechnen, wodurch du eventuell früher einen Termin bekommst.
                                  Wenn es ganz schlecht geht gibt es Akutanlaufstellen, es aber auch gut wenn du einen Psychiater oder sehr guten HA im Hintergrund hättest, der ggf. etwas unterstützen kann.

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                                  • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                                    Wenn mich einer schräg anguckt, dann nehme ich das persönlich.

                                    In Wirklichkeit sind das alles Signale, dass ich derzeit nicht gut mit mir umgehe und mich vernachlässige.

                                    Ich kann mich sogar in Ängste so reinsteigern, bis ich mich aus der Realität entferne.
                                    Da kann ich Dir grundsätzlich zustimmen:
                                    Ich hatte zuletzte am vergangenen Freitag solche Situationen in anstrengenden Besprechungen - ich bin schon nach dem ersten Meeting am Stock gegangen, wollte nur noch nach Hause. Und nach der zweiten am Nachmittag war ich endgültig durch den Wind. Aber so richtig. Könnte jetzt schreiben, was mir so alles durch den Kopf ging, was ich machen könnte oder was jetzt am besten passieren sollte... aber ich laß es... War auf jeden Fall richtig heftig.

                                    Wo ich Dir allerdings widersprechen muß, ist, daß es nicht nur Signale sind, daß ich derzeit nicht gut mir mir umgehe.

                                    Denn ich bin davon überzeugt, daß die Trigger in den letzten Tagen und vor allem am Freitag nichts mit einer Vernachlässigung meinerseits zu tun haben, sondern mit alten und uralten Verletzungen, die in sensibleren Zeiten eher freiliegen. In meinem Fall sind das Kritik, Angst davor abgelehnt zu werden, nicht gemocht zu werden, usw. Wie Du sagst, reicht im falschen Moment ein schräger Blick oder ein "falscher" Kommentar.

                                    Natürlich steuere ich dann mit meinem Verstand und allem, was ich über Selbstliebe & Co gelernt habe, dagegen. Und am Wochenende habe ich mir ganz bewußt auch viel Zeit zum Heulen, Toben, Ausruhen, Schlafen und Nichts-Tun/Laufen-lassen gegönnt, etwas meditiert - das hat unheimlich gut getan.
                                    Das sind aber alles keine Methoden, die ich nach 15 Minuten Besprechung mitten im Meeting anwenden kann, wenn's mir grad hochkommt... Klar - "mir ist schwindelig", und dann mal fünf Minuten um den Block, das ginge schon. Wäre am Freitag aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Da war so enorm viel Druck in mir; da brauchte es Heulerei und Toberei auf der Bettmatratze, Fäuste, Tränen, Fußtritte.

                                    Von daher:
                                    Sehr vieles liegt wirklich auch in den Tiefen unserer Vergangenheiten begraben; einer Vergangenheit, die nicht wenige von uns entweder verdrängt oder als "gut" oder "gar nicht so schlecht" in Erinnerung haben.
                                    Wenn man aber für sich selbst ein klein wenig sanfte Tiefenpsychologie betreibt, stellt man schnell fest, welche unbewußten Mechanismen und Trigger in aktuellen Momenten aus just dieser (vermeintlich) "guten" Vergangenheit heraus wirken... Wenn man dann noch das Pech hat - wie in meinem Fall -, zweimal Vorgesetzte vor die Nase gesetzt zu bekommen, denen man es nie Recht machen konnte und von denen einer auch keine Probleme damit hat, einen vor versammelter Mannschaft zu kritisieren und als unfähig darzustellen, werden alte Wunden wieder aufgerissen. Wunden, die man als gar nicht so dramatisch in Erinnerung hat, weil mittlerweile etwas Gras drübergewachsen war - bis zu dem Rindvieh, welches das Grad dann abgefressen hat...

                                    Deswegen:
                                    Ja - sich gut um sich zu kümmern, ist auf jeden Fall ein wichtiger und wesentlicher Baustein. Selbstliebe.
                                    Aber es gibt auch Auslöser und Trigger, die damit weniger zu tun haben und tiefer gehen...
                                    Die kann man zwar mit Selbstliebe mit entschärfen, den einen mehr, den anderen weniger. Aber ganz weg bekommt man die nur mit sehr viel Zeit und Geduld - was gewissermaßen auch wieder eine Form von Selbstliebe ist

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                                    • Re: Angstgefühle aus dem Nichts

                                      Also ehrlich gesagt, habe ich mich so intensiv mit den Gründen noch nicht beschäftigt. Ich habe bisher erstmal versucht, die Gefühle überhaupt zu definieren, damit ich weiß, wann es quasi "wieder los geht". Und halt die Angst auszuhalten bzw. ganz klar festzustellen, da die da ist und auch wieder verschwinden wird.
                                      Möglicherweise stelle ich mir das zu einfach vor, ich war ja natürlich auch noch nie in einer Psychotherapie oder so. Auch nicht in einer Selbsthilfegruppe.

                                      Ich habe aber gemerkt, dass Bewegung gut tut. Leider bin ich total unsportlich, aber dennoch gehe ich spazieren oder fahre Fahrrad.

                                      Das mich manchmal andere Leute reizen oder mich nerven, habe ich schon ewig, also auch vor meinen Ängsten. Mal nehme ich das persönlich mal nicht. Ich hatte das immer als normal empfunden, in Zusammenhang mit dem anderen hab ich das nie gesehen. Ggf. waren das ja schon die Anfänge.

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