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Panikattacken, eingesperrt sein
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Panikattacken, eingesperrt sein
Hallo, ich habe seit einigen Jahren Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Insbesondere ICE oder Flugzeug, da ich da nicht einfach aussteigen kann. Ich habe vor Jahren im ICE eine Panikattacke bekommen und bin seitdem nicht mehr gefahren. Wie kann ich das in den Griff bekommen? Mich einfach damit konfrontieren?Vom Hausarzt habe ich Tavor für solche Fälle bekommen. Habe es aber noch nie getestet. Was kann ich machen? Es nervt mich total!Stichworte: -
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Re: Panikattacken, eingesperrt sein
Hi,
du kannst dich bewusst der Situation aussetzen und schauen wie weit du es aushältst, bevor es zu schlimm wird abbrechen.
Fahr eine Station, immer wieder, wenn das klappt zwei usw.
Gut wäre es jemanden mitzunehmen, dem du vertraust und bei dem es auch nicht schlimm wäre wenn du Panik schiebst.
Nimm eine Tavor mit, die wird dir ein extra Sicherheitsgefühl geben, dass du es im Notfall damit in der Hand hast.
Ich persönlich würde aber vorher mal probieren wie sie wirkt, damit du auch weißt dass sie und wie sie wirkt, du dich darauf verlassen kannst.
Eine Psychotherapie käme auch infrage, mache Psychotherapeuten sind darauf spezialisiert, gehen mit dir in diese Situationen hinein.
Also wenn du es nicht selber schaffst, dann wäre eine Therapie der richtige Weg.
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Re: Panikattacken, eingesperrt sein
Hallo, danke für die Antwort! Einzelne Stationen bereitet mir keine Probleme. Lediglich längere Strecken, bei denen ich keine Möglichkeiten habe nach 10-15 Minuten auszusteigen. Am Sonntag fahre ich in den Urlaub mit der Fähre 16 Stunden. Ich habe wahnsinnige Angst davor, möchte es aber erstmal ohne Tavor probieren. Ich habe gelesen, dass eine Panikattacke max. 20 Minuten dauert und dann nachlässt. Ist dem so?
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Re: Panikattacken, eingesperrt sein
Ich würde sagen, es ist zu individuell um sagen können wie lange ein Panikattacke dauert.
Ich kann mir aber vorstellen dass es bei echt heftigen Attacken nach einer relativ vorhersehbaren Zeit nachlässt, da man einfach zu erschöpft ist.
Aber ansonsten, sehe ich das eher individuell.
Es ist gut wenn du das Tavor weg lassen möchtest, es kann aber helfen wenn du es für den Notfall dabei hast und alleine dadurch kann die Panik schon eingedämmt werden.
Sicher kannst du auch längere Zufahrten üben, dabei ist dann auch wichtig dass man positive Erlebnisse hat.
Nun ist es nicht mehr lange hin bis Sonntag, wenn du jetzt erst damit beginnst zu üben dann kannst du das noch nicht so gut einschätzen und es könnten negative Erfahrungen statt finden, was vor dem Urlaub natürlich kontraproduktiv wäre.
Da hilft es vielleicht wenn du dich gedanklich darauf einstimmst, dir sagst dass nichts passieren kann.
Wenn es dir mulmig wird, dann sing ein Lied, lenk dich ab, schau ob dir ein Ort hilft an dem du raus schauen kannst, oder ein Ort wo du möglichst wenig vom Wasser siehst und halte dich dann dort auf.
Vertraue für den Notfall auf das Medi, ich kann dir sagen dass es verlässlich hilft und dieses Wissen vermeidet vielleicht schon eine Panikattacke.
Bist du schon mal Fähre gefahren?
In der Form wie in einem Zug bist du dort nicht eingesperrt, für deine Angst kann das einen riesigen Unterschied machen und vielleicht bleibt sie dann ganz weg, sobald du erst einmal auf der Fähre bist und es nicht so abgeschlossen ist wie in einem Zug.
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Re: Panikattacken, eingesperrt sein
Ich bin vor Jahren mit der Fähre gefahren als ich noch keine Panikattacken hatte. Auf der Fähre hatte ich zuvor nie eine Attacke gehabt. Meine Angst hat sich seit der ersten Panikattacke leider auf ähnliche Situationen übertragen. Wie lange dauert es bis eine Tavor wirkt und wie lange hält es etwa an? Gibt es da Erfahrungswerte? Ich habe 1.0 Tavor verschrieben bekommen.
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Re: Panikattacken, eingesperrt sein
Ich schätze mal es dauert 10 bis dreißig Minuten bis die Wirkung kommt, so genau weiß ich es nicht, hängt auch davon ab ob du einen vollen Magen hast oder nicht.
Also mir haben solche Medikamente immer noch am nächsten Tag angenehm nachgehangen.
Die Halbwertzeit liegt, glaube ich, so zwischen zehn und achtzehn Stunden, von daher wirkt es recht lang.
Aber ohne Garantie, die Zahlen und Werte der Statistiken kenne ich nicht.
Vertraue vor allem darauf dass eine Fähre kein Zug ist, du musst dort nicht in einem geschlossenen Abteil sitzen, kannst auf Deck gehen, das ist ein großer Unterschied zum Zug und für deine Angst womöglich auch.
Mach dich nicht im Voraus verrückt, du musst da jetzt durch, akzeptiere es und nimm es wie es kommt, ohne darüber zu grübeln denn das macht dir nur noch mehr Angst.
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