ich leide seit nun fast 3,5 Jahren unter einem (psychosomatischen) CPPS (chronisches Beckenschmerzsyndrom) - häufig wird dieses Beschwerdebild ja als Prostatitis fehlinterpretiert - da ich allerdings seit 3.5 Jahren negative Bakterienkulturen habe, und das in den letzten 7-8 Monaten auch selbst intensiv in die Hand genommen habe (habe über 30 Laboruntersuchungen - alle negativ - in Auftrag gegeben). Also eine bakterielle Infektion ist definitiv ausgeschlossen. Dazu passt auch, dass meine Symptome häufig über einen längeren Zeitraum gar nicht vorhanden sind (Urlaub, Ruhe, gutes "feeling")
Seit einem Jahr ist dazu gekommen, dass ich den Zwang entwickelt habe, mir mehrmals täglich (bis zu 100 mal) mit einer Taschenlampe in die Harnröhre zu leuchten um nachzusehen, ob es "ok" aussieht. Da mir damals mal eine Rötung aufgefallen ist, hat sich das ganze natürlich verselbstständigt und wurde ausgeweitet.
Rötungen in der Harnröhre kommen alle paar Wochen immer mal (im Urlaub komischerweise gar nicht - am ersten Tag nach dem Urlaub übrigens die "schlimmste" Rötung die es bei mir je gab)...Alle bisher aufgesuchten Urologen schenken der Rötung keine Beachtung und sehen es als normal an (verständlich da auch alle Untersuchungen negativ sind)
Meine Symptome und Zwänge sorgen dafür, dass ich leider mehr oder weniger Sex nur noch praktiziere, damit ich es einmal die Woche gemacht habe und um die Prostata "durchzuspühlen" - ich komme mir vor wie eine Maschine...und das obwohl mir GV und auch Selbstbefriedigung mega wichtig sind (hatte auch mal eine Phase wo ich täglich mehrmals Pornos gesehen habe)
kurzübersicht meiner Symptome (treten immer nur sporadisch auf)
-vermehrter Harndrang
-vermehrter Harndrang nach Samenerguss
-Rötungen Harnröhre
Schmerzen habe/hatte ich zu keinster Zeit - sind wenn eher Missempfindungen
Auch war ich nun über 12 Sitzungen bei einer Verhaltenstherapeutin in Behandlung (ohne Erfolg) - Sie empfiehlt eine Tiefenpsychologie...Diese Behandlungsart hatte ich zu Beginn bei einem anderen Therapeuten, der hat mich allerdings an die Verhaltenstherapie weitergeleitet - nun bin ich dadurch, dass die Kurztherapie nicht verlängert wird, wohl erstmal 2 Jahre gesperrt...
Können denn so Rötungen auch psychosomatisch sein?? ich kann das irgendwie nicht glauben - in den letzten Monaten hatte ich das Gefühl die Rötungen kommen dadurch, dass ich mich Nachts (durch Errektionen oder letzter Urintropfen, Lusttropfen) an der Naht der Boxershort reibe - aber ich trage schon mein ganzes Leben lang eine (enge) Boxershort zum schlafen.
Ich weiß einfach nicht weiter - warum kommen die Rötungen immer - ok ich würde es gar nicht wissen, wenn ich nicht nachschauen würde (habe ja keine SChmerzen) aber trotzdem beunruhigt es mich, egal wie viele Untersuchungen ich machen lasse...(und warum ist die Rötung nach dem Urlaub am stärksten???)
Mein Tiefenpsychologe bei dem ich als erstes in Therapie war schrieb mir mal:
"Ihr Fokus ist halt schon so übermäßig trainiert, weshalb Sie kleinste Schwankungen bereits wahrnehmen können, was anderen Leuten nicht so geht."
"alle ungemäße und längerdauernde, wiederholte Körperkontrollen lösen vegetative Reaktionen bis hin zu nicht bakteriellen Entzündungen, Rötungen etc. aus.Bei Ihnen findet offenbar sowas statt. Ich Kenne das Phänomen von Leuten die dauernd ihre Zunge oder den Mund-Innenraum betrachten , wo ebenfalls
derartige nicht infektiöse Entzündungszeichen auftreten."
P.S. ich hatte übrigens mal einen Sexunfall (vor 7 Jahren mit meiner aktuellen Freundin), da ich jahrelang eine Phimose hatte und diese ist beim GV gerissen und ich musste beschnitten werden - vielleicht ein Trauma? Allerdings hat mich das selbst nie bewusst belastet und ich war froh, das die zu enge Vorhaut zukünftig keine Probleme mehr machen wird.
Sorry für den Langen und wirren Text - ich hoffe mir kann jemand Tipps oder ähnliches geben!
100000 Dank!
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