Hmpf... Die Frage wird wahrscheinlich ziemlich komisch klingen aber es beschäftigt mich schon seit längerem. Wie viel Verdrängung ist okay beziehungsweise gut und ab wann wird es Grenzwertig?
Ich stelle mir die Frage, weil mir selbst aufgefallen ist, dass ich es bewusst oder unbewusst und schon seit der Kindheit ziemlich häufig tun muss oder tatsächlich auch mache?.
Wo fange ich denn am besten an zu erklären?
Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich kaum bis gar keine Erinnerungen bis zu meinem ca zwölften Lebensjahr. Ab da an ist vieles da und einiges verwaschen beziehungsweise weg. Ich glaube angefangen hat es als mit ca 6 Jahren meine damals beste Freundin überfahren wurde. Mein Erzeuger ist Alkoholiker und hmm sagen wir mal nicht sehr nett wenn er betrunken und noch ein paar mehr unschöne Sachen die ich hier nicht separat aufzählen möchte. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich daran liegt. Ich meine es gibt Menschen denen unglaublich schlimme Dinge passieren und die bei weitem schlimmere Schicksalsschläge hinnehmen müssen und trotzdem nicht alles bei seite Schieben.
Der Grund warum ich mir die Frage gerade jetzt stelle, wenn es schon so lang passiert ist folgender:
Ich wurde vor kurzem von meinen beiden Teamleitern ziemlich in die Mangel genommen, da es im Team einige Zwischenmenschliche Probleme gibt und sie sich erhofft haben, dass ich als die Neue zur Aufklärung beitragen kann. Wahrscheinlich weil ich mir noch kein Urteil über irgendwen gebildet habe. Ich scheine mich an dem Tag gegenüber meinem Partner auch noch ziemlich darüber aufgeregt zu haben, weil es mir wohl irre unangenehm war.
Am nächsten Tag habe ich mich wirklich unwohl bei dem Gedanken an die Arbeit gefühlt, konnte es aber keinem Grund mehr zuordnen. Der aha Effekt kam erst als mein Freund gesagt hat, dass ich mir keine Gedanken wegen der Situation am Vortag machen soll und das ganze nochmal durchgekaut hat.
Und solche kleinen Begebenheiten, dass irgendwas wohl nicht so toll war und ich es nicht mehr zuordnen kann passiert mir ziemlich oft. Also nicht die unangenehme Situation, sondern das erinnern. Ich schlafe dann ziemlich schlecht und fühle mich nicht wohl obwohl ich sonst ein ziemlich positiv eingestellter Mensch bin.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht mich auf Alzheimer testen zu lassen, wenn es denn solche Tests überhaupt gibt. Aber müsste ich dann nicht auch normale oder schöne Situationen vergessen?
Ich gebe zu, das ganze verunsichert mich ziemlich. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass ich das ganze nicht zu konfus geschrieben habe.
Kommentar