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Angststörung: Sinn des Lebens

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  • Angststörung: Sinn des Lebens

    Hallo,
    danke fürs Anklicken.

    Ich habe mir viele Psychologieforen angesehen, aber mir sind die Probleme dort teilweise zu krass, vor Allem da ich zur zeit eh etwas sensibel bin.

    Ich bin 20 Jahre alt und durchlebe seit 2 Monaten eine idealtypische Panikstörung quasi perfekt nach Schema.

    Ausgelöst wurde sie durch eine lange und sehr fordernde Zeit im Beruf in dem ich mich absolut verausgabt habe, aber auch vermutlich die größten Erfolge erzielt habe.
    Ich weiß dass es normal ist sich im Verlauf einer Panikstörung mit Fragen wie Tod und Sinn des Lebens zu beschäftigen. Aber es quält mich und ich merke wie ich bei der Vorstellung, dass alles sinnlos sein könnte förmlich wegdrifte vor Angst. Mir wird richtig übel und eigentlich habe ich keine Suizidgedanken weil ich weiß dass ich mich inmitten eines Prozesses befinde aber ich habe Angst dass ich auf Dauer der Spannung nicht gewachsen bin. Mein nächster Therapietermin ist in zwei wochen und da ich letztes mal (stichwort idealtypisch) lediglich angst hatte verrückt zu werden, haben wir über die neue angst noch nicht gesprochen.

    Ich war nie besonders gläubig/ungläubig aber ich merke wie gut mir der Glauben an einen Gott tun würde, dafür bin ich aber zu kritisch. Ich habe zu viel angst mich aus Angst in einen Glauben hineinzusteigern.

    Ich hatte nie angst vor dem tod. Ich habe mich während meiner beruflichen Erfolge unsterblich gefühlt und seit der Panikstörung relativieren sich meine Erfolge in der Hinsicht dass ich sterben werde und der Sinn hinter dem Leben kein kapitalistischer sein kann.ich bin dankbar für die Einsicht weil ich noch jung bin und es ändern kann. Trotzdem macht mich die Suche nach dem Sinn des Lebens ( und damit auch des Todes) fertig.
    Ich bin sehr dankbar für Tipps und Einschätzungen, den Umgang mit der Frage oder auch Literatur zu dem Thema (wirkt bei mir wie ein Anker). Ich bitte Sie nur, etwas Rücksicht auf meine Sensibilität zu nehmen

    Vielen Dank
    Lg


  • Re: Angststörung: Sinn des Lebens

    Ja, da finde ich mich in vielem wieder.
    Wie du habe ich mich mit Glaubensformen beschäftigt, die zwar viel beinhalten was für das Leben brauchbar ist, aber in der tiefe keinen Sinn machen, mangels dem Vermögen an die höhere Macht zu glauben.
    Viele finden ja gerade darin den Sinn, dass es nach dem Tod weiter geht, wenn man sich das im Diesseits verdient.

    Ich denke das Leben macht für jeden den Sinn, den man ihm persönlich gibt, mit seinen Wünschen, seinen Sehsüchten, den Moralvorstellungen, wofür man sich einsetzt und das ganz unabhängig davon ob man etwas im Großen bewegt oder nicht (was ohnehin nur andere beurteilen können).
    Findet man in seiner kleinen Welt das was man will, dann braucht man nicht die großen Taten um dem einen Sinn zu geben.
    Der einzige Sinn der Sinn macht, ist das eigene Leben zur eigenen Zufriedenheit zu leben.

    Da gibt es doch die Geschichte vom Flügelschlag eines Schmetterlings, der sich weltweit auswirkt.
    So abwegig ist das nicht, alleine durch dein Dasein begegnest du Menschen und beeinflusst automatisch dein Umfeld, auch Fremde, manchmal nur durch ein Wort und ohne dass du jemals davon erfährst wie es bei diesem Mensch etwas bewegt hat.
    Das setzt sich fort, du beeinflusst jemanden, der dies dann mit nimmt und dadurch wieder andere beeinflusst.
    Der Sinn des Lebens ist vielleicht einfach dieser Einfluss den jeder Mensch ausübt und der sich fortsetzt ohne zur Kenntnis genommen zu werden.

    So könnte es passieren dass du einem Kind begegnest und etwas sagst was in ihm einen Wunsch entfacht, der dazu führt dass es später einmal die Welt zu einem etwas besseren Ort macht, ohne dass du jemals erfährst dass diese Begegnung der Auslöser dafür war.
    Der Sinn des Lebens sind wir alle und wie wir miteinander agieren, miteinander umgehen, andere Beeinflussen und nicht die Suche nach einem Leben mit tiefsinnigen Erkenntnissen, die man erst mühsam suchen muss und dann auch nicht jeder etwas damit anfangen kann.

    Der Sinn deines Lebens bist du!

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    • Re: Angststörung: Sinn des Lebens

      "..und Sinn des Lebens zu beschäftigen. Aber es quält mich und ich merke wie ich bei der Vorstellung, dass alles sinnlos sein könnte förmlich wegdrifte vor Angst."

      Vielleicht können Sie sich mit dem Gedanken anfreunden, dass genau diese Angst auch zum Sinn des Lebens gehört.

      Jedes Defizit - besonders die schmerzlichen - machen den Menschen reicher, nähren den Erfahrungsschatz und sind retrospektiv, da überwunden, ein Stück Persönlichkeit geworden.

      Es gibt zahlreiche Untersuchungen über die Folgen von körperlichem und seelischem Leid. Und immer, wenn es sich um ein überwundenes Ereignis handelte, hat das die Persönlichkeit reicher gemacht.
      Auch eine Korrelation zum eigenen Anteil beim Überwinden besteht.

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      • Re: Angststörung: Sinn des Lebens

        Ich denke, das jedes Lebewesen ein Teil des Universums ist. Das Leben betrachte ich als Chance. Ein göttlicher Funke wird wohl in uns Allen sein. Wenn ich über meine Grenze gehe oder Grenzüberschreitung durch Dritte zulasse, dann meldet sich eine warnende Angst. Dann lernen wir, uns selbst zu vertrauen, uns zu lieben. Die Angst geht zurück, wenn wir in unserer Mitte bleiben. Im Zentrum. Selbstzerstörendes Verhalten erzeugt Angst und Unsicherheit. Ich habe schon als Kind vermittelt bekommen, da gibt es etwas. Grausige Dinge sind später passiert. Doch diesen Glauben habe ich nie verloren. Dass es einen Schutzengel gibt, glaub ich allemal. Was heißt Sucht? Ich glaube, dass ich auf der Suche nach meinem Selbst war. Je näher ich zu mir selbst komme und sogar Liebe und Selbsterhaltungstrieb gewachsen sind, desto näher komme ich zu dem göttlichen Funke in mir. Er ist verbunden mit der für uns nicht sichtbaren göttlichen Instanz. Nur das geistige Auge wird das irgendwann erleben. Der Sinn des Lesbens ist Selbstfindung. So erlebe ich dad

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        • Re: Angststörung: Sinn des Lebens

          Vielen Dank für die Antworten alle drei waren sehr hilfreich!!!

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          • Re: Angststörung: Sinn des Lebens

            Ganz wichtig ist für mich, zu sehen, dass ich immer nur 1 Tag zu bewältigen habe und nicht mein ganzes Leben. Da wäre ich überfordert und würde Lebensängste bekommen. Ein weiser Freund hat mir den spirituellen Weg gezeigt. Diese Einstellung hat in mir ein neues Vertrauen ins Leben aufgebaut, was irgendwann mal abhanden gekommen ist.
            Ich denke, dass jede Seele mit einer göttlichen Weisheit ausgestattet ist, welche die Fähigkeit hat, Kontakt mit der ausserirdischen Welt aufzunehmen und um Hilfe zu bitten, wenn sie es möchte und braucht.
            Ich denke, dass sogar ein Plan vorliegt.
            Die Hilfe habe ich erfahren, wo ich mit meinem Leben in eine Sackgasse geraten bin und alleine nicht mehr weiter wusste.
            Am besten ist es, meinen Geist und meine Seele zur Ruhe zu bringen, wenn ich in Gemeinschaft mit Anderen bete und meditiere. Da ist viel positive und spirituelle sowie heilende Kraft im Raum.
            Wenn Seele und Körper im Einklang sind, werden Krankheiten verschwinden oder erträglicher werden.
            Wichtig ist eine Selbstliebe und somit auch eine Wertschätzung Anderen gegenüber.
            Da wir Alle spirituelle Wesen sind und ein Gewissen haben, fällt das Böse und Gute auf uns zurück.
            Ich hatte sehr viel Hass und Groll gegen meine Mutter, was ich an Andere richtete.
            Es gelang mir neulich eine Zwiesprache. Sie lebt schon lange nicht mehr.
            Ich kaufte Rosen. Schaltete mein Handy ein und ließ feierlich die Mozartmesse in den Abendstunden übers Meer schallen. Warf die Rosen ins Wasser. Sprach mit meiner Mutter. Plötzlich flog ganz nah eine weisse Möwe an mir vorbei.
            Das war ein Gruß. Alles ist gut.
            Ein Seelsorger, der im Fernsehen Interviews mit Frau Kübler Ross hatte, sagte mal zu mir:
            Vertrauen Sie Ihrem 1. Impuls. Der ist immer richtig. Alles, was danach kommt, ist Kopf.



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