#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Panische Angst

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Panische Angst

    Hallo,

    bin 21 Jahre alt und leider momentan überhaupt nicht ich selbst. Habe vor paar monaten meinen geliebten Vater an Krebs verloren. Er war alles für mich und ich habe ihn durch diese schwere und schreckliche zeit bis zum schluss begleitet. Leider haben ich viele schreckliche Dinge miterlebt die mich wirklich sehr fertig gemacht haben. Wie mein Vater gestorben ist konnte ich auch nicht richtig trauern, hatte viel stress mit meiner Familie musste mich um meinr Mutter kümmern da sie jetzt nur mehr das einzige ist was ich habe und konnte so auch nicht meine trauer richtig frei lassen da sie das umso mehr fertig gemacht hat. Mittlerweile geht es ab und zu habe ich aber solche Anfälle wo ich einfach nicht mehr will und total zusammenbreche. Aber das schlimmste ist ich bilde mir wegen jedem kleinen weh-wehchen schlimme Krankheiten ein, laufen immer zum arzt weil ich so panische Angst vor Krankheiten habe seitdem das mit meinem Vater war. Taste täglich meinen Körper ab, google alles nach und kriege totale Panik.. ich weiss einfach nicht mehr was ich tun soll ????


  • Re: Panische Angst

    Hi,
    vielleicht solltest du das Ganze in einer Therapie aufarbeiten.
    Wichtig wäre vor allem nicht mehr zu googlen, denn solange du das nicht lässt kann es auch nicht besser werden.

    Falls du es noch nicht machst, schau was für eine Sportart dir Spaß machen könnte und fang damit an, geh viel raus, rede mit Freunden, unternehme etwas mit ihnen, schau dass du wieder Abwechslung und etwas Unbeschwertheit in dein Leben bekommst.
    Wenn du ein gutes Verhältnis zu deiner Mutter hast, dann redet gemeinsam über die Trauer, das würde euch beiden gut tun und kann zur gegenseitigen Stütze werden.

    Kommentar


    • Re: Panische Angst

      "Habe vor paar monaten meinen geliebten Vater an Krebs verloren."

      Verlust hinterlässt immer Spuren, die sich in unterschiedlicher Form zeigen.
      Ihre Mutter wird eher verstehen, wenn Sie leiden - als wenn Sie Trauer zurück halten, in der Annahme, Ihre Mutter damit zu belasten.

      Auch dass Sie nun eigene Symptome zu haben glauben, ist verständlich, nicht aber, dass Sie Krankheitsbestätigung bei Googl suchen.
      Die Suchmaschine ist so aufgebaut, dass immer etwas Schlimmes gefunden wird. Ein verhängnisvoller Mechanismus, den Sie unbedingt meiden müssen!

      Kommentar


      • Re: Panische Angst

        Liebe Decela

        Du musst dir vorstellen, weil du nicht du selbst bist, erlebst du das. Du bist die Decela, die annimmt, man kann sterben, was ich zum Beispiel nicht glaub. Ich glaub, wir schlüpfen dann raus und wo anders wieder rein und leben dort weiter.
        Es soll ja heißen, man hat keinen Anfang und auch kein Ende, es geht immer weiter, immer weiter. Mal erleben wir uns als total armer Mensch, mal schauen wir zu, wie es ist, als total Reicher zu leben und so weiter und so fort.
        Als ich mal im Koma war, da habe ich geglaubt, ich bin in einer griechischen Familie, ich war schwanger und hab mir den Bauch aufgenagt ( wie auch immer das ging), um das Kind zu kriegen. Das war total realistisch und du bist derzeit in einer total realistischen Vorstellung, dir geht's sauschlecht.
        Das gab es in meinem Leben auch, dass es mir entsetzlich schlecht ging, so schlecht, dass ich ganz genau geplant habe, mich umzubringen. Dann kam aber was dazwischen und es kam etwas anderes dran, was auch erlebt werden sollte. Zum Beispiel habe ich absolut glückliche Zeiten erlebt, so glücklich, dass mir die Tränen nur so geflossen sind, so selig, dass ich dachte, ich sterbe daran. Und jetzt bin ich wieder in einer anderen Erlebniswelt. Ich kann malen und wundere mich nur so, wie diese Bilder gelingen. Es ist so seltsam- ich male irgendwie im Halbschlaf, meine Hände malen, ich seh zu und nehm die Pinsel wahr, wie sie flott eine Spur nach der anderen ziehen und bei einer Ausstellung habe ich alle Bilder innerhalb zwei Tagen aus den Händen gerissen gekriegt. Das sind Erfahrungen, die so irre sind, so wundersam, nicht zu fassen.
        Mein Ex hat heute nach extrem schwerer Krankheit vom Chefarzt gehört, sie sind gesund. Er hatte nur mehr 38 Kilo und die Diagnose war Krebs. Gutartig..alles weg.
        Ich will dir einfach nur sagen, glaub ja nicht, das ist alles, was du in dieser Zeit als Decela alles so zu sehen kriegst, zu spüren, zu erleben, zu erfahren.
        Meine Zeiten, in der Panik war, Leere, Hoffnungslosigkeit und unendliche Trauer, die gehören dazu, die sind genau so wichtig gewesen, wie die anderen Zeiten. Jeder Tag ist ein wahnsinniges Erlebnis.
        Bleib einfach traurig, stelle nichts um und dann glaub mir, auf einmal ist das weg.
        Alles zu seiner Zeit.

        Kommentar



        • Re: Panische Angst

          Übrigens, mir scheint, mit dem Tod deines Vaters könnte zugleich bei dir die Idee aufgestanden sein, was solls, egal was ich anpacke, zuletzt geht es mir wie Papa, ich werde gehen müssen. Das kann dazu beitragen, keine Motivation mehr zu haben weiter zu gehen, in einem Beruf engagiert zu sein, Sport zu machen, sich um etwas zu bemühen. Es entsteht praktisch eine große Sinnesleere.
          Es könnte dir vielleicht hilfreich sein, wenn du deine Mutter ausfragst, wie sie fühlt, was sie so denkt, wie es ihr wirklich geht, wie sie den Vater kennengelernt hat, wie sie klein war, wie sie entdeckt hat eine Frau zu sein, oder mach das ganze, was du gerade fühlst zu einem Roman. Schreibe es auf, alles, alles, alles, was dir in den Sinn kommt. Öffne dich total diesem Beschreiben, auch Aufschreiben, was dir so einfällt. Schreib zum Beispiel ganz offen, wovor du dich am meisten fürchtest und erzähl alles, verschweige nichts.
          Probiere es mal aus... geh mindestens vier Seiten heute noch an. Mach dir ein geheimes Buch, wo du das Schlimmste reinschreiben kannst, was dir einfällt.
          Das ist eine total gute Gelegenheit jetzt, wo du in dieser Verfassung bist. Da ist man am Grunde seines Seins. Tiefer geht's nimmer. Erzähle es im Buch, was sich da alles erblicken lässt und fühlen lässt. Auch der Kummer hat etwas zu sagen. Ganz wichtige Sachen, die beim Schreiben erst so richtig berührt werden.
          Hab alles gern, auch dieses Gefühl. Alles gehört zu dir dazu.
          Eines Tages bist du Mutter und wenn deine Älteste sich im Zimmer einschließt und weint, dann weißt du, wie sie sich fühlt.
          Dann kannst du zu ihr hingehen und ihr erzählen von deiner Jugend, als du so gefühlt hast.

          Lieben Gruß

          Gute Nacht

          Alles Gute

          Elektraa

          Kommentar

          Lädt...
          X