ich finde dieses Forum toll und erhoffe mir hier Antworten auf meine Fragen/Probleme.
Ich bin männlich, 42 Jahre alt, und hatte meine ersten Zwangsgedanken im Teenageralter, ausgelöst durch Suizid eines Mitschülers. Da ich dies zu diesem Zeitpunkt nicht begreifen konnte, warum Menschen so etwas tun, löste dies eine sehr große Angst, mir könnte so etwas auch passieren und damit verbundene Zwangsgedanken gegen mich selbst aus. Im weiteren Verlauf des Lebens kam es, auch bedingt durch mehrere schwere Erkrankungen nicht psychischer Natur ebenfalls zu ausgeprägter hypochondrischer Angst vor weiteren malignen Erkrankungen, die ich teilweise unter Zuhilfenahme von Paroxetin jedoch gut in den Griff bekam. Seit einigen Jahren fühle ich mich psychisch stabil, solche o.g. Vorkommnisse machen mir nichts mehr aus. Dies nur als kurze Zusammenfassung der bisherigen Problematik.
Jetzt allerdings zu meinem aktuellen Problem. Seit ca. 5 – 6 Wochen bestehen ausgeprägte „Ohrwürmer“, d.h. in meinen Gedanken wiederholt sich ständig der Refrain des zuletzt gehörten Liedes im Radio, eine Ablenkung davon ist nur sehr schwer möglich. Ich empfinde dies als extrem störend und belastend. Hinzu kommt, dass ich abends schlecht einschlafen kann. Wenn ich dann im Bett liege und die Augen schließe, laufen nach kurzer Zeit vor dem inneren Auge wirre und abstruse „Filme“ und Bilder ab, mit Gesichtern, Dingen oder Szenen, die überhaupt keinen Sinn ergeben. Meiner Meinung nach befinde ich mich zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht im Halbschlaf, zumindest fühlt es sich nicht so an. Mir ist auch durchaus bewusst, dass dies nur Gedanken sind, ich kann also hier noch zwischen Realität und Nichtrealität deutlich unterscheiden. Wenn ich dann eingeschlafen bin, träume ich sehr viel und sehr intensiv, es fühlt sich dann morgens nach dem Aufwachen so an, als hätte ich nur Traumphasen und keine Tiefschlafphasen gehabt, bin auch dann teilweise „wie gerädert“.
Nun zu meinen Fragen an den Experten:
Ich mache mir große Sorgen, dass dieses abendliche „Bilder sehen“ schon in den Bereich Psychose gehört oder ist dies eher als eine Variation von Zwangsgedanken zu sehen ? Kennt dies vielleicht auch jemand von euch ?
Mein Psychiater hat als Medikation nochmals für 5 Tage Paroxetin 10 mg, danach Aufdosierung auf 20 mg vorgeschlagen, mein Hausarzt wollte sogar noch einen Schritt weiter gehen, und zusätzlich zum Paroxetin noch 7,5 mg Mirtazapin für abends dazugeben. Hier habe ich allerdings Bedenken hinsichtlich des Serontonin Syndroms ? !
Würde mich über Rückmeldung sehr freuen, da es mich im Moment sehr belastet… Danke.
Viele Grüße
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