ungefähr seit ich Kinder habe, leide ich (35, weiblich) an Krankheitsängsten, hauptsächlich vor Krebs, seltener vor schweren neurologischen Erkrankungen. Seit nun reichlich drei Jahren sind diese Ängste sehr ausgeprägt. Sie kosten mich phasenweise viel Kraft, beeinträchtigen zum Teil meine Leistungsfähigkeit im Alltag und im Job und ich befürchte, dass all das perspektivisch auch für meine Kinder spürbar und schädlich sein wird, auch wenn ich diese Ängste natürlich nicht offen vor ihnen auslebe.
Ich habe bereits eine ambulante Therapie bei einer Psychotherapeutin gemacht und nehme auch Medikamente, die die Angst ein bisschen dämpfen. Trotzdem ist der durchschlagende Erfolg noch ausgeblieben, was m Mn unter anderem daran liegt, dass mir in der ambulanten Therapie mit ihren weiten Sitzungsabständen der "Zwang" gefehlt hat, die Hausaufgaben zu machen, die mir meine Therapeutin seinerzeit gestellt hat. Dabei ging es unter anderem um gezielte, begrenzte und dadurch kontrollierte Konfrontation mit Angstszenarien, wofür ich – gerade an besseren Tagen – einfach nicht die Kraft aufbringen konnte. Die Angst vor der Angst war zu groß. Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen.
Welche Therapiemethode ist Ihrer Erfahrung nach die geeignetste? Ist z. B. eine Tagesklinik empfehlenswert, weil es da das Gerüst einer Gruppe und ein engmaschigeres Betreuungsnetz gibt als bei einer ambulanten Therapie? Oder ist sowas schwerwiegenderen psychischen Erkrankungen vorbehalten? Mir persönlich scheint etwas "strafferes" als eine ambulante Sitzung alle 2-4 Wochen gerade vielversprechender.
Ich habe auch schon von einem Schwerpunktzentrum für Krankheitsängste gelesen, aber das befindet sich leider in Mannheim (oder war es Mainz), was beides für mich leider nicht machbar ist, weil auf der komplett anderen Seite des Landes. Gibt es solche Schwerpunktzentren oder -praxen oder Experten für sowas auch anderswo? Google geht mit dem Begriff "Krankheitsangst" leider so um als wäre es ein reines Problem für die Ratgeber-Ecke, deshalb bin ich da noch nicht weitergekommen.
Ich danke Ihnen schon mal herzlich!
Kommentar