Hallo, mein Mann leidet seit ca 30 Jahren an einer Zwangsstörung (seit seiner Jugend). Er hatte im Alter von etwa 15 Jahren eine Operation am Kreuzband unter Vollnarkose. Er hat mir erzählt, dass er seit dem aufwachen aus der Narkose damals das Gefühl hat, nicht mehr richtig wach/ geistig nicht mehr voll da zu sein. Und ungefähr ab da begannen seine Zwänge. Weiß jemand ob es Erkenntnisse darüber gibt, dass eine Narkose solche Auswirkungen haben kann? Und ob man etwas zur Besserung dieser möglichen Hirnschädigung tun kann?
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Re: Zwangsstörung nach Narkose?
Hi,
also dass es gleich eine Hirnschädigung ist denke ich nicht.
Bei Narkosen ist das Durchgangssyndrom bekannt, aber es bildet sich normalerweise auch wieder zurück.
Ich kenne da natürlich nicht die ganzen Formen und Möglichkeiten, bin ja auch kein Experte.
Ich würde eher vermuten dass dein Mann damals Ängste hatte, die OP ihn sehr gefordert hat und in eine gewisse Not gestürzt hat, woraus sich dann Zwänge entwickelten, möglicherweise zuerst als eine Art Glücksbringer angewendet.
So in der Art, wenn ich dies und das nicht genau so mache, dann kanns schief gehen.
Gerade wenn es dann gut geht, ist die Verbindung zum Zwang nicht mehr weit.
Was er dagegen tun könnte wäre sich dem HA anzuvertrauen, eine Ü zum Nervenarzt und schauen was der sagt und vor allem, eine Psychotherapie um einmal zu schauen wo die Ursache liegt und zum anderen Strategien zu entwickeln um die Zwänge kontrollieren zu können.
Zwänge wird man vornehmlich los, indem man sie aushält.
Das ist natürlich eine sehr schwierige Sache und nach so langer Zeit meist nur in einer Therapie hin zu bekommen, ohne unterlassen und es auszuhalten, es von Minuten zu Stunden zu steigern, geht es eigentlich nicht.
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