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Demenz

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  • Demenz

    Hallo liebes Forum!
    Seit ca. 3 Jahren leidet meine Mutter an Demenz. In den vergangenen Wochen wurde es immer schlimmer, so dass sie mich teilweise gar nicht mehr erkannte. Bis dahin jedoch fuhr ich alle zwei Tage zu ihr, um mit ihr den Haushalt in Ordnung zu halten, Essen zu kochen etc. Anfang diesen Jahres konnte ich sie dazu bewegen, einen Neurologen aufzusuchen. Dieser stellte nach eingehender Untersuchung fest, dass meine Mutter an einer Alzheimererkrankung mit spätem Beginn leidet. Er verschrieb ihr Tabletten (Exelon), mit denen es aber immer noch schlimmer wurde. In der vergangenen Woche nun wurden wir des Nachts von der Polizei aus dem Bett geklingelt, da meine Mutter im Jogging-Anzug und Pantoffeln orientierungslos über eine Schnellstraße lief. Da nach Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt nun ein Stadium erreicht worden ist, wo man regelmäßig mit solchen "Eskapaden" rechnen muss, entschlossen wir uns nach reiflicher Überlegung,sie in ein Seniorenheim zu bringen. Ich muss dazu sagen, dass wir selbst nur eine kleine Wohnung haben und ein Zusammenleben mit meiner Mutter daher unmöglich war. Zudem ist sie sehr nachtaktiv, was ein gemeinsames Miteinander zusätzlich erschweren würde.
    Anfangs war sie mit dem Umzug sehr einverstanden, da es sich um ein neu errichtetes Heim handelt, was ganz in unserer Nähe liegt. Des weiteren konnten wir ihr Zimmer mit einem Teil ihrer Möbel sehr gemütlich einrichten. Leider kommt es in den letzten Tagen jedoch fast täglich vor, dass sie mir Vorwürfe macht, dass ich sie aus ihrer Wohnung vertrieben hätte etc. Ihr momentanes Verhalten ist dermaßen negativ, dass es mich täglich davor graut, sie zu besuchen, da ich mir die schlimmsten Vorwürfe anhören muss. Leider weiß ich nicht, wie ich mich nun verhalten soll. Soll ich meine Mutter einfach reden lassen oder wäre es besser, einfach das Zimmer zu verlassen und am nächsten Tag wieder vorbei zu schauen? Oder soll ich ihr immer wieder vor Augen führen, dass dies der einzig richtige Weg war, um sie vor weiteren Gesundheitsgefahren zu schützen?
    Es wäre schön, wenn ich auf diesem Weg Antworten erhalten könnte, die mir den Umgang mit meiner Mutter erleichtern würden.


  • Re: Demenz


    Liebe Elke, ich kenne das Problem. Meine Mutter hat mittlere Demenz. Auch ich habe sie nach einer Operation zu mir genommen und dachte, das beste für sie zu tun. Aber die vier Jahre, die wir zusammengelebt haben, waren für mich eine grosse psychische Belastung. Denn obwohl ich alles getan habe, was mir möglich war, konnte sie das nicht positiv sehen. Alle Freunde waren der Meinung, dass sie eigentlich im Paradies leben würde und es wohl kaum einem alten Menschen so gut ginge wie ihr. Nur meine Mutter konnte das nicht so sehen. Sie hat ihrer alten Wohnung nachgetrauert (obwohl sie immer schon lieber bei mir zu Besuch war). Allerdings glaube ich nicht, dass sie sich nach der alten Wohnung sehnte, sonderen nach den alten Zeiten, in denen noch alles in Ordnung war.

    Und ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei deiner Mutter so ist. Auch meine Mutter lebt jetzt im Heim und obwohl es schön ausschaut und auch das eigene Zimmer gemütlich ist - sie fühlt sich verloren. Und das muss man im Hinterkopf haben, dann kann man das Verhalten vielleicht besser verstehen. Die Vorwürfe gehen nicht an uns, sondern an den Zustand bzw. die Situation. Zu argumentieren nützt nach meiner Erfahrung überhaupt nichts. Das einzige was man tun kann ist, ihnen beizustehen, bei ihnen zu sein, weil die Kinder das letzte Stückchen Sicherheit sind.
    Mein Rat ist, versuche Deine Mutter reden zu lassen und komme ihr trotzdem freundlich entgegen. Gib ihr durch dein Verhalten zu verstehen, dass du es nur gut mit ihr meinst. Das ist unheimlich schwer, ich weiss wovon ich rede. Manchmal ist mir auch der Kragen geplatzt, ich habe geschrieen und geweint, weil ich nervlich am Ende war. Aber ich habe mir immer wieder in Erinnerung gerufen, dass es ihr noch schlechter geht und sie letztlich nur mich hat. Versuch es einfach und mach dir kein schlechtes Gewissen, wenn du nicht mehr kannst. Versuch es mit dem Kopf zu lösen, denn wenn die Emotionen regieren, haben wir verloren - nach meiner Meinung.

    Liebe Grüsse Carla

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    • Re: Demenz


      Hallo,

      habe auch einen Angehörigen,derunter Demenz leidet. Hör einfach nicht auf das was sie sagt, Du hast ja zwei Ohren auf der einen Seite geht es rein auf der anderen Seite raus.
      Man muß sich in dieser Zeit ein dickes Fell anschaffen. Wie ich aus eigener 'Erfahrung weiß.
      Also laß dich nicht " unterkriegen".

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      • Re: Demenz


        huhu,
        ich stelle mir das sehr schwirig vor.
        Denk aber an das was @Buchi sagt, ich glaube das hilft dir ehrlich wenn du dir bei allen Sachen, die sie sagt dir nichts bei denkst!

        So hart es klingen markt ist es nicht gerade leicht! Man wirt es aber glaube ich schaffen,
        wenn es nicht so ist wie bei mir, wenn meine Eltern mich nicht unterstützen!(::I)
        LG
        Yvonne

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