meine Großmutter leidet seit ca. einem halben Jahr an einer Veränderung/Verschlechterung ihrer geistigen Fähigkeiten. Typische Symptome ihres Krankheitsbildes ist eine starke Beeinflussung ihres Kurzzeitgedächtnisses.
So vergisst sie z.B. Sachen, die man ihr 5 Minuten vorher erzählt hat, erinnert sich nicht mehr an markante Ereignisse (z.B. wo sie 1 Woche vorher ihren neuen Kühlschrank mit ihrem Mann gekauft hat), vergisst an welchen Ort, sie bestimmte Dinge gelegt hat, kocht nicht mehr am Herd, wäscht ihre Wäsche nur noch per Hand und nicht in der Maschine (vermutlich aus Angst) und auch mit der Reiningung der Wohnung und der Körperhygiene scheint es zu hapern (nicht ganz sicher).
Nachdem wir als Familie all dies dann erkannt hatten, besuchten wir mit ihr den Hausarzt, absolvierten einen "Merktest" bei dem sie 4 von 18 Punkten erreichte und befinden seitdem (da man als Privatversicherter ja so seine Zeit braucht) im Diagnose-Stadium, wobei die erste Diagnose "Alzheimer im frühen Stadium" lautet.
Als besorgter Enkel habe ich mich, nachdem wir die ersten Medikamente verschrieben bekamen (Reminyl 8mg Wirkstoff Galantamin), nun im Internet versucht zu informieren, ob es die richtigen und zurzeit effektivsten sind und was es sonst noch an Alternativen auf dem Markt gibt. Dabei stieß ich auch Medikamente mit dem Wirkstoff "Memantine", welche die Zerstörung der Nervenzellen verhindern und somit meiner Meinung nach fortschrittlicher als Antidementieva sind, da diese ja nur die bessere Reiz-Leitung über das Acetylcholins ermöglichen, jedoch den eigentlichen Zerfallprozess der Nervenzellen nicht verhinden. Jedoch werden diese Medikamente erst im mittleren bis spätem Stadium verschrieben.
Daraus ergeben sich folgende Fragen:
Ist die Alzheimer Diagnose korrekt?
Welche Möglichkeiten der nicht-medikamentösen Behandlung gibt es? Welche Therapien sind zu empfehlen?
Fördern geistige Prozesse wie Kreuzworträtsel ihre Leistungsfähigkeit steigern?
und vor allem...
Warum werden Memantine erst so spät in der Behandlung eingesetzt?
Können Ginkgo-Präparate parallel dazu eingenommen werden?
Körperlich geht es ihr außer geringem Bluthochdruck gut und auch so kommt sie mit ihrem Alltagsleben noch recht gut klar.
Ich hoffe man kann mir ein bisschen helfen. Ich bin für jede Information dankbar.
Mit herzlichen Grüßen
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