Seit der Operation hat sich ihr Kurzzeitgedächtnis immer weiter verschlechtert und von da an war die ständige Frage: Wo bin ich hier, wie komme ich hier her? Meine Mutter beherrscht den Augenblick, sie kann schlagfertig sein, sie versteht alles - aber .... wo bin ich??? ist das für sie alles beherrschende Thema. Und dieses "Nichtwissen" ist für sie so schlimm, dass eigentlich für nichts anderes Platz und sie voller Anst ist.
Nur wenn sie abgelenkt ist, wenn sie momentan meint, alles seiwie früher, fühlt sie sich sicher. Aber danach kommt sofort: Wo bin ich hier?
Seit einem Jahr lebt sie in einem Heim, wir besuchen sie jeden Tag. Aber sie hat wahnsinnige Angst vor dem Alleinsein wenn wir abends gehen, weil sie nicht weiss, wo sie ist.
Nun meine Frage: mit welchem Medikament kann man dieser Angst begegnen? Sie bekommt seit 9 Monaten Seroquel - was aber nichts nützt. Seit 10 Tagen hat sie Bronchitis (ein altes Leiden), wacht um 4 Uhr nachts auf, dann steht sie auf, läuft auf den Gängen umher, ruft um Hilfe, geht in andere Zimmer "ich weiss nicht, wo ich bin!" Die Ärztin beseht auf Seroquel, sie lässt nicht mit sich reden, obwohl Pfleger und Schwestern einer Meinung sind, dass dieses Medikament bei meiner Mutter nichts nützt.
Ich wäre für einen Rat sehr sehr dankbar, weil ich selber fast am Ende bin!
Carla
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