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    Ich habe dieses Forum hier entdeckt und schildere gleich mein großes Problem:

    Meine Omi ist jetzt 77 Jahre alt und wir haben bereits seit längerer Zeit bemerkt, dass sie sich verändert (Vergesslichkeit, Trauer, Jammerei). Allerdings habe ich das auf das Alter, zwei schwere Schicksalsschläge und die Diabetes Erkrankung geschoben. Durch eine große räumliche Trennung habe ich jedoch den Einblick verloren. Nun ist es jedoch so, dass sie meint, mein Opa würde ihr absichtlich falsche Medikamente geben, würde Geld ausgeben und verschenken. Gestern hat sie sich völlig verweigert, Medikamente zu nehmen, sie hat behauptet, es wären nachts fremde Leute in der Wohnung. Mein Opa ist mit der Situation völlig überfordert und hat mich nun um Hilfe gebeten. Heute reisen die beiden bei mir an und ich muss versuchen über die nächsten 4 Tage einen Einblick zu erhalten.
    Was erschwerend dazu kommt ist, dass die Oma denkt, sie soll in ein Pflegeheim abgeschoben werden, weil der Opa (82!)angeblich ein Verhältnis mit einer Frau hätte. Dies kann allerdings völlig ausgeschlossen werden. Sie verweigert jegliche ärztliche Untersuchung und ist unter keinen Umständen von einem Arztbesuch zu überzeugen.
    Was soll ich tun?


  • Re: Hilfe


    Sehr geehrte Jana,

    Ihre Omi sollte nicht nur durch Sie, sondern v.a. durch einen Arzt untersucht werden. Wahnhafte Überzeugungen, wie die, die Sie schildern werden Sie Ihr schwerlich ausreden können. Das liegt in der Natur des Wahns. Möglicherweise, gelingt es Ihnen aber, einen gemeinsamen Besuch bei einem Neurologen/Nervenarzt für Opa und Oma zu vereinbaren, im Rahmen dessen beide "durchgecheckt" werden. Auguste D. und andere Forenteilnehmer haben verschiedentlich von guten Erfahrungen mit diesem Trick berichtet, bzw. mit dem, einen Termin für den Opa zu vereinbaren, zu dem die Oma ihn "nur begleitet". Eine weitere Abklärung sollte in jedem Fall erfolgen, da sich daraus erhebliche therapeutische Konsequenzen ergeben können.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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    • Re: Hilfe


      Haben bei deinen Schilderungen doch direkt ein riesen Deja Vu gehabt. Bei meinen Großeltern war es ganz ähnlich. Mein Opa hat sich innnerhalb einer recht kurzen Zeitspanne von seinem Wesen her sehr stark verändert. Wurde halt sehr launisch, wirkte oft verwirrt und vergaß viele Dinge. Aber eingestehen wollte er es sich natürlich nicht. Sturheit ist in unserer Familie weit verbreitet. Selbst meine Omi oder meine Mutter konnten ihn nicht überreden zum Facharzt zu gehen. Wir haben ihn dann auch als "Begleitung" meiner Omi zum Arzt mitgehen lassen. Und der, informierte, Arzt meinte dann direkt, wenn er schon mal da sei, könne sich mein Opa auch gleich mal mit untersuchen lassen. Er war ein wenig überrumpelt, aber hat dann alles über sich ergehen lassen. Leider war die Diagnose tatsächlich Alzheimer. Aber nun konnte er endlich medikamentös behandelt werden. Erst mit Axura, das hat leider nicht ganz so gut geholfen und inzwischen mit Reminyl, das wirkt sehr gut, und so langsam wird er wieder ganz der Alte. Hoffentlich hält das noch lange an!

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