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Wahnvorstellungen meiner demenzkranken Mutter

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  • Wahnvorstellungen meiner demenzkranken Mutter

    Sehr geehrter Herr Dr. Spruth!

    Ich brauche dringend Ihren Rat. Meine Mutter hat Demenz, ich weiß nich genau in welchem Stadium. Mein Vater kommt daheim mit ihrem Verarmungswahn und Eifersuchtswahn nicht mehr zurecht. Große Probleme bauen sich auf, da sie begonnen hat alles vor ihm zu verstecken, wie Geld und Geldkarte, sogar die Vollmacht für das gemeinsame Konto hat sie ihm heimlich entzogen. Ständig wirft sie ihm irgendwelche utopischen Verhältnisse mit anderen Frauen vor....
    Was sollen wir tun? Mein Vater denkt über eine Entmündigung nach, aber wie kann man darüber mit ihr sprechen, wenn sie für nichts Einsicht zeigt? Wir sind verzweifelt.


  • Re: Wahnvorstellungen meiner demenzkranken Mutter


    Sehr geehrte Christiane,

    sofern Ihre Mutter unter einem Wahn leidet, werden Sie Ihr diesen mit vernünftigen Argumenten nicht ausreden können, sonst wäre es keiner, wie es die Psychiater formulieren. Wichtig ist, daß Ihre Mutter, sofern sie Ihre "Geschäfte" nicht mehr überblickt und somit nicht mehr geschäftsfähig ist, vor ihren eigenen Fehlhandlungen geschützt wird. Eine Betreuung, bei welcher ein Betreuer im juristischen Sinne für Ihre Mutter eingesetzt wird (dies kann auch jemand aus der Familie sein), könnte also durchaus sinnvoll sein. Ein entsprechender Antrag kann beim zuständigen Vormundschaftsgericht/Amtsgericht beantragt werden, welches dann die Gründe für eine Betreuung (auch durch ein fachpsychiatrisches Gutachten) prüft. Wenn Sie sich hinsichtlich der Geschäftsfähigkeit Ihrer Mutter nicht sicher sind, sollten Sie den behandlenden Neurologen/Psychiater einmal darauf ansprechen. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil, der Wahn, der auch die Lebensqualität Ihrer Mutter beeinträchtigt, u.U. behandelbar ist.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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    • Wahnvorstellungen ?


      Sehr geehrter Herr Dr. Spruth,

      ich mache mir große Sorgen wegen meiner Mutter. Sie ist 82 Jahre alt.

      Seit ca. 1,5 Jahren meint sie, sie hätte ein Tier im Schlafzimmer und hört es atmen.

      Da im Zimmer Fußbodenbretter sind -also nicht betoniert- könnte das gut möglich sein.
      Wir haben ein Stück Holz weggemacht und haben auch ein Tierloch gesehen.
      Das Loch haben wir zu gemacht.
      Unter den rausgenommenen Brettern haben wir Taubeneier für einen Marder und Fleisch für
      evtl. Ratten hingelegt.
      Das Problem ist, nichts von dem ganzen wird genommen. Man sieht auch keine Spuren oder Kot.
      Vorige Woche habe ich bei ihr geschlafen, sie wurde wach und sagte "Da ist es wieder" und sie hörte das Atmen. Ich habe nichts gehört, obwohl ich sehr gut höre, im Gegensatz zu meiner Mutter. Sie hört dieses "Tier" rumlaufen, quieken und in der Wand und schläft keine Nacht mehr.
      Bemerken möchte ich, dass meine Mutter nachts sehr ängstlich ist und den Tod meines
      Vaters miterlebt hat vor ca. 14 Jahren in diesem Raum.
      Ist sowas schon Demenz oder Alzheimer?

      Außer Mittel gegen Bluthochdruck nimmt sie keine Medikamente.
      Zum Arzt will sie nicht.

      Bitte helfen Sie mir.

      Vielen Dank im vorraus.

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      • Re: Wahnvorstellungen ?


        Liebe Rosie,
        bitte öffnen Sie für Ihr Problem ein "neues Thema", sonst wird vermutlich nicht darauf geantwortet, weil man glaubt, es handele sich um eine Antwort auf Chistianes Thread.
        Also: Neues Thema und noch einmal posten! Dann bekommen Sie sicher Antworten.
        Herzlichst
        Leona

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        • Re: Wahnvorstellungen ?


          Sehr geehrte Rosie,

          Ihre Mutter leidet offentsichtlich unter akustischen Halluzinationen, für die es verscheidene Erklärungen geben kann, angefangen bei internistischen Erkrankungen, über neurologische (wie z.B. als Begleitsymptom einer Demenz) bis hin zu psychiatrischen Störungen, wie z.B. einer Depression. Leider läßt sich die Ursache weder von Ihnen alleine noch über das Internet klären. Ihre Mutter sollte in jedem Fall einen Arzt, am besten einen Nervenarzt, Gerontopsychiater oder Neurologen, aufsuchen. Seien Sie nachdrücklich, wenn sie sichh sträubt, beziehen Sie ggfs. auch den Hausarzt mit ein. Von der genaueren Zuordnung hängt die Therapie und damit die Prognose ab. Wenn Ihre Mutter unter den Halluzinationen leidet (soll heißen diesbezüglich einen Leidensdruck verspürt) und mit einem Neuroleptikum dagegen behandelt wird, sollten Sie darauf achten, daß nach einiger Zeit die Notwendigkeit einer weiteren Behandlung durch Dosisreduktion/Absetzversuch überprüft wird. In den seltesten Fällen ist eine Dauerbehandlung notwendig.

          Mit freundlichen Grüssen,

          Spruth

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