Alzheimer-Demenz

[liliratte]

Hallo,
bei meinem Vater wurde Alzheimer-Demenz diagnostiziert! Was ist das jetzt genau? Gibt es da einen Unterschied zur "normalen" Alzheimer Erkrankung? Er will Erklärungen, was ist in seinem Kopf kaputt? Wie geht man damit um? Danke für Antwort!

[Wendt]

RE: Alzheimer-Demenz


Kann bei einem ALzheimer- Patienten durch Besserung der Lebensumstände ( Otimierung der Ernährung , Therapie von Begleitkrankheiten,Herausnahme aus der Vereinsamung - familiären Kontakt usw.)im mittleren Stadium der Erkrankung vorübergehend eine deutliche Besserung der geistigen Fähigkeiten erreicht werden kann ?

[Flieder]

Re: RE: Alzheimer-Demenz


Hallo,
dazu wurde schon viel geforscht... vermutlich kann man zumindest durch Aufrechterhalten der vorhandenen Fähigkeiten, sowie positiven Reizen und Einbinden der Patienten, also sehr wohl soziale Kontakte (auch wenn diese dann eher einseitig gepflegt werden) eine evtl. negative Rückkopplung etwas vermeiden (da man ja noch nicht weiss, wieviel z.B. der chemische Stoffwechsel bei Depressionen anscheinend ein weiterer Auslöser für Alzheimer sein kann, wäre das zumindest ein kleiner Schritt um ggf. nicht eine Verschlechterung zu potenzieren). Eine deutliche Verbesserung würden Sie wahrscheinlich eher bemerken, wenn sich z B., wie bei meinem Vater, auf die Demenz eine Depression oder andere psychische Begleiterscheinung addiert hat, und diese und damit auch der psychische Zustand durch Maßnahmen verbessert würden. Denn dann würden wenigstens die Hirnleistungen, die noch vorhanden sind, voll genutzt werden können, d.h. eine evtl. "Blockade" derer würde evtl. überwunden.
Gute Ernährung, soweit sie auch noch Spaß macht, sollte natürlich immer gegeben sein. Ein direkter Zusammenhang konnte soweit ich weiss nach Ausbruch der Krankheit nicht hergestellt werden, bin mir aber sicher, dass es ihn dennoch gibt (zumindest was die vaskulären Anteile der Krankheit betrifft, also die Gefässe). Wir haben bzw. soweit möglich tun wir meinen Vater auch noch in alles einbinden, sind lieb zu ihm, und er genießt es, wenn er als "voller" Mensch genommen wird (was natürlich immer schwieriger wird). Ich merke, dass er sehr wohl versteht auf welche Art un Weise über ihn gesprochen wird, und es ist sogar deutlich zu sehen, wenn er stolz ist, weil er was mithelfen konnte (da muss man Geduld an den Tag legen, und so natürlich wie möglich bleiben beim Loben, alles andere, also Übertreibungen etc. bekommt er auch mit). Überforderungen machen ihn allerdings fertig.
Warum fragten Sie?
Grüße
Flieder

[inselfan]

Re: RE: Alzheimer-Demenz


Meine Mutter leidet seit ein paar Jahren darunter, inzwischen erkennt sie mich nicht mehr als ihren Sohn, sondern freut sich wie auf einen guten bekannten. Es stimmt einen traurig, wenn man den geistigen Verfall einer lebensfrohen Person so hilflos erlebt. Ich habe auch nicht den Eindruck, daß die Medikamente wirklich helfen. Viel interessanter ist die Tatsache, daß ich im Zusammenhang mit der Entgleisung von Stoffwechselvorgängen (Diabetes, Bluthochdruck, Cholesterin und der Verdacht bei Alzheimer/Demenz als Folge von starken Eiweißüberschüssen infolge jahrzehntelanger Fehlernährung)auf eine Studie im Internet stieß, daß unter mediterraner Ernährung das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, 40% (!!!!) niedriger liegt, als bei der bei uns üblichen Kost. Das ist natürlich mehr als signifikant und beweist den großen Einfluß der Ernährung auch in diesem Fall. Da aber hier massive wirtschaftliche Interessen der Nahrungsgüterwirtschaft und der Pahrmaindustrie berührt werden, ist es sehr schwer, wirklich belastbare Informationen aufzutrieben, da je nach Interessenlage auch sehr viele Nebelkerzen geworfen werden!
Aber seine Eßgwohnheiten sollte man wohl vorbeugend mehr als kritisch unter die Lupe nehmen!