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Beginnende Demenz?

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  • Beginnende Demenz?

    Guten Tag,
    mein Vater ist 74. Seit einiger Zeit häufen sich Vorkommnisse, die mich sehr nachdenklich stimmen. Ich frage mich, ob die Symptome evtl. ein Hinweis sind auf eine evtl. beginnende Demenz. Mein Vater ist streckenweise depressiv und nimmt seit ca. 30 Jahren Tavor nach Bedarf. Vielleicht reicht die Dosis nicht mehr? Vielleicht braucht er ein anderes Medikament?
    In letzter Zeit häufen sich seine starken Stimmungsschwankungen, Agressivität, und -ausbrüche. Meine Mutter leidet sehr darunter - sie ist immer an allem Schuld. Mein Vater ist überhaupt nicht kritikfähig und blockt sofort ab, wenn man mit ihm die Situation besprechen will. Geht nicht auf das Gesagte ein, dreht sich um und geht.
    Ich überlege jetzt, seinen Hausarzt ohne sein Wissen aufzusuchen. Kann/darf ich mir dies "rausnehem", praktisch hinter seinem Rücken mit dem Artz zu sprechen? Denn wenn mein Vater sich beim Arzt vorstellt, merkt man ihm ja nichts an....
    Vielen herzlichen Dank für Ihre Rückantwort.


  • RE: Beginnende Demenz?


    Hallo,
    meines Erachtens spricht nichts dagegen, den Arzt a) zur Situation zu befragen und b) in Ihrem Falle auch zu Informieren. Da Ihr Vater offensichtlich nicht einsichtig ist und eher zu den unterschwellig aggressiven Menschen gehört, bleibt Ihnen, um Klarheit zu schaffen, gar nichts anderes übrig. Ganz im Gegenteil. Beim nächsten Arztbesuch wird dieser ein bißchen "auf den Busch" klopfen und herausfinden, wie es Ihrem Vater wirklich geht. Nur dann kann er angemessen reagieren und auf Ihren Vater eingehen. Sie wollen ja Ihrem Vater nicht schaden sondern, ganz im Gegenteil, helfen. Dafür muß man kein schlechtes Gewissen haben.

    Denkbar wäre, dass Ihr Vater wegen des von ihm bemerkten Kontrollverlustes in seinem Leben zu eben solcher Aggressivität neigt. Die betroffenen Patienten reagieren ganz unterschiedlich in dieser Situation. Sollten Sie Recht haben und es eine beginnende Demenz sein, wird die Pflege demzufolge auch schwer. Ich wünsche Ihnen viel Glück.
    Gruß
    Morla

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    • RE: Beginnende Demenz?


      Sehr geehrte/r baboll,

      1. Tavor (Lorazepam) ist ein Medikament, bei welchem man sich des hohe Abhängigkeitspotentials bewußt sein sollte. Es handelt sich dabei nicht um ein Antidepressivum.
      2. Die von Ihnen beschriebenen Symptome würden mich ebenfalls besorgt stimmen. Gibt es noch andere Auffälligkeiten? Gedächtnis-, konzentrations oder Orientierungsstörungen? In diesem Fall sollte möglichst bald eine Vorstellung bei einem Nervenarzt, Neurologen oder (Geronto-) Psychiater zur weiteren Abklärung erfolgen.
      3. Den Hausarzt über Ihre Beobachtungen und Besorgnisse zu informieren halte ich für eine gute Idee. Auch, wenn er Ihnen möglicherweise keine Auskunft zu Ihrem Vater gibt, weil er an die ärztliche Schweigeplicht (auch Angehörigen gegenüber) gebunden ist.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Spruth

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