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Vererblichkeit

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  • Vererblichkeit

    Sehr geehrter Dr. Spruth,bei meiner Mutter wurde vor 6 Jahren Alzheimer im Frühstadium diagnostiziert, sie erhielt zuerst Aricept und dann Axura, trotzdem ist sie nun seit zwei Jahren im Pflegeheim, erkennt seit 2 Jahren auch niemanden mehr, hat ihre eigene Sprache oder wiederholt einzelne Wörter. Wir haben alle Stadien, die man sich denken kann, mit ihr erlebt. Sie wird nun 76 Jahre.Ihre Mutter war unseres Wissens in den letzten zwei Jahren ihres Lebens auch ein Pflegefall mit Verwirrtheitszuständen, allerdings ist von ihr die vorrausgehende Vergesslichkeit nicht bekannt. Eine Stiefschwester meiner Mutter, sie hatten verschiedene Väter, ist mit 83 Jahren gesund. Vorrausgesetzt meine Oma hatte auch Alzheimer, müssten wir Töchter uns schon größte Sorgen machen, nehme ich an, da wir dann vermutlich zu den 5% vereblichen Alzheimerfällen gehören. Allerdings irritiert mich meine Tante, die ja gesund ist, oder ist dann da der andere Vater wichtig.
    Wenn man diese furchtbare Krankheit meiner Mutter vor Augen hat, bekommt man ganz automatisch Angst, allerdings will ich mein Leben nicht schon jetzt damit belasten, ich werde nächste Jahr 50 und habe noch einige gesunde Jahre vor mir. Wenn ich es nun aber doch gerne wissen würde, ob meine Mutter die verebliche Variante hat, würde eine Untersuchung ihres Gehirns nach ihrem Tod Aufschluss darüber geben? An wen müßte man sich überhaupt wenden, wenn man das Gehirn Forschungszwecken zur Verfügung stellen möchte? Herzlichen Dank im voraus und freundliche Grüße, Robinie


  • RE: Vererblichkeit


    Sehr geehrte Robinie,

    die Tatsache, daß Sie zwei Angehörige haben bzw. hatten, die möglicherweise unter der Alzheimerkrankheit leiden/litten besagt noch lange nicht, daß auch Sie daran erkranken werden. Auf keinen Fall kann es als sicherer Beleg dafür dienen, daß eine vererbliche Form vorliegt, dafür ist die Krankheit schlichtweg zu häufig. Richtig ist aber, daß Ihr relatives Risiko sich dadurch erhöht. Sollten Sie sich dennoch Sorgen machen, empfehle ich Ihnen eine spezialisierte Ambulanz (Gedächtnissprechstunde) aufzusuchen, und sich dort beraten zu lassen. Eine genetische Untersuchung halte ich aber nicht für sinnvoll. Adressen von entsprechenden Ambulanzen finden Sie z.B. unter www.deutsche-alzheimer.de oder www.alzheimerforum.de.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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