Mein Vater (71) ist seit 10 Jahren in Rente und seit 4 Jahren nehmen die Vergesslichkeitssymptome zu. Wir gingen zum Facharzt, der einige Tests durchführte und einen Abbau der Gehirnsubstanz feststellte (wobei dieser noch im Rahmen des Alters blieb) und den Verdacht auf Alzheimer äußerte. Deshalb nahm mein Vater zunächst Aricept, dann Axura.
Nun hatten die Symptome einen neuen Höhepunkt erreicht, als er plötzlich einen Teil seiner Familie nicht mehr erkannte, den anderen Teil schon. Mittlerweile hat sich dieser Zustand verbessert, dass er nur mehr bei einer bestimmten Person sich nicht mehr an die gemeinsame Vergangenheit erinnern kann. Sonst kann er sich an fast alles erinnern.
Das ist das, was mich stutzig machte.
Generell ist es so, dass er, wenn er sich gefordert/gebraucht/nützlich fühlt, sein Merkvermögen ansteigt auf ein ungeahntes Niveau, die Lustlosigkeit weg ist, verlorene Erinnerungen zurückkommen, verlernte Kenntnisse wiederkommen usw. Am selben Tag, je nach Gemütslage, kann er sich an bestimmte Dinge erinnern, dann wieder nicht.
In einem Artikel stiess ich auf die Pseudodemenz aufgrund einer Depression. Die Ärzte nahmen mich nicht ernst, er zeigt aber eindeutig Anzeichen einer Depression.
Nun meine Frage: Kann es ausschliesslich Alzheimer sein, wenn ein Patient je nach Gemütszustand sich an viele Dinge erinnert oder nicht?
Wäre es möglich, dass mein Vater neben den für sein Alter möglicherweise üblichen Symptome der Vergesslichkeit, an einer Altersdepression leidet (er sagt selbst, dass an seiner Vergesslichkeit hautpsächlich das Ende seiner Arbeitstätigkeit schuld sei, ihm langweilig ist, er sich nutzlos fühlt) und die Hauptsymptome darauf rückzuführen wären?
Herzlichen Dank.
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