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alzheimer patient im pflegeheim

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  • alzheimer patient im pflegeheim

    meine mutter ist im pflegeheim der diakonie.
    da sie sich nicht waschen lassen will (inkondinent ) will das heim sie in die geschlossene psychatrie einweisen lassen.
    kann das heim dies tun ?

    bitte antworten unter

    [email protected]

    danke


  • RE: alzheimer patient im pflegeheim


    Leider keine Ahnung wie die rechtlichen Bestimmungen aussehen...ich denke es kommt drauf an, wie der Vertrag mit dem Pflegeheim aussieht und welche Verfügungsrechte der Verwaltung übertragen wurden und inwieweit das Pflegeheim für Demez und Alzheimerkranke Bewohner überhaupt ausgestattet ist (Personal, Psychologische/Neurologische Betreuung, Ausstattung etc). Ich weiß, geschlossene Psychatrie hört sich ganz schrecklich an (nur weil Deine Mutter sich nicht waschen lassen will)....aber vielleicht war das erstmal die sicherste Lösung, um für die Sicherheit und die fachgerechte Betreuung Deiner Mutter zu sorgen...das obliegt mit Sicherheit dem Pflegeheim...Du wärst ebenso schockiert, wenn Du ins Pflegeheim kommst und fändest Deine Mutter völlig desorientiert und verschmutzt vor...

    Mein Vater musste (nach einem Krankenhausaufenthalt) in eine geschlossene Psychatrische Klinik/Abteilung...um ganz ehrlich zu sein...ich wünschte, sie könnten ihn dort dauerhaft aufnehmen...er fühlt sich dort ausgesprochen wohl und sicher, wird (im Gegensatz zu einem Krankenhaus oder reinem Pflegeheim) psychologisch/neurologisch betreut, seine Selbstständigkeit (Waschen; Rasieren etc) wird soweit es körperlich für ihn möglich ist, 100 % unterstützt und gefördert, weil dort eben kein Personalmangel und Hektik herrscht - .erst hier hat er nach all den Jahren in-and out von Krankenhäusern "gelernt", dass es besser ist, zu sagen, wenn er auf die Toilette muss (damit ihn Jemand bringt und aufpasst dass er nicht stürzt) als seinen totkranken und schmerzenden Körper alleine ins Bad zu schleppen, wieder zu stürzen und dann nicht mehr zu wissen, wie und wo er ist, aber auch, dass es ok ist, wenn ihm Jemand (wenn er selbst zu schwach ist) beim Abputzen behilflich ist - weil eben immer darauf geachtet wird, was der einzelne Patient physisch wirklich nicht mehr kann...die gemischte Gruppe (Leute allen Alters mit den verschiedensten Erkrankungen) gefällt ihm auch sehr gut...es ist einfach auch für mich gut zu wissen, dass dort alles getan wird, um ihm die Angst und die Schmerzen zu nehmen...um ihm das Gefühl zu geben, dass er dort wo er ist, gut aufgehoben ist ....dem Personal und Ärzten ist es nicht nur ein Anliegen dass es ihm objektiv gut geht (soweit das möglich ist) sondern auch dass es ihm ganz individuell psychisch gut geht...dass er bald wieder nach Hause kann und auch dort mit den geeigneten und notwendigen Medikamenten versorgt ist - damit er eben nicht wieder völlig paranoid und panisch was versucht/tut, was sein Körper und seine Organe gar nicht mehr können...

    Guck Dir die Psychische Abteilung eingehend an...frage alles, was Dir in den Sinn kommt, spreche mit Jedem, der Dir über den Weg läuft...Deine Besorgnis ist verständlich...auch Deine Einwände...aber erst wenn Du ganz sicher bist, dass es Deiner Mutter dort objektiv wirklich schlechter geht, solltest Du über die Alternativen nachdenken...ist ein offenes Pflegeheim wirklich der geeignete Ort um Deiner Mutter die geeigneten Hilfestellungen und Förderungen zu geben?

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    • RE: alzheimer patient im pflegeheim


      Sehr geehhrte Herr Gutschera,

      ich kann mich Catflap, dem ich für seinen ausführlichen Erfahrungsbericht danke, der vielleicht ein wenig das Bild der Psychiatrie gerade rückt, das bei vielen etwas schief hängt und damit auch eventuell auch einige Ängste nimmt, nur anschließen. Es geht nicht darum, einen neuen Wohnort für Ihre Mutter zu finden, sondern Lösungen für ein dauerhaft intolerables Problem zu finden, dem das Pflegeheim nicht gewachsen ist. Seien sie bei der Aufnahme dabei, dies wissen auch die Ärzte zu schätzen, da Ihre Mutter möglicherweise nicht mehr in der Lage ist ausreichend zum Aufnahmegespräch beizutragen. Gleichzeitig gewinnen Sie einen Eindruck davon, wer Ihre Mutter behandelt und wie sie untergebracht ist. Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, daß es vielleicht etwas anders zugeht, als z.B. auf einer chirurgischen oder internistischen Station. Wichtig ist Ihr Eindruck von den Mitarbeitern. Sprechen Sie daher auch mit der Stationsschwester oder dem Stationspfleger und teilen Sie ihnen dabei z.B. auch mit, was Ihre Mutter mag und was nicht.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Spruth

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