#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Tips gegen Weglaufen (Demenz)?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Tips gegen Weglaufen (Demenz)?

    Hallo!
    Mein Opa ist Demenzkrank. In den letzten Monaten ist es so schlimm geworden, dass er vorletzten Samstag in die Altenpflege musste. Das größte Problem ist, dass er ständig zu seinem Geburtsort laufen will. Welchen es heute gar nicht mehr gibt, was er aber auf Grund der Demenz nicht wissen kann.
    Von zu Hause wollte er immer dort hin laufen und aus dem Altenpflegeheim ebenfalls.
    Besteht die Möglichkeit, dass dieses Weglaufen nachlässt? Entweder durch Medizin oder durch Psychologie?
    Über Erfahrungsberichte von anderen freue ich mich sehr.

    Gruß Melanie


  • RE: Tips gegen Weglaufen (Demenz)?


    Das geht leider alles viel schneller, als Du glaubst. Als meine Mutter allein auch mit Hilfe eines Pflegedienstes nicht mehr zurecht kam, wurde sie erstmal in die Nervenklinik eingewiesen, um sie auf verschiedene Tabletten einzustellen. Ich habe mir fürchterlich Gedanken gemacht, wie es weitergehen sollte, hatte betreutes Wohnen angedacht. Der Arzt sagte mir butal offen, daß es keinen Sinn hätte, es ginge alles sehr schnell. Ich habe sie trotzdem in das betreute Wohnen gegeben, aber bereits nach 1,5 Jahren war klar, daß nichts mehr ging. Sie transportierte die Verwandten und Orte aus ihrer ostpreußischen Heimat in die Umgebung ein, da sah sie die Gänseherde und da drüben am See (den es ja gar nicht hier gab) da steht die Elfriede usw. Da fielen Namen, die ich noch nie gehört hatte. Wenn ich kam, wollte sie heim. Wenn man hinterfragte, wohin, wechselte ihr Wohnort, indem sie ja wohnte, mit ihrer alten Heimat. Es brach einem das Herz. Nachdem sie nachts wirr im Hause umherrannte, mußte ich sie ins Pflegeheim geben. Dort wurde sie dann nach und nach ruhiger, weglaufen ist nicht mehr, aber der Prozess läuft ungebremst weiter. Jetzt freut sie sich, wenn sie mich sieht, aber fragt gleichzeitig, wer bist Du eigentlich? Eine Sozialarbeiterin sagte zu mir, am Ende wissen sie nicht einmal mehr, ob sie Männlein oder Weiblein sind. Es bleibt die Frage, wer am meisten drunter leidet, die Betroffenen selbst oder die Angehörigen?
    Wenn man dann sieht, wieviel inzwischen betroffen sind, wird manhellhörig, was sind eigentlich die Ursachen? Bisher keine Antwort, auch nicht auf meine Frage hier im Forum, ob es einen ernährungsbedingten Zusammenhang geben könnte, Hinweise gibt es! (nicht artgerechte Ernährung)


    Kommentar


    • RE: Tips gegen Weglaufen (Demenz)?


      Es hilft nicht wirklich weiter was ich jetzt von mir gebe...aber ich glaube nicht, dass die Demenzkranken weg - laufen...sie wollen zu einem ganz bestimmten Ort laufen...mit ganz bestimmten Menschen zusammen sein, die oft schon verstorben sind...Mein Vater (physisch schwer krank und in letzter Zeit sehr...wie soll ich sagen...verletztlich und hauptsächlich Nachts verwirrt, furchtbar desorientiert und dabei sehr unruhig und nervös- eine genaue Diagnose steht noch nicht fest ) wurde nur einen Tag nach einem längeren Klinikaufenthalt in einer Lungenklinik von seinem Neurologen in eine Notfall-Psychatrische Klinik verlegt -.weil er eben schon im Krankenhaus immer wieder "nach Hause" wollte...sich Katheter, Zugänge, Magensonde, etc gezogen hat...ich bin kein Fachmann...aber ich weiß, wo er hin will...nach Hause, in eine Zeit wo er noch gesund war, wo er als erwachsener Mann seinen geliebten alten Eltern tatkräftig helfen konnte, wo er mit seinem älteren Bruder und dessen Frau zum Tanzen ging, wo seine eigenen Kinder mit der Schultüte durch´s Wohnzimmer toben etc...das ist kein weg-laufen im eigentlichen Sinne...das ist ein "guter, sicherer Ort"...und ich verstehe auch, wenn er ganz furchtbar traurig oder ärgerlich wird, wenn man versucht ihn aufzuhalten...er will doch nichts böses...er will doch nur "nach Hause"...und versteht nicht, warum man ihn versucht daran zu hindern...er macht sich furchtbare Sorgen, dass seine Familie auf ihn wartet und gar nicht weiß wo er ist...es bricht mir das Herz...am schlimmsten ist es für mich, wenn er "klar" im Kopf ist...dann möchte er unbedingt in sein jetzigeszu Hause, wo er mit meiner Mutter wohnt und einen kleinen Garten hinterm Haus hat., nur raus aus dem Krankenhaus..wie jeder normale Mensch..wo er nicht rund um die Uhr beobachtet wird, seine Intimssphäre hat - er weiß doch gar nicht, was er Nachts so alles macht...wie erklärt man einem erwachsenen Mann, der schwer krank ist, dass man ihn nicht nach Hause holen kann?

      Sie versuchen nun ein Medikament zu finden, dass ihn wenigstens Nachts zur Ruhe kommen lässt...um so weniger er schläft und sich ausruhen kann, um so heftiger wird sein Drang zu diesem "vergangenen zu Hause" zu kommen - und dann riskiert er Kopf und Kragen...aber auch akute Schmerzen und die Realisierung, dass er tot krank ist, läßt ihn "abdriften"...genauso wie "strenge Ansprachen" und/oder Schimpfen oder gar Erklärungsversuche...vielleicht ist das bescheuert, vielleicht rede ich mir das selbst nur ein um das irgendwie zu akzeptieren...aber oft glaube ich, als wäre die Art von Demenz unter der mein Vater leidet, mit diesem extremen Drang in die Vergangenheit und die damit verbundene "hin-lauferei"...so eine Art...Übergang...sein Körper, sein Herz, seine Lunge hätte ohne all die Medikamente, ohne die Magensonde, ohne all die Zusammenflickerei schon längst versagt...und wenn Du mich fragst, dann schwindet während einer Demenz der Geist keineswegs...er macht nur der Außenwelt klar, dass er jetzt endlich "nach Hause" will, dass er nicht mehr mit dem hier und jetzt verbunden sein möchte...

      Ich weiß, dass hilft Dir auch nicht weiter, mir auch nicht, das macht es nur schlimmer..es ist nur so, dass sämtliche Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Ärzte, Wissenschaftler und auch die Angehörigen verdammt noch mal alles tun um den Körper unter allen Umständen am Leben zu halten....ich weiß nicht ob das richtig oder falsch ist, oder ob ich Recht oder Unrecht habe...ich bin mir nur sehr sicher, dass kein Mensch einem Anderen "schuldet" am Leben oder "normal" zu bleiben, oder sich ohne Ende weiter zu quälen um Irgendjemanden einen Gefallen zu tun...das müssen wir uns alle abschminken...auch dass unsere alten und kranken schon "gehen" werden, wenn ihre Zeit gekommen ist...das ist quatsch...bei all den Medikamenten und Möglichkeiten der Medizin kann man doch gar nicht mehr sagen, wann Jemandes Zeit gekommen ist...
      Ich habe in den letzten 4 Jahren sehr sehr viel Zeit...Monate, von morgens bis abends mit meinem Vater in den verschiedensten Krankenhäusern verbracht und dabei sehr viele, sehr kranke Menschen getroffen...vielen von denen hätte ich eine Demenz gewünscht, viele von denen wollten "gehen" aber wurden von Anderen zum "Kämpfen" genötigt...und wieder andere erwarteten Wunder von den Ärzten...

      Das hört und fühlt sich für mich nach unendlichem Stress an...Stress, der eigentlich nicht mal Sinn ergibt...wie der Stress, dem man einem Demenzkranken zufügt, wenn man von ihm Einsicht und Vernunft und Rücksichtnahme verlangt...das stresst alle Beteiligten und frustriert so unendlich....erwarte von der Medizin nicht, dass sie Deiner Oma den Drang zum "nach Hause" gehen austreibt...vielleicht können sie ihn dämpfen aber mehr geht nicht...

      Kommentar


      • RE: Tips gegen Weglaufen (Demenz)?


        Sie haben das alles sehr bewegend und emotionell beschrieben. Ich habe am Anfang auch versucht, meine Mutter bei für mich sinnlosen Handlungen zur Vernunft zu rufen, mit dem Ergebnis, daß sie verwirrt und verärgert wurde, die Besuche litten darunter. Ihr Erinnerungshorizont und vermutlich auch die Ebene, in der sie leben, sinken im Verlaufe der Erkrankung immer mehr in die Vergangenheit. Sie verlegte wie schon beschrieben die Stätten ihrer Kindheit und Jugend in die Gegenwart, personifizierte längst verstorbene Verwandte, wollte ihren Vater aus einem Ortsteil unserer Stadt holen, weil er dort gesehen wurde und und und. Jetzt ist die Phase auch schon vorbei, die Erinnerungen an Bekannte und Verwandte verblaßt gänzlich. Schreiben und Lesen geht schon eine Weile nicht mehr.
        Ich habe dann irgendwann auch aufgegeben, sie korrigieren zu wollen, wir reden jetzt für mich sinnloses Zeug, ich mache da einfach mit und sie ist wenigstens zufrieden, soweit man dies überhaupt so beurteilen kann. Manchmal denke ich, es handelt sich gar nicht um eine Krankheit, sondern die Seele hat sich schon weitgehend aus dem Körper zurückgezogen, der noch mangels Altersschwäche weiter vor sich hin existiert, wie ein Auto, aus dem der Motor ausgebaut wurde, es steht noch da, braucht Platz und Pflege, sieht noch genauso aus, man kann noch drin sitzen, aber der eigentliche Sinn seiner Existenz ist verloren gegangen......

        Kommentar



        • RE: Tips gegen Weglaufen (Demenz)?


          Um ganz ehrlich zu sein, jetzt wo mein Vater in dieser Psychatrischen Klinik ist (die ihn leider nicht Dauerhaft aufnehmen können) kommt er mir ganz oft normaler vor als viele andere Leute in meiner Familie.lol ...man merkt, dass er dort nicht dauernd mit irgendwelchen Fragen nach seinem Stuhlgang, seiner Schmerzen, und alltäglicher Dinge "genervt" wird..Sachen, die er auch schon ganz bewußt oft - vielleicht viel zu oft - ignroriert hat - die fragen ihn auch nicht dauernd (wie meine Mutter) "nah? Geht es ihnen Heute besser, ja nicht? Heute geht es ihnen besser" ...Ich hasse es schon, wenn mich irgendjemand fragt wie es mir geht und dann wohlmöglich auch noch selbst drauf antwortet, damit ich nur ja nicht die Warheit sagen kann - wie geht es denn Jemandem, der nicht mal weiß, wer da fragt und warum und was Heute für ein Tag ist........die lassen ihn dort, soweit das Möglich ist mit all dem "Kram" in Ruhe, fragen ihn aber Sachen, die ihn jetzt in diesem Moment angehen...z.B. was er anziehen möchte und ob sie im ein bisschen Blut abnehmen dürfen...und sie lieben ihn als "Patienten"...das hat sich nicht geändert...mein Vater ist immer noch der genügsamste Mensch und freut sich immer noch über kleine Gesten echter Freundlichkeit...

          Und manchmal bringt er mich auch zum Lachen...vor allem wenn er meine Mutter fragt - ganz ehrlich und ernsthaft, weil wirklich erstaunt - Demenzkranke können wohl nicht lügen oder heucheln auch nicht mehr in "hiesigen Momenten" - die, sobald sie das Klinikgelände betritt entweder ihre "Mutter Theresa" Show abzieht, als könnte sie Niemandem ein Haar krümmen oder aber selbst ohne Ende um Mitleid und Aufmerksamkeit für sich bettelt - warum sie so komisch redet oder seit wann sie ihn Liebling nennt ...

          Ich wünschte, er könnte dort für immer bleiben...weil ich weiß, dass weder meine Mutter noch der Rest der Familie mit der Tatsache umgehen kann, dass Vaters/Opas/Uropas Geist eben jetzt anders funktioniert...obwohl ich glaube, dass seine Urenkel damit noch am Besten klarkommen werden....während meine Schwester, Nichten und Neffen und meine Mutter ihn permanent mit irgendwelchem Alltagskram wie verspätete Busse nerven und von ihm wissen wollen, wie wer heißt etc...die nehmen es aber sowas von persönlich, wenn er nicht gleich weiß wovon und von wem sie reden...meine Mutter kriegt es oft gar nicht mit, dass er nicht weiß von wem sie jetzt gerade wieder erzählt...sie will das nicht...weil es jetzt eben - ganz offiziell - nicht mehr ok ist, ihm Interessenlosigkeit und Rücksichtslosigkeit vorzuwerfen...

          Ich kann all unseren Lieben Demenzkranken nur wünschen, dass sie sich sicher fühlen können - und für uns Angehörige kann ich nur wünschen, dass wir lernen zu akzeptieren, dass wir entweder alle ne Macke haben oder keiner...dass wir uns das Leben selbst schwer machen, durch unsere Ansprüche und festen Ideen von "Verstand" und "Geist" und "Psyche"...auch ein rostiges altes Auto, ohne Motor kann noch schön sein, wenn man es mit Blumen bepflanzt...nur fahren kann man es halt nicht mehr...

          Kommentar


          • RE: Tips gegen Weglaufen (Demenz)?


            Hallöchen,

            ich arbeite seit 7 Jahren im Altenheim auf einer Station extra eingerichtet für Demenzkranke Bewohner mit Wegglauftendenz Aggresivität und so weiter.

            Wir sind alle ein geschultes Personal das speziell Demenzkranke/Alzheimer Bewohner betreuen, wir lehnen es soweit ab mit Medikamenten zu arbeiten um ein Bew. (Bewohner) ruhig zu stellen, haben aber gleichzeitig engen Kontakt mit einem Neurologen was auch Pflicht ist bei so einer Einrichtung, klar gibt es Bew. die ein wenig Neurologische Medikament bedürfen aber nicht nur mit Truxal oder Haldol ruhig gestellt werden, wir versuchen uns in den Bew. reinzuversetzen ist er oder sie aggressiv versuchen wir ihn oder sie abzulenken über mögliche alte zeiten mit ihm zu reden (dabei ist eine Biography ausgefüllt von den Angehörigen sehr wichtig um auf den Bew. einzugehen) beispiel. wir haben eine bewohnerin die immer mit einer puppe im haus rumläuft und sagt mein baby mein baby darf nicht sterben, wir gehen voll drauf ein mit gegenfragen wie ihr baby? wie alt ist es denn? und wichtig augenkontakt und handkontakt sei es über die schulter streichen und so weiter, später sagt sie dann mein baby ist tot habe es verloren im krieg, wir gehen wieder darauf ein bis sie sich beruhig, so machen wir das auch mit bew. die weglauftendenzen haben, wir kontern mit gegenfragen manchmal aber ist das verhalten wichtig genau so zu reagieren wie der bew. selbst, zb ich gehe jetzt du kannst mich nicht halten....... gegenargument ich gehe jetzt du kannst mich nicht halten.... ist wie ein spiegelbild......

            Für Angehörige ist es sehr schwer zu verstehen, auf Wunsch kann ich ihnen/euch Informationen zuschicken von unsere Einrichtung...

            Ich wünsche allen Angehörigen sehr viel Kraft und Verständniss, bei uns ist es so das wir die Angehörigen mitpflegen müssen da es schwer ist seinen lieben Menschen so zu sehen.

            Kommentar


            • RE: Tips gegen Weglaufen (Demenz)?


              Vielen Dank für Deine Beschreibung und Hut ab vor Deinem Job...nur zu gerne würde ich meinen Vater in einer Einrichtung wie Deiner sicher und gut betreut wissen - auch aus rein egoistischen Gründen...ich kann ihm einfach nicht mehr helfen und/oder 24/7 in der 2 Zimmerwohnung meiner Eltern mit beiden zusammen sein......nur leider sperrt sich meine Mutter komplett überhaupt mal darüber nachzudenken oder sich von diversen Organisationen oder Fachärtzten überhaupt beraten zu lassen...Ihre Gegenargumente lauten immer: "Da wird er nur tot gepflegt und ruhig gestellt" und "wer soll denn das bezahlen"...damit ist jede Diskusion beendet...Irgendwie, und das muss ich dazu sagen, denkt sie wohl immer noch, mein Vater wird sich rein physisch und psychisch wieder rappeln...so dass alles weiter gehen kann, wie bisher....was mehr oder weniger so aussieht, dass sie mir vorjammert was sie alles nicht kann - oder sie tut es einfach nicht (das geht von Blumen gießen, über Badreinigung bis hin zu Sauerstoffnasenmasken regelmäßig wechseln und meinen Vater versorgen) und dann erwartet, dass ich es tue - obwohl ich selbst am Abgrund stehe...manchmal glaube ich, meine Mutter wäre in einer betreuten Wohngruppe oder in einem Seniorenheim (wo eben nicht alles auf Druck und Tränen und Wutausbrüchen nach ihrem Kopf läuft) am Besten aufgehoben...ihr Geiz und ihre Sturheit sind schon seit Jahrzehnten legendär - eigentlich will sie, dass ich meinen Vater zu mir nehme (obwohl ich das gar nicht kann, und jetzt schon völlig am Ende bin) und sie ihren Alltag gestalten kann, wie sie will...aber auch das kennst Du bestimmt aus Deiner Berufspraxis - dass auch die Verwandten und Angehörigen der Patienten Anzeichen oder voll ausgewachsene Psychosen mit sich rumschleppen, meine ich....

              Mal rein praxiorientiert gefragt: Habt ihr auch Bewohner, die z.B. vom Medizinischen Dienst (Wegen Pflegstufe) gegen den Willen der Angehörigen bei Euch eingewiesen werden? Ich mache mir furchtbare Sorgen, dass man (der MD oder ein Sozialdienst) meine Mutter irgendwann gar nicht mehr fragen wird wo und wie mein Vater gepflegt und betreut werden soll, dass man ihn dann wirklich in eines dieser "Heime" abschiebt, wo er einfach nur ruhig gestellt und ins Bett gelegt wird...

              Kommentar



              • RE: Tips gegen Weglaufen (Demenz)?


                Hallo
                Hätte gerne tipps gegen weglaufen.Wie macht ihr
                es in Eurer Einrichtung??

                Kommentar


                • RE: Tips gegen Weglaufen (Demenz)?




                  Hallo Melanie,das was du hier beschreibst erlebe ich Beruflich jeden Tag. Ich bin Ergotherapeutin

                  und arbeite auf einer Dementen Station.Ich kann mir sehr gut vorstellen das es für dich sehr

                  schwierig ist zu verstehen was mit deinem Opa geschieht.Ich finde es sehr wichtig erst einmal zu

                  verstehen warum dein Opa sich so verhält.Zum einen ist Dir denke ich klar das dieser

                  Prozess nicht aufzuhalten ist,und auf der anderen Seite sieht man diesen Menschen den man ja

                  ganz anders in Erinnerung hat.

                  Vielleicht sagt Dir der Begriff Validation etwas,dies ist eine Technik mit der man mit den Demenz-

                  kranken umgehen kann und ihnen dabei das Gefühl gibt weiterhin für " voll " genommen zu

                  werden.Den das letzte was man den Menschen nehmen darf ist die Akzeptanz sich ernst

                  genommen zu fühlen.Wie man Validiert kannst du lernen.Dann möchte ich Dir ein Buch nennen

                  Umgang mit chronischen verwirrten Menschen vom Brigitte Kunz Verlag

                  ISBN 3-89495-133-8 ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen stehe jederzeit für Fragen zu ver-

                  fügung.

                  Kommentar


                  • RE: Tips gegen Weglaufen (Demenz)?


                    Hallo Sonnischein1968!
                    Vielen Dank für Deinen Buchvorschlag.
                    Leider ist unser Opa vor zwei Wochen verstorben. Von einer bakteriellen Harnwegentzündung hat er sich nicht erholt. Tja, es ist alles sehr traurig, doch die engsten Verwandten sind auch irgendwie erleichtert, dass ihm und uns die *schlimmste Phase* der Demenz erspart geblieben ist. Ich denke jede Phase ist schlimm, doch wenn die Betroffenen dann ihre Verwandten nicht mehr erkennen empfinde ich als eine der schlimmsten Phasen.
                    MfG
                    pelleme

                    Kommentar


                    Lädt...
                    X