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Hilflosigkeit

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  • Hilflosigkeit

    Sehr geehrter Herr Spruth,

    vor etwa 5 Jahren wurde bei meiner Mutter im
    Rahmen einer Arbeitsunfähigkeitsuntersuchung
    der Verdacht auf eine Demenzerkrankung geäußert.

    Meine Mutter war damals 56 Jahre!

    Der Arzt riet ihr eine Gedächtnissprechstunde
    aufzusuchen, worauf sie empört reagierte.

    Unser Fehler war damals, dass wir diesen Rat auf-
    grund ihrer Gegenwehr nicht befolgten.



    Heute, mit 61 Jahren, merken wir, wie sehr sich
    unsere Mutter verändert hat.

    Früher schmiss sie den Haushalt, jetzt fällt ihr
    alles zunehmend schwerer.

    Sie fixiert sich total auf ihren Ehemann.

    Als dieser mal ins Krankenhaus musste, war sie
    so durcheinander, dass sie Sachen tat, bei dem
    mir Himmelangst wurde.

    Ich möchte so schnell wie möglich in eine Ge-
    dächtnissprechstunde, habe aber Angst sie könnte
    ausflippen.

    Es wird ja schließlich auch die nötige Kooperation
    des Patienten verlangt.

    Ich mache mir Vorwürfe,dass wir die letzten Jahre
    zu feige waren, was zu unternehmen.

    Ich glaube es ist zu spät.

    Mfg
    Maier




  • RE: Hilflosigkeit


    Liebe Frau/Herr Maier,

    es ist nie zu spät, um Gewissheit zu erhalten und im Krankheitsfalle nach einer geeigneten Therapie (medikamentös/nicht medikamentös) zu suchen.

    Lassen Sie sich von der Mutter nicht so ins Bockshorn jagen. Wenn Sie so sehr auf ihren Vater fixiert ist, sollte er auf einer Untersuchung
    bestehen.

    Niemand lässt sich gerne sagen, das etwas nicht ihm stimmt und wer nicht zum Arzt geht -nach Art der Vogel Strauss Politik, den Kopf in den Sand zu stecken- der hat auch nichts.

    Möglicherweise geht der Weg zunächst über den bekannten und harmlosen Hausarzt, um einen Anfang zu bekommen.
    Es kann helfen, wenn ihre Mutter den Vater zum Arzt begleitet, weil er "was" hat und dabei lädt der Arzt auch gleich ein, Mutti zu checken. (Das sollte vorher mit dem Arzt besprochen sein, auch alles, was Anlass zur Sorge gibt).

    Ihre Mutter ist zwar ein erwachsener Mensch, dennoch sollten sie sich vorstellen, was sie mit einem Kind machen würden, das Ihnen krank erscheint und nicht zum Arzt gehen will...

    Sie sollten alles probieren, von sanft bis nachdrücklich....

    Ich drücke Ihnen dafür die Daumen !

    Auguste D.





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    • RE: Hilflosigkeit


      Sehr geehrte/r Frau/Herr Maier,

      einen besseren Ratschlag als Auguste D. kann ich Ihnen auch nicht geben. Allerdings sollten Sie in der Tat weite versuchen eine baldige Abklärung zu erreichen. Immerhin ist Ihre Mutter bis dahin unbehandelt.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Spruth

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