#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Wie wird es weiter gehen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Wie wird es weiter gehen?

    Meien Oma(>70)geht es momentan recht schlecht. die Ärtzte meinen sie hat Demenz. Welche Art weiß ich nicht. Opa kann sich so etwas auch nicht mehr merken. Es ging schon eine ganze Weile, dass Oma immer viel von früher erzählte und sich für das heutige nicht interessierte. Irgendwann konnte sie auch nicht mehr das aufschreiben was ich ihr sagte. Dann begann sie morgens immer zu weinen. Momentan ist es extrem schlimm. Sie war vor kurzem in unserer Klinik lange untersucht worden und schließlich haben die sie wohl auf ein Medikament eingestellt. Als sie dort war hat sie schon immer gesagt, dass sie nachhause will und nie wieder ins K-Haus geht. Am liebsten würde sie sich ertränken. Sie war dann kurz zu Hause. Das war die Hölle. Sie hat ständig Opa beschimpft- weinend. und sie weinte:''ich will nicht mehr''. Jetzt hat sie sogar schon ihr Mutter beschimft und sachen gesagt, die sie sonst im Leben nicht gesagt hätte. Zum Schluß hat sie opa mit dem Messer bedroht und stand schon mehr mals am Wasser zum Absprung. Opa mußte sie deswegen schon einsperren. Daraufhin trat sie mit den Füßen ununterbrochen gegen die Tür. Sie ist jetzt wieder in der Klinik. Opa hatte uns den selben Tag noch angerufen, als das mit dem Messer passierte. Meine Eltern sind dann hin und haben den Krankenwagen verständigt. Weil die Oma nicht zwingen durften mitzukommen, mußte mein Papa sie mit Mühe und unter viel Geschrei in den Wagen bringen. Mir tut Oma so leid. Wir können sie doch noch nicht in ein Pflegeheim stecken. Sie bekommt doch noch soviel mit. Aber Opa hält das auch nicht länger so aus. Kann man denn nur noch die starken Tabletten geben, bei denen sie nichts mehr mit bekommt. Helfen andere Mittel überhaupt so, dass sie nicht mehr kummer leiden muß, aber trotzdem noch gut die Umgebung bemerkt?Wie wird die Krankheit weiter gehen und wie sollen wir uns verhalten? Meine Eltern haben jetzt auch ein großes Schuldgefühl, dass sie sie in den K-wagen schleppen mußten. Oma dachte bestimmt, alle hassen sie. Wie sollen die sich bei der nächsten Begegnung verhalten?
    Danke für Ihre bemühungen.

    Freundliche Grüße

    König


  • RE: Wie wird es weiter gehen?


    Liebe Frau König,

    bin auch nur Angehörige, aber in einer ähnlichen Lage. Ähnlich insofern, dass ich Ihre Gefühle nachempfinden kann und auch die Situation bei mir so ist, dass wir keine andere Möglichkeit mehr sahen, als meinen Vater in ein Krankenhaus zur Medikamenteneinstellung und Beobachtung zu bringen. Der einzige Unterschied war, dass es bei uns nicht so weit ging, dass Messer oder so im Spiel waren, und wir ihn nicht mit dem Krankenwagen sondern selber hinbrachten. Auch Ihre Oma ist wohl in einem Zustand den ich als Psychose bezeichnen würde, aber von den Ärzten belehrt wurde, dass man das fachmännisch angeblich bei einer Demenz-Erkrankung nicht so nennt, denn die Ärzte sagen, das wäre Teil der Krankheit. Definitionssache, denn ich meine, dass die Psychose eben schon von der Psyche des Patienten kommt, d.h. aus seinen Empfindungen zur Lage, aber auch durch die Krankheit Gefühle nicht mehr so steuern kann. Das gleiche gilt, wenn ich bei meinem Vater von Depressionen spreche, die gibts angeblich bei meinem Vater auch nicht, wobei ich diese seit Jahren deutlich erkenne, vor allem seitdem die Krankheit seine Fähigkeiten weiter eingeschränkt hat.
    Wie auch immer, in der von Ihnen geschilderten Situation gab es keine andere Wahl mehr, das würde auch Ihre Oma im "wachen" Zustand verstehen. Natürlich hinterlässt das alles Spuren, aber diese sind bestimmt nicht so ausgeprägt wie die Gefühle die Ihre Oma durch jahrelange Erfahrung und Zutrauen für Sie alle hegt. Sie wird wohl hoffentlich an einen guten Ort gelangt sein, wo man sie nach modernsten Standards behandelt, d.h. auch dem Patienten angepasst, und damit nicht unwürdig. Meiner Erfahrung nach, die ich vor allem in der letzten Woche sammelte, sind die Ärzte in den Fach!-Kliniken vorsichtig bei der Medikation, deshalb wird der Prozeß des Einstellens des Medikaments auch ein wenig dauern, aber dafür wird wohl versucht werden, dass Ihre Oma so wenig wie möglich und nur soviel wie nötig beeinträchtigt ist durch die Medikamente. Wichtig wäre eine gerontopsychiatrische Station.
    Grüsse, Flieder

    Kommentar


    • RE: Wie wird es weiter gehen?


      Liebe Ariane,
      so traurig wie es klingt, ich kann Dir nur den dringenden Rat geben, Deine Oma so rasch wie möglich in einem guten Heim anzumelden.
      Ich wünsche niemandem, nicht einmal meinem schlimmsten Feind, die Situation, in der mein Vater, meine Schwestern und ich zur Zeit stecken:
      Mein Vater (85) leidet unter Demenz, aber weder meine Schwestern noch ich wohnen in seiner Nähe. Bis Ende letzten Jahres schritt die Erkrankung jedoch so langsam voran, dass wir glaubten, es würde mindestens noch ein oder zwei Jahre dauern, bis er ins Heim muss.Ich selber wollte es auch lange gar nicht wahr haben, dass mein Vater, der doch immer so stolz, fit und geistig rege war, an Alzheimer leidet.
      Im Februar jedoch merkten wir, dass sich sein Zustand verschlimmerte und wir meldeten ihn mit seinem Einverständnis im Altenheim seines Vertrauens an. In den letzten Wochen hat sich seine Situation ganz dramatisch verschlechtert, im Moment bin ich nicht einmal mehr sicher, ob er noch lange lebt, denn auch sein körperlicher Zustand ist nicht mehr so besonders gut. In dem Heim, das er sich ausgesucht hat,ist jedoch kein Platz frei und nun versuchen wir mit Hilfe des ambulanten Pflegedienstes, mit Wochenendbesuchen, mehrmaligen täglichen Telefonanrufen und einer hilfsbereiten Nachbarin die Situation irgendwie zu meistern. Es ist grauenvoll! Meine Gedanken drehen sich fast nur noch um den Vater, ich bin geplagt von schlechtem Gewissen, weil ich das Gefühl habe, ihn im Stich zu lassen und meinen Schwestern geht es nicht anders.
      Was wären wir froh, wenn endlich ein Heimplatz zur Verfügung stünde. So makaber wie es klingt, wir warten auf den Tod eines anderen Menschen, damit uns und unerem Vater geholfen werden kann.
      Ich rate allen: Seid wachsam und trödelt nicht, ablehnen könnt ihr einen angebotenen Heimplatz immer noch.

      Kommentar


      • RE: Wie wird es weiter gehen?


        Hallo Berlinerin,
        das haben wir uns auch schon gedacht.Nur muß Opa die Situation entscheiden. Bis her hatte er sich noch nicht getraut. Aber ich glaube, dass das nach den jetzigen Standpunkt nicht anders gehen wird. Oma soll jetzt nämlich in eine richtige Psychatrie kommen. In einem normalen Krabkenhaus wollen und können die Sie garnicht mehr behandeln. Sie ist auch dort Hysterisch und agressiv geworden.Wie es scheint, ist das bei euch nicht der Fall.
        Ob man sie deshalb in einem Normalen Heim unter bringen kann, weiß ich noch nicht. Ich kann nur hoffen, dass sie nicht mehr traurig sein muß.

        Danke für Deine Antwort.

        Kommentar



        • RE: Wie wird es weiter gehen?


          Bei Ihnen scheint der Opa auch nicht so verrückt gespiet zu haben oder?
          Meine Oma will eben nicht mehr ins Krankenhaus. Und genau deswegen und wegen dieser vorsichtigen Medikamentengabe, finde ich das ganze leider doch Menschenunwürdig.Der Arzt hat nämlich auch gesagt das die starken Medikamente, bei denen Sie gar nichts mehr merkt unwürdig sind. Aber entweder hat er die Medikamente falsch gewählt oder seine Definition von unwürdig ist falsch angesetzt. Wenn Oma trotz ihrer Medikamente immer noch leidet finde ich das allerdings extrem unwürdig. Wünsche mir doch ehr, dass sie gut betäubt wird. Könnte mir aber vorstellen, da die nicht wissen wie lange die Krankheit dauert, können die ihr nicht ganz so sarke Mittel geben, weil die sonst irgendwann nicht mehr wirken. So wie bei Drogen. Ich will einfach nicht, dass sie weiß, dass sie in einem Heim bleiben muß. Ich will, dass sie es nicht bemerkt, dass sie dort ist. Jede noch so gute Sation ist für ihr schlecht und sicher auch für jeden anderen, wenn man nicht in gewohnter Umgebung ist.

          Kommentar


          • RE: Wie wird es weiter gehen?


            Liebe Ariane,

            wenn die Oma nun in einer geriatrischen Klinik zur Einstellung ist, ist das schon sehr gut.

            Gib den Ärzten etwas Zeit, denn alle Medikamente wollen angepasst werden. Ganz sicherlich wird auch etwas gegen die Traurigkeit getan. Es wäre allerdings illusorisch zu glauben, das geht weg wie nach der Einnahme einer Kopfschmerztablette.

            Ich meine, man sollte Traurigkeit zulassen, diese annehmen. Stelle dir vor, du dürftest nie mehr aus Kummer weinen, weil ein Anderer es verbietet, nicht sehen möchte, ertragen kann...

            Es wird der Oma nicht helfen, wenn sie mit sedativen Mitteln so ruhiggestellt wird, dass sie nichts mehr wahrnimmt. Viel Aggression kommt aus innerlicher Unruhe und die muss Oma sich abarbeiten können..

            Medikamente unterdrücken nur die Symptome, nicht die Ursache. Vielleicht findet sich ein Weg, diese Anspannung in andere Wege umzuleiten.

            Dein Herz bäumt sich auf, weil ihr es Oma gerne ersparen würdet, käme ein Heim in Frage. Warum ?
            Schuldgefühle nagen, versagt zu haben....


            Ein Heim ist sicher die zweitbeste Lösung und noch bleibt es abzuwarten, wie sich der Zustand von Oma in den nächsten Wochen entwickeln wird.
            Vielleicht doch so, dass es Zuhause wieder gehen wird. Ein alternatives Auge auf "Heime und Co" zu haben, ist sicherlich nicht verkehrt.

            Ich glaube eher, dass es für euch viel schlimmer in den Vorstellungen ist als für die Oma. Da hilft nur, sich selbst mal geeignete Heime anzuschauen...dem Tiger ins Auge zu blicken...

            Übrigens, mein Tipp:
            Beim nächsten Besuch nehmt ihr nicht Bezug auf das Vorgefallene. Es ist, wie nicht geschehen.
            Oma wird sich kaum noch erinnern, ausser da war was, vielleicht....
            Vielleicht auch das nicht mehr. Warum also euch und Oma damit beschweren ?

            Liebe Grüsse
            Auguste



            Kommentar


            • RE: Wie wird es weiter gehen?


              auch ich habe da ein ungefähr gleiches problem....meine mutter ist mittlerweile 93 jahre alt und seit drei jahren demenz,leichte wie ich und der neurologe beurteilen kann,meine mutter wohn in einen altencentrum aber mit eigener wohnung , ausser das übliche ...alles vergessen..und was für ein tag haben wir heute,ist alles klar,was sie mittags gegessen hat weiss sie eine stunde später nicht mehr,ob sie mit der pflegerin vor 2 stunden draussen spazieren gegangen ist weiss sie auch nit mehr, essen machen mit ein wenig hilfe kann sie noch,auch ihr bett macht sie selbst,und abwasch in der küche,sowie ihre körperpflege,auch kein problem....nun aber stellt sie wenn ihre wohnungstür zu ist einen schrubber vor der tür,auf die frage warum sie das mache,antwortete sie, wenn einer einbricht dann höre ich das besseer wenn der schrubber gegen die wand knallt,dann hat sie neuerdiengst ein küchenmesser immer neben ihren bett,warum weiss sie nicht....gibt es da erfahrungswerte,von anderen...?

              Kommentar


              Lädt...
              X