Ich habe hier schon einmal über meinen 85-jährigen Vater berichtet. Obwohl er demenzkrank ist, hat er bis vor kurzem seine Belange noch ganz gut regeln können ( er lebt alleine, da meine Schwestern und ich in weit entfernten Orten wohnen). Gegen Ostern verschlimmerte sich sein Zustand jedoch rapide, er wurde orientierungslos, fand sich zeitweise in seinem Haus nicht mehr zurecht, glaubte, woanders zu sein und erzählte merkwürdige Dinge.
Mir fiel auch auf, dass er seine Medikamente, die er nicht nur gegen seine Demenz sondern auch wegen diverser anderer Krankheiten (unter anderem gegen Herzbeschwerden) verschrieben bekommt, nicht so einnahm, wie es sein sollte, er wollte sich jedoch von niemandem helfen lassen.
Vor zwei Wochen kam er ins Krankenhaus, wo unter anderem eine Bradycardie festgestellt wurde. Die Ärzte sprachen davon, ihm einem Herzschrittmacher einzusetzen, rückten dann jedoch wieder von diesem Plan ab. So lange wie mein Vater in der Klinik lag, wirkte er eigentlich wieder relativ normal und man konnte sich am Telefon gut mit ihm unterhalten. Da in dem Altenheim, das er sich für später ausgesucht hat, zur Zeit kein Platz frei ist, beschlossen wir erst einmal, ihn nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wieder in sein Haus zurück kehren zu lassen, haben aber einen Pflegedienst beauftragt, der zwei mal täglich nach ihm sieht und aufpasst, dass er seine Tabletten regelmäßig einnimmt.
Jetzt ist unser Vater wieder daheim und mir scheint, die Probleme gehen trotz des Pflegedienstes von vorne los, jedenfalls war er gestern wieder ziemlich desorientiert. Meine Frage: Kann die plötzliche rapide Verschlechterung seines Zustandes eine Folge des verlangsamten Herzrhythmus sein oder ist die früher sicherlich nicht immer korrekte Medikamenteneinnahme daran schuld?
Kommentar