möchte kurz berichten über meine neuesten "Erkenntnisse" und die momentane Situation. Wie schon in einem Beitrag von gestern geschildert, ist mein Vater momentan in einer geschlossenen Demenzabteilung, nachdem die aggressiven Psycho-Anfälle am Wochenende immer ausdauernder wurden, und er und wir dermaßen darunter litten und keiner helfen konnte. Er hatte Wahnsinns-Angstzustände, und war auch die letzten Tage in einer Dauer-Psychose, aber immer weniger aggressiv. Heute abend war er auf einmal wieder fast "ganz normal", d.h. fast nicht mehr psychotisch und ruhig (aber nicht ruhig gestellt!). Jetzt frägt er sich zwar glaube ich gerade, was er da drin macht, aber wir müssen erst die nächsten Tage abwarten, so leid er mir tut. Es ist zwar dort eine sehr gute Unterbringung mit einem tollen Personal, aber eben mit lauter alten Menschen, und alles auf einer Station den ganzen Tag. Die Risperdal-Dosis, die ich leider selber innerhalb kurzer Zeit gesteigert hatte (auf Anraten einiger Ärzte), weil er ja immer psychotischer wurde, hat die Ärztin im Krankenhaus gesenkt. Gott sei Dank, denn ich bin mir 100% sicher, dass die schlimmsten Anfälle daraus resultierten. Er muss eben krasse Gefühle gehabt haben, und zwar Attacken-weise. Es wurde auch das Citalopram abgesetzt seit einer Woche. Momentan ist er wie gesagt ruhig, aber etwas verwirrter als er zuvor war.
Nachdem ich nun mit noch mehr Ärzten gesprochen habe, sind wir uns nun fast sicher, dass er eine Form von einer Hirnatrophie im Frontal- bzw. Schläfenbereich hat. Allerdings passt er in das "Schema" einer Pick-Erkrankung auch nicht rein, da er bis vor kurzem nicht verhaltensauffällig war, wobei seine Aphasie und inwischen seine Orientierungslosigkeit etc. sehr weit fortgeschritten sind. Er läuft auch nicht weg (weil er weiss wie abhängig er ist) oder machte bis vor kurzem keine unlogischen Dinge, und war sich seiner Situation bis vor kurzem ziemlich bewußt.
Ich sammle gerade alle Bilder, die bisher von seinem Geirn gemacht wurden über die Jahre, und würde sehr sehr gerne mit einem Spezialisten über mögliche Ansatzpunkte die man daraus erkennen kann sprechen. Aber leider kann mir kein Arzt einen wirklich guten und erfahrenen Spezialisten empfehlen. An wen kann ich mich wenden, ich würde natürlich diese Beratungsleistung privat bezahlen. Können Sie mir weiterhelfen?
Danke im Voraus
Flieder
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