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Alzheimer

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  • Alzheimer

    Hallo

    Meine Oma leidet seit einiger Zeit an Alzheimer sie erkennt Leute nicht mehr oder ihren Schwiegersohn kann nicht mehr kochen weil sie vergessen hat wie es geht.Der Arzt sagt sie lebt manchmal förmlich in einer anderen Welt.Man muss ihr die Medikamente vor die Nase stellen sonst vergisst sie sie.Sie beschuldigt die Familie man würde sie beklauen usw.Heute hat sie gefragt ob der Mann neben ihr im Bett schon immer da war. Sie bekommt Medikamente aber sie ist so hilflos ich würd ihr gerne helfen aber wie sie geht sogar schon 17.00uhr ins Bett,sie oft auch sehr müde. Meine Mutter kümmert sich um sie aber sie weiss langsam nicht mehr weiter.Kann man was tun oder muss man sie wirklich irgendwann ins Heim geben.Sie ist 81.Hat jemand Rat oder Tipps für Medikamente.
    Vielen Dank
    Anja


  • RE: Alzheimer


    Liebe Anja,

    das was ihre Oma nicht mehr kann und wie sie reagiert, ist eine Krankheit und kein böser Wille.
    Man darf auch von Medikamenten nicht erwarten, Tablette rein und alles wird wieder gut.
    Die heute gängigen Medikamente bringen zwar häufig
    Besserungen, aber nicht immer. Wenn ihre Oma bisher kein Medikament erhält, wäre es den Versuch wert. Dazu müsste aber der Besuch bei einem Facharzt (Neurologe) erfolgen. Wer oder wie wurde denn die Diagnose gestellt ?

    Für ihre Mutter wäre es bestimmt hilfreich sich mit Anderen auszutauschen. Könnte sie eine Selbsthilfegruppe vor Ort besuchen ? Natürlich ist das Zeit, aber sie lohnt sich, weil andere Betroffene mit den gleichen Problemen kämpfen und sich Einiges entkrampft, je öfter man hört, dass diese Beschuldigungen zum Beispiel auf Unsicherheit beruhen und man überlegen kann, wie man damit umgeht.

    Ich weiss nun auch nicht, ob denn bereits bei euch überlegt wurde, ob Oma eine Pflegestufe erhalten würde. Auf jeden Fall würde ich das im Blick behalten und rechtzeitig die Beantragung vornehmen.
    Erläuterungen dazu:
    http://www.alzheimerforum.de/2/14/1/ratgebe1.html

    Die Leistungen helfen bei der Versorgung Zuhause und ihre Mutter von der Pflege zu entlasten, indem man sich Hilfe zukaufen kann.

    Ihre Oma hat bestimmt ebenfalls blaue (gute) Tage und nur die Grauen. Es hilft die Erinnerungen zu stärken, wenn man sich mit ihr über Vergangenheit unterhält, Fotos zu Hilfe nimmt. Auch wenn Oma nicht mehr kochen kann, kann man sie vielleicht mit Kartoffel schälen noch gut einspannen...so gut solche alten Fähigkeiten vorhanden sind, gilt es sie aufrecht zu erhalten. Ausserdem ist das für das Selbstwertgefühl der Oma wichtig, zu "Fühlen" gebraucht zu werden und nicht nur lästig zu sein.

    Ihre Oma muss nicht zwangsläufig in ein Heim. Aber ihre Mutter kann nur auf Dauer pflegen, wenn sie Hilfen in Anspruch nehmen wird oder sich selbst organisiert, weil es wirklich mentale und körperliche Schwerstarbeit ist.


    Liebe Grüsse
    Auguste D.

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