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Wieviele Phasen bei Demenz?

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  • Wieviele Phasen bei Demenz?

    Vor ca 6 Jahren ist meiner Mutter durch den Hausarzt bestätigt worden dass sie an Altersdemenz leidet. Auffällig wurde diese Krankheit durch Wahnvorstellungen. Sie hat immer Geräusche aus der Wand oder Decke gehört Dann später haben wir tagtäglich immer alles weggenommen. Dies löste dann bei ihr schlimme Aggressionen aus.
    Dann die sich immerwiederholenden Fragen wie : was haben wir heute für einen Tag? wieviel Uhr ist es jetzt? Wo ist Christian ( ihr Enkel) usw. Dann kannte sie uns alle nicht mehr mit Namen, dann haben wir ihr einen anderen Enkel untergeschoben. das mit dem Erkennen hat sich jetzt erstaunlicherweise wieder normalisiert. Alle Geschehnisse kann und will ich auch nicht aufzählen. Nur bleibt zu erwähnen, dass Mutter morgens immer aufsteht und sich anziehen und waschen lässt.
    Jetzt, mittlerweile 94 jährig, kann man sich mit ihr kaum mehr unterhalten. Es gibt immer nur Standart- Wörter oder Sätze. Sie kann sich auch an nichts mehr aus früheren Zeiten erinnern. Sie schläft sehr viel. Sie hat oft einen so schweren Kopf, so dass er bald auf den Boden fällt, infolge dessen auch dauernd Nackenschmerzen.
    Sie hat sehr oft Bauchschmerzen. Durch eine Leistenbruch hat sie mttelerweile einen großen Bruchsack und andauernd Verdauungsprobleme. Vor Wochen Einweisung ins Krankenhaus wegen Verdacht auf Darmverschluss, was sich dann bei der Untersuchung in der Ambulanz nicht bestätigte. Ihr Glück sei der große Bruchsack, so kann der Darm sich noch bewegen. Sie musste ein paar Tage auf der Station bleiben, dann wollte man sie operieren, den Darm mit einem Netzteil stützen. Ich bat mir Bedenkzeit aus, um die Risiken für Mutter abzuwägen und zusammen mit meiner Familie beraten zu können. Ich habe die Operation dann abgelehnt, auf die Aussage des untersuchenden Arztes und die vor der erforderlichen Unterschrift für die Narkose aufgezeigten Risiken, u.a. auch Lungenentzündung.
    Die Verdauung wird nun mittels Einlauf, Lactulose-Sirup, Milchzucker, leichter und flüssiger Nahrung und Obst aufrecht erhalten.
    Ich habe mutter immer in meiner Nähe, sie bekommt Panik, wenn sie sich alleine fühlt.
    Ein Gespräch ist schwer möglich, sie fängt in letzter Zeit auch an andauernd zu stöhnen, immer aus dem Hals heraus und stimmlos, wie ein kleines Kind , das in den Schlaf gewiegt werden möchte.
    Auch ich bin müde geworden, ich bin ihr einziges Kind und mitlerweile auch Seniorin, habe mir zwischendurch Unterstützung bei der Nachbarschaftshilfe und Tagespflege geholt welche im Moment aber durch die Schwäche meiner Mutter nicht zu nutzen ist.

    Nun meine Frage an die Teilnehmer in diesem Forum: Wer kennt die verschiedene Stadien dieser Krankheit, ist mein beschriebener Verlauf vergleichsweise mit anderen Erfahrungen und wie weit ist die Krankheit fortgeschritten, Was kann noch auf mich zu kommen?
    Kann ich mit Antwort rechnen?





  • RE: Wieviele Phasen bei Demenz?


    Liebe Karolina,

    das ist eine harte Aufgabe und sehr gut, wenn sie sich schon etwas Hilfe organisiert haben. Niemand kann das auf Dauer alleine, weder psychisch noch physisch.

    Vielleicht sollten die Ärzte über eine Schmerztherapie nachdenken. Das entnehme ich ihrer Schilderung und dem Zustand der Mutter, die wortlos stöhnt, Schmerzen hat...:-(

    Auch bei einer Diagnose Demenz Typ Alzheimer ist kein Krankheitsverlauf identisch mit dem anderen.
    Hier gilt, kann sein, muss aber nicht.
    Es gibt aber in grossen Schritten Ähnlichkeiten.

    Zwei Links zum Weiterlesen (im Ersten ist der klinische Verlauf nach Reisberg enthalten und bietet in Kurzform Überblick, wie die Rückentwicklung verläuft)
    http://www.mas.or.at/

    Ausführlicher und für Angehörige gut beschrieben

    http://www.alzheimerforum.de/2/2/wdakude_k4.html

    Liebe Grüsse
    Auguste

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    • RE: Wieviele Phasen bei Demenz?


      Liebe Auguste,
      Vielen Dank für Ihr Bemühen und Ihre Links zur Information.

      Meine Mutter sitzt neben mir im Liegesessel, während ich diese Zeilen schreibe.
      sie hat wieder dieses andauernde Stöhnen, ich weiss nicht, wie ich es anders nennen könnte. Auf meine Fragen sagt Mutter, sie weiss nicht, warum sie das macht.
      aber ich bemerke ihre große Unruhe , wenn ich sie dann so frage, dann kann sie sagen, dass sie Angst hat, weiss aber nicht wovor.
      Ich streichle sie dann beruhigend, bete mit ihr kurz, was sie selbst immer gebetet hat, von alleine kann sie auch dies nicht mehr machen.

      Viele grüße an Sie
      Karoline

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      • RE: Wieviele Phasen bei Demenz?


        Liebe Karolina,

        ich sehe sie ja fast vor mir :-)
        Kennen Sie das Buch von Betty Mahmoody...Nicht ohne meine Tochter ?
        Nun würden wie Eines schreiben, hätte es den Titel:
        Nicht ohne meine Mutter ....

        Mir fiel noch was ein....Ich hoffe nicht, ihre Mutti fällt mit dem Kopf auf den Boden, sondern ich verstehe, wenn er zur Seite sackt....

        Es gibt da diese wunderbaren Nackenstützenkissen, die die Fluggesellschaften schon ewig auf Flügen verteilen, wie so wie ein U um den Hals liegen.

        Wäre das was ? Hatte ich auch im Einsatz.

        Lieben Gruss
        A.

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        • RE: Wieviele Phasen bei Demenz?


          hallo nd guten Tag Auguste,
          ich freue mich sehr über Ihre Anteilnahme und guten Ratschläge, herzlichen Dank.

          Das mit dem schweren Kopf ist allgegenwärtig. Wenn ich sie an den Tisch setze zum Essen, wenn ich mit ihr in der Wohnung herum laufe zwecks Bewegung. Wenn sie in Ihrem Sessel sitzt, stopfe ich ein Kopfkissen so in ihren Rücken, dass sie ihren Kopf auflegen kann. Mit Nackenhörnchen habe ich es auch schon versucht, das lehnt sie aber ab.

          Liebe Grüße an Sie
          Karolina

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          • Nackenhörnchen


            Liebe Karolina,

            genau, das Nackenhörnchen meinte ich.

            Schade, aber vielleicht wegen der Steifigkeit
            des Hörnchens ?

            Das hier fand ich etwas anschmiegsamer....nur als Beispiel....
            http://www.nackenkissen24.de/root/ju...roid/1225/ref/

            Kissen sind auf jeden Fall gut. Was würde man ohne sie machen....Auch Sessel, die man leicht abkippen kann, Fernsehsessel helfen eine gute Zeit...

            Lieben Gruss mit Sonnenstrahlen
            Auguste

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