Dann die sich immerwiederholenden Fragen wie : was haben wir heute für einen Tag? wieviel Uhr ist es jetzt? Wo ist Christian ( ihr Enkel) usw. Dann kannte sie uns alle nicht mehr mit Namen, dann haben wir ihr einen anderen Enkel untergeschoben. das mit dem Erkennen hat sich jetzt erstaunlicherweise wieder normalisiert. Alle Geschehnisse kann und will ich auch nicht aufzählen. Nur bleibt zu erwähnen, dass Mutter morgens immer aufsteht und sich anziehen und waschen lässt.
Jetzt, mittlerweile 94 jährig, kann man sich mit ihr kaum mehr unterhalten. Es gibt immer nur Standart- Wörter oder Sätze. Sie kann sich auch an nichts mehr aus früheren Zeiten erinnern. Sie schläft sehr viel. Sie hat oft einen so schweren Kopf, so dass er bald auf den Boden fällt, infolge dessen auch dauernd Nackenschmerzen.
Sie hat sehr oft Bauchschmerzen. Durch eine Leistenbruch hat sie mttelerweile einen großen Bruchsack und andauernd Verdauungsprobleme. Vor Wochen Einweisung ins Krankenhaus wegen Verdacht auf Darmverschluss, was sich dann bei der Untersuchung in der Ambulanz nicht bestätigte. Ihr Glück sei der große Bruchsack, so kann der Darm sich noch bewegen. Sie musste ein paar Tage auf der Station bleiben, dann wollte man sie operieren, den Darm mit einem Netzteil stützen. Ich bat mir Bedenkzeit aus, um die Risiken für Mutter abzuwägen und zusammen mit meiner Familie beraten zu können. Ich habe die Operation dann abgelehnt, auf die Aussage des untersuchenden Arztes und die vor der erforderlichen Unterschrift für die Narkose aufgezeigten Risiken, u.a. auch Lungenentzündung.
Die Verdauung wird nun mittels Einlauf, Lactulose-Sirup, Milchzucker, leichter und flüssiger Nahrung und Obst aufrecht erhalten.
Ich habe mutter immer in meiner Nähe, sie bekommt Panik, wenn sie sich alleine fühlt.
Ein Gespräch ist schwer möglich, sie fängt in letzter Zeit auch an andauernd zu stöhnen, immer aus dem Hals heraus und stimmlos, wie ein kleines Kind , das in den Schlaf gewiegt werden möchte.
Auch ich bin müde geworden, ich bin ihr einziges Kind und mitlerweile auch Seniorin, habe mir zwischendurch Unterstützung bei der Nachbarschaftshilfe und Tagespflege geholt welche im Moment aber durch die Schwäche meiner Mutter nicht zu nutzen ist.
Nun meine Frage an die Teilnehmer in diesem Forum: Wer kennt die verschiedene Stadien dieser Krankheit, ist mein beschriebener Verlauf vergleichsweise mit anderen Erfahrungen und wie weit ist die Krankheit fortgeschritten, Was kann noch auf mich zu kommen?
Kann ich mit Antwort rechnen?
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