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Medikamentöse Therapie

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  • Medikamentöse Therapie

    Hallo!
    Es gibt verschiedene Arten der Medikamentösen Therapie bei der Alzheimer-Krankheit. Welche/ Welches Medikament ist unter welchen Bedingungen am Wirksamsten?
    Anna-Claudia


  • RE: Medikamentöse Therapie


    Sehr geehrte Anna-Claudia,

    es gibt zwei Medikamentengruppen, die für die Behandlung der Alzheimer-Krankheit zugelassen sind, die Acetylcholinesterasehemmer und Memantine. Erstere (Aricept, Exelon und Reminyl) werden bei der leicht- bis mittelschweren Alzheimer-Demenz verordnet, letztere (Axura, Ebixa) bei der mittelschwer- bis schwergradigen. Welches der Präparate Aricept, Exelon und Reminyl das best-wirksame ist, lässt sich nicht abschliessend beurteilen. Zwar gibt es Vergleichststudien, diese sind aber z.T. aus methodischen Gründen nicht sehr aussagekräftig, zeigen keine relavanten Unterschiede bzw. widersprechen sich. Bezüglich Axura und Ebixa lässt sich hingegen guten Gewissens sagen, daß sie gleich wirksam sind, da es sich um den gleichen Wirkstoff handelt.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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    • RE: Medikamentöse Therapie


      Danke, für die Beantwortung meiner Frage!

      Ich habe dennoch zwei weitere, und zwar:
      1. Was sind die Gemeinsamkeiten/ Unterschiede sowie Vorteile/ Nachteile bei dem Wirkungsmechanismus von Acetylcholinesterasehmmern und Memantine im Vergleich?
      2. Wie wirken sich Statine auf die Alzheimer-Krankheit aus?

      Kommentar


      • RE: Medikamentöse Therapie



        Ich schreibe über dieses Thema (Alzheimer-Medikamentöse Therapie) eine Facharbeit, und wollte fragen, ob es möglich ist Ihre Antworten in meiner Facharbeit zu zitieren/ verwenden? Außerdem interessiere ich mich dafür, ob ein Kurzinterview mit Ihnen möglich ist und ob sie mir weitere Informationen per E-mail schicken könnten?

        Vielen Dank, für Ihre Bemühungen und ausgezeichnete Arbeit im Expertenrat!

        Anna-Claudia

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        • RE: Medikamentöse Therapie


          Sehr geehrte Anna-Claudia,

          der Unterschied zwischen beiden Medikamentengruppen besteht darin, daß vollkommen unterschiedliche Transmitter- (=Botenstoff-)Systeme des Gehirns beeinflusst werden. Bei den Acetylcholinesterasehemmern ist dies, wie der Name schon sagt, das cholinerge System (Botenstoff Acetylcholin), bei Memantine ist es das glutamaterge System (Botenstoff Glutamat). Gemeinsam ist, wenn Sie so wollen, daß eine Wirksamkeit auf Kognition, Aktivitäten des täglichen Lebens und Verhalten nachgewiesen werden konnte.
          Die günstige Wirkung von Statinen auf die Alzheimer-Krankheit ist nicht abschließend geklärt aber Gegenstand intensiver Forschung.
          Leider kann ich Ihnen für keine Interviews zur Verfügung stehen , auch nicht per Email oder über das Forum, da mir meine Zeit dies leider nicht erlaubt. Schon so habe ich nicht mehr viel Freizeit. Zitieren können Sie, was ich schreibe, gerne.

          Mit freundlichen Grüssen und der Bitte um Verständnis,

          Spruth

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          • RE: Medikamentöse Therapie


            Danke, für ihre ausführlichen Antworten und Hilfen! Ein großes Lob an den Expertenrat!

            Ich würde gerne noch wissen, was genau eine Kombinationstherapie ist. Was sind die Vor- und Nachteile dieser?

            Außerdem: Wie lange sollte man die Medikamente einnehmen? Sie können die Krankheit ca. ein Jahr verzögern, aber können sie bei Überdosierung oder einer Einahme über mehrere Jahre hinweg dem Patienten auch schaden? Wenn ja: Warum?

            Es entstehen bei der Alzheimer-Krankheit hohe Kosten, die vor allem auf der intensiven Pflege der Patienten beruht. Welchen finanziellen Anteil macht die medikamentöse Therapie aus? Und: übernimmt die Krankenkasse diese Kosten, oder nur einen Teil davon?

            Was ist, wenn sich der Arzt nicht 100%ig sicher ist bei seiner Diagnose "Alzheimer" ist, kann er dann trotzdem Medikamente verschreiben?

            Werden Plazebos von Ärtzen mit den Mechanismen von Memantinen und Acetylcholinesterasehemmer von Ärzten eingesetzt?

            Vielen Danke für baldige Antwort und Ihre große Hilfe!

            PS: Wie kann man den Expertenrat unterstützen?

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            • RE: Medikamentöse Therapie


              Ich möchte Sie gerne bitten, mir auch noch diese Fragen zu beantworten:
              Es wird viel geforscht, um effektive Medikamente für die Alzheimer-Krankheit zu entwickeln. Selbst
              Impfstoffe sind im Gespräch. In welche Methode setzten Sie, als Experte, ihre größte Hoffnung?
              Welche Medikamente sind aufwendiger /teurer herzustellen: Acetylcholinesterasehemmer oder Memantine?
              Wieso findet bei der Alzheimer-Krankheit ein Rückgang von Gehrinwebe statt?
              Wieviele Kosten fallen insgesamt pro Alzheimer Patient an (mit Pflege, Medikamenten, etc)
              Sehr vielen Dank für ihre Hilfe und Bemühungen!!

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              • RE: Medikamentöse Therapie


                Sehr geehrte Anna-Claudia,

                ich freue ich mich über Ihr Interesse an diesem Thema. Leider verfüge ich aber, wie ich Ihnen schon schrieb, nicht über die Zeit Ihnen alle Ihre Fragen zu beantworten, dies würde auch in meinen Augen den Rahmen des Forums sprengen. Da Sie alle Bereiche des Themas Demenz abdecken, möchte ich Sie bitten, zunächst die einschlägige Primärliteratur zu studieren.

                In der Hoffnung, Sie nicht zu sehr zu enttäuscht zu haben,

                Spruth

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                • RE: Medikamentöse Therapie


                  Ich habe natürlich Verständnis dafür!
                  Da ich mich bereits schon mit Literatur befasst hab, habe ich dennoch zwei Fragen, wo ich hoffe, dass sie mir diese beantworten können.

                  Es wird viel geforscht, um effektive Medikamente für die Alzheimer-Krankheit zu entwickeln. Selbst Impfstoffe sind im Gespräch. In welche Methode setzten Sie, als Experte, ihre größte Hoffnung?

                  Was genau eine Kombinationstherapie ist. Was sind die Vor- und Nachteile dieser?

                  Danke, für Ihre Hilfe

                  Kommentar


                  • RE: Medikamentöse Therapie


                    Sehr geehrte Anna-Claudia,

                    nach den vorliegenden Daten könnte die "Impftherapie" tatsächlich eine erhebliche Verbesserung der therapeutischen Situation bringen.
                    Unter einer Kombinationstherapie versteht man die Behandlung mit mehr als einem Medikament. Möglicher Vorteil: mehr Wirkung. Mögliche Nachteile: mehr Nebenwirkungen, mehr Kosten. Bei der Alzheimer-Krankheit könnte man beispielsweise im mittlelgradigen Stadium einen Acetylcholinesterasehemmer mit Memantine kombinieren.

                    Mit freundlichen Grüssen,

                    Spruth

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