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Diagnose Alzheimer bei Parkinson-Patient
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Horbi73
Diagnose Alzheimer bei Parkinson-Patient
Der 65-jährige Lebensgefährte meiner Mutter ist seit ca. 3 Jahren an Parkinson erkrankt und in den letzten Monaten hat sich sein Zustand extrem verschlechtert. Er wird zusehends orientierungsloser, weiß mitunter nicht, wo er ist und hat Wahnvorstellungen (d.h. er sieht nicht existente Personen oder Tiere). Sein betreuender Neurologe hat nur auf die Beschreibung meiner Mutter hin ohne weitere Untersuchung Alzheimer diagnostiziert. Den Wahnvorstellungen versucht er entgegenzuwirken, indem er (meiner Laien-Meinung nach) mit Medikamenten jongliert, d.h. das eine Medikament für einige Tage absetzen lässt, oder ein anderes hinzunimmt. Teilweise wird dies von seiner Sprechstundenhilfe entschieden, wenn der Arzt nicht zu sprechen ist. Meine Frage ist nun, ob sich anhand einer Ferndiagnose Alzheimer überhaupt feststellen lässt, ob es eventuell auch nur eine verschlimmerte Form von Parkinson sein kann und ob es eine Fachklinik gibt, an die ich mich wenden kann, damit ich eine zweite Meinung einholen kann.Stichworte: -
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RE: Diagnose Alzheimer bei Parkinson-Patient
Hallo Horbi,
nein, das ist keine Diagnose. Das ist eine Zumutung.
Schnappt Mutti und geht zu Spezialisten.
Die findet man hier:
www.alzheimerforum.de/2/8/1/1/sprechst.html#D
Lieben Gruss
Auguste D.
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RE: Diagnose Alzheimer bei Parkinson-Patient
Hallo Horbi,
Ich bin seit 4 Jahren in der Altenpflege tätig und habe seitdem fast täglich mit Alzheimer - Demenz , Parkinson etc. zu tun. Habe zwischenzeitlich auch eine Ausbildung zur Altenpflegerin begonnen und bin im 2. Ausbildungsjahr. Was die Diagnose betrifft, kann man die natürlich nie aus der Ferne stellen und das steht mir auch gar nicht zu. Soviel kann ich aber dazu sagen: Aufgrund Schilderungen der Ehefrau kann eine Diagnose auch nicht definitiv gestellt werden, der Patient selbst muß untersucht werden und es gibt spezielle Tests, die man durchführen kann, um eine Alzheimer zu erkennen. (Fragebögen, Persönlichkeitstests, Test zu kognitivem Denken etc.) Außerdem weiß man, daß die Ursache der Alzheimer-Erkrankung in einer Überproduktion eines bestimmten Eiweises im Gehirn liegt und diese Eiweisablagerungen kann man im CTG sichtbar machen (das ist die berühmte Röhre, in die man geschoben wird.) Alzheimer kann man also eindeutig nachweisen. Es gibt Medikamente, um diesen Prozess zu verlangsamen, allerdings kann man die Erkrankung nicht aufhalten. Es ist richtig, dass man mit der Medikation etwas jonglieren muß, da jeder ganz individuell auf Wirkung und Nebenwirkungen reagiert. Bis jemand optimal eingestellt ist, muß man manchmal schon einbischen ausprobieren. Diese Medikamente brauchen aber ca. 10 bis 14 Tage u. U. bis sie anschlagen, deshalb sollte man nicht alle paar Tage wechseln und dem ganzen eine Chance geben. Hier darf auch Ihre Mutter nicht zu schnell die Geduld verlieren. Und was die Sprechstundenhilfe betrifft: die darf rein gesetzlich gar nichts entscheiden. Medikamentenänderungen müssen vom Arzt persönlich vorgenommen werden, auch die Dosierung muß der Arzt bestimmen. Er ist es auch, der die Rezepte unterschreiben muß. Ich rate Ihnen, bestehen Sie auf entsprechende Untersuchungen, das ist Ihr Recht! Ansonsten wechseln Sie den Neurologen oder holen zumindest eine zweite Meinung ein.
Liebe Grüße und alles Gute
gabi
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RE: Diagnose Alzheimer bei Parkinson-Patient
Sehr geehrte/r Horbi,
ich schließe mich in meinen Empfehlungen Auguste D. und Gabi an, auch wenn ich korrigierend anmerken möchte, daß man erstens in der Computertomographie (heute keine Röhre mehr, die "Röhre" ist das MRT) die Amyloidablagerungen und neurofibrillären Tangles so ohne weiteres nicht sieht und zu Lebzeiten auch die Diagnose nicht mit 100%iger Sicherheit gestellt werden kann.
Zu ihren Fragen: im Rahmen einer Parkinsonerkrankung kann es im Verlauf auch zu einer Demenz kommen, allerdings meist erst in fortgeschritteneren Stadien. Desweiteren gibt es aber auch noch eine Reihe anderer Erkrankungen, die mit der Konstellation Parkinson-Syndrom + Demenz einhergehen können. Daher erscheint mir eine weitere Abklärung durchaus sinnvoll, nicht zuletzt, da die Diagnose auch therapeutische Implikationen hat.
Was die Halluzinationen angeht, so könnten diese durch die Parkinsonmedikamente verursacht werden, aber auch Ausdruck der Erkrankung selbst sein.
Holen Sie ggfs. eine zweite Meinung ein, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe auch eine Uniklinik deren Neurologie über eine Spezialsprechstunde für extrapyramidale Bewegungsstörungen verfügt.
Mit freundlichen Grüssen,
Spruth
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RE: Diagnose Alzheimer bei Parkinson-Patient
Hallo Gabi! Ich bin völlig erstaunt wie sie im 2ten Jahr ihrer Ausbildung schon bescheid wissen über Alzheimer. da sie die Ausbildung zur AP.machen muß ich nur staunen wie klug sie sind. Kann mir gar nicht vorstellen das man sowas in der AP.lernt. Nun zum Thema den Morbus Alzheimer kann man nur Syntome feststellen sprich ein CT.od. noch besser MRT.wo man zb. eine Athrophie feststellen kann, die Krankheit an sich erst nue nach dem Tode. Allso sind sie bitte nicht gleich so klug! in dem Sinne noch viel Erfolg beim lernen
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