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Tipps zum Duschen

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  • Tipps zum Duschen

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    meine Mutter leidet an Alzheimer. Wir haben immer mehr Probleme sie zum Duschen zu überzeugen. Sie findet Ausreden um es nicht machen zu müssen bzw. wird dann auch aggressiv, wenn man darauf besteht (falls z.B. ein Arztbesuch ansteht). Ich habe schon gefragt, ob sie einen Duschstuhl möchte oder ob ihr das schwerfällt, dass sie es deshalb nicht mag. Aber sie sagt, daran liegt es nicht. Ihre Aussage ist, das sie nicht viel vom Duschen hält. Wie können wir das Ganze stressfreier gestalten?


  • RE: Tipps zum Duschen


    Liebe Petra,

    nun müsste man wissen, wie das Szenario ist, wenn die Mutti duschen soll ?

    Wird sie alleine in die Dusche geschickt, du müsstest mal duschen ?

    Menschen, die an dieser Krankheit leiden, fühlen sich schnell überfordert und reagieren dann so...
    Alltagsroutinen gehen verloren...was ist ein Waschlappen, wie bediene ich die Armatur ?
    Das muss man einkalkulieren.

    Vielleicht ist es besser, einfach ohne Ankündigugn eine Termines, zu sagen: WIR duschen jetzt und mitgehen, sehen, was geht und was nicht, vormachen, helfen...völlig stressfrei.
    Schön den Rücken abrubbeln :-)))

    Und Terminankündigungen solle man ganz lassen. Das fordert nur zu Diskussionen und Endlosfragen heraus.

    Letztlich kommen auch ungeduschte Muttis bei Ärzten dran ;-) Es gibt ja noch Parfüm.

    Ernsthaft gefragt: Wie funktioniert der Ablauf, wenn die Mutti duschen soll, heute ?

    Liebe Grüsse
    Auguste D.


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    • RE: Tipps zum Duschen


      Hallo Auguste,

      vielen Dank für deine Antwort. Mein Vater muss sich mit meiner Mutter auseinandersetzen und es gibt dann immer Stress, wenn das Thema Duschen ansteht. Das Szenario läuft zweimal in der Woche ab. Da meine Mutter auch etwas inkontinent ist müsste man schon alle 3-4 Tage duschen. Sie riecht dann auch. Probleme mit den Vorlagenwechseln haben wir auch (das soll sie morgens und abends machen). Mein Vater legt ihr die Vorlage raus und sagt dann noch nicht mal was. Dann wechselt sie diese und fängt oft danach mit meinem Vater Streit an, warum sie das überhaupt wechseln soll und schreit dann herum......

      Das Duschszenario läuft so ab:
      Mein Vater stellt ihr zur Auswahl ob sie an dem Abend oder lieber morgens duschen möchte......dann fangen die Ausreden meiner Mutter an........"warum muss man überhaupt duschen", "wer hat so einen Mist erfunden", "es ist viel zu kalt zum Duschen", "abends kann ich nicht duschen, dann kann ich nicht schlafen", "ich krieg dann meine Sachen nicht an" etc......
      Mein Vater versucht dann, nicht mit ihr zu Diskutieren...., sie brummelt dann oder wird verbal ziemlich aggressiv gegenüber meinen Vater........
      Aus Hilflosigkeit setzt er sie dann manchmal, wenn es gar nicht anders geht, unter Druck.......z.B. wenn sie schon riecht und sie wollen essen gehen, sagt mein Vater auch, wenn du nicht vorher duschen gehst weil du riechst, gehen wir gar nicht Essen und bleiben zuhause. Dann funktioniert es mit viel Brummeln.

      Ich finde es nicht schön, mit Druck zu arbeiten, aber das hilft manchmal bei meiner Mutter.......andererseits denke ich, bauen sich somit doch bestimmt mehr Aggressionen gegenüber meinem Vater auf, oder?

      Sie wird alleine in die Dusche geschickt.......sie kann das auch noch....sie kann sich die Haare waschen und weiß auch noch was ein Waschlappen ist. Mit dem Wasser kommt sie auch zurecht...(ist ein Einhebelmischer, der auf Temperatur richtig eingestellt ist). Als sie sich einen Arm gebrochen hatte (Okt.2005) habe ich sie gewaschen und geduscht. Sie hat dann mit einer Hand Wasser aufgedreht und auch das Abtrocknen klappte auch alleine. Es dauert zwar länger aber egal......sie hat ja Zeit. Was ich festgestellt habe war, dass sie in der Dusche etwas standunsicher ist......daraufhin haben wir noch Haltegriffe angebracht und ich habe sie gefragt, ob sie einen Duschstuhl ausprobieren möchte.....da meinte sie nur, das würde noch alles alleine funktionieren.....es war ihr anfangs etwas peinlich, als ich sie wg. dem Gipsarm gewaschen hatte aber nach einigen Malen sagte sie dann, es könnte jeder froh sein, wenn man so eine Tochter hätte wie ich, die so mit ihr umgeht. Ihr würden die Menschen leid tun, die von Pflegediensten gewaschen würden......ich denke bei meinem Vater hat sie Hemmungen und beim Pflegedienst wird es bestimmt Probleme geben....zumal wir auch noch keine Pflegestufe haben, da sie sich noch einigermaßen allein anziehen kann und das Duschen geht ja auch noch einigermaßen......
      Aber Duschen gehen, wenn ich da bin, will sie auch nicht, da sie dann lieber die Zeit mit mir genießen möchte, da ihr Duschen bestimmt ne 3/4 Std. dauert.....und ich bin mit meiner Zeit auch begrenzt, da ich noch voll berufstätig bin und einen ziemlich stressigen Job habe....

      Wenn ich sie frage, warum sie so ungern duschen geht, bekomme ich zur Antwort "ich halte nicht viel davon". Mehr bekomme ich nicht aus ihr heraus.
      Also was tun, damit es stressfrei läuft oder ist es mit Druck ok? Ich weiß es nicht.
      Über eine weitere Antwort würde ich mich sehr freuen.

      Liebe Grüße
      Petra

      Kommentar


      • RE: Tipps zum Duschen


        Liebe Petra,

        klar hält deine Mutter nicht viel davon :-)

        Ausziehen und die ganze Aktion ist ein Greuel und natürlich wird sie nicht stinken.

        Eine der Regeln in Umgang heisst, nicht vor die Wahl stellen. Keine W-Fragen ! Das verunsichert enorm.
        Das ist echte Überforderung.
        Dein Vater sollte sachte und im bestimmten Ton vorgeben, was nun dran ist. Das muss man natürlich erst umsetzen, denn bisher gehen wir mit Erwachsenen in Selbst- und Mitbestimmung um, weil wir denken, das ist normal.

        Die Krankheit relativiert, denn die dementen Menschen brauchen Leitbilder, Piloten, die ganz klar die Wege und Struktur bestimmen, aber nur eingreifen, wenn nötig. Natürlich möglichst viel selbst machen lassen, wie bei Kindern. (so ähnlich verläuft bei AD Patienten die Rückentwicklung).


        Jetzt !!! gehen wir duschen, es ist Zeit dich schön zu machen.
        Vielleicht sollte dein Vater öfter mal in der Duschzeit im Bad anwesend sein....was suchen ....und dabei lässt sich feststellen, ob Mutti nicht vielleicht doch gerne kleine Hilfe hat.
        Wie du erzählst, war sie doch deiner Assistenz nicht gegenüber abgeneigt.
        Es gilt auszuloten, wie es derzeit wirklich noch klappt. Vielleicht reicht Anwesenheit, um ihre Angst und Unsicherheit zu nehmen (Angst, es nicht richtig zu machen, Angst auszurutschen, Angst alleine zu sein.....).

        Kann sich Papa nicht in der Zeit die Fussnägel schneiden oder rasieren ?

        Möglicherweise solltet ihr das Wunder Musik hinzunehmen, Radio aufdrehen und mitsingen, Musik die Mutti mag und damit angenehm ist. Viele reagieren darauf harmonisch gestimmter.


        Einlagen....gut ist, dass die Mutti die Sachen hingelegt bekommt und wenn sie alles in der richtigen Reihenfolge anzieht, wunderbar.
        Einlagen....sind für mobile Menschen mit Demenz ein Problem und das ganz sicherlich im Empfindungsbereich.
        Stell dir vor, du sollst mit so was rumlaufen.
        Ich komme aus einer Zeit, wo OB erst erfunden wurden.....und dieses Zeuch zwischen den Beinen ist unangenehm.

        Einige Angehörige sagen, die Verwendung von Pants hat da geholfen, weil es wie ein Höschen ist und wesentlich eher als Unterhose akzeptiert werden.
        Produkte z.B. von Tena oder Hartmann. Diese Hersteller haben Homepages.

        Apotheken stellen in der Regel gerne Probepackungen zusammen.
        Ich würde mich auch nicht scheuen, hier mehrere Apotheken abzuklappern.

        Natürlich ist es besser, wenn ihr das ohne Druck und Geschimpfe hinbekommt.

        Etwas dabei, was einen Versuch wert ist ?


        Liebe Grüsse
        Auguste D., die ihre Mutti auch ins Bad gezogen hat...ich bade und wollen wir dir nicht auch grad das Fell waschen ? Das ging besser...schrittweise habe ich eben mehr vormachen müssen, aber schon allein das Dabeisein hat die Frage der Notwendigkeit verkürzt.

        Kommentar



        • RE: Tipps zum Duschen


          Hallo Auguste,

          vielen lieben Dank für deine Antwort und die Tipps. Mit dem Bestimmen und nicht vor Entscheidung stellen hast du Recht. Als ich meiner Mutter geholfen habe wg. dem Gipsarm habe ich sehr bestimmend gesagt, "Du wir müssen jetzt duschen gehen, weil ich doch nachher wieder gehen muss". Bei mir hat sie das ohne großes Murren gemacht. Aber vielleicht auch nur, weil es nur vorübergehend war. Aber bei mir macht meine Mutter auch vieles, was sie bei meinem Vater nur mit viel Geschimpfe macht. Aber ich denke eher, weil ich nicht so lange Zeit mit ihr verbringe und sie mich bestimmt nicht enttäuschen möchte, da ich ihr viel bedeute. Bei mir überwindet sie auch manchmal Ängste und probiert was aus, was sie bei meinem Vater nie tun würde. Ist schon komisch.....

          Aber mit dem Musik-Tipp ist eine gute Idee.....sie liebt Volksmusik und ich schaue mal, dass ich ein kleines Bad-Radio irgendwo ergattern kann.

          Mit den Einlagen meinte ich so etwas größere Binden, die die Feuchtigkeit dann aufsaugen. Die reichen zur Zeit noch. Aber ich schaue mir diese Pants mal an und man kann es ja mal ausprobieren.

          Was sich Ihnen aber noch sagen möchte....
          Sie haben eine sehr nette Art zu schreiben und auch immer sehr gute Ideen...ich habe hier im Forum etwas herumgestöbert und fand Ihre Anregungen bemerkenswert. Besonders gefallen hat mir Ihre Antwort auf das Erleben und Fühlen der Angehörigen bzgl. der Krankheit. Ich glaube, dass sie da jedem aus der Seele sprechen. Leider ist mein Vater mit der Situation der Hauptverantwortliche. Ich versuche zu helfen wo ich kann (finanziell und auch zeitlich) und übernehme auch Arztbesuche bzw. zwei Mal im Moment nimmt sie an eine Betreuungsgruppe für Demenzkranke teil, wo ich dann mit meinem Vater was mache und er auch mal reden kann. Auch meine Mutter sammel ich zwei Mal im Monat auf einen gemütlichen Nachmittag mit lecker essen gehen oder Kino ein, damit sie sich nicht benachteiligt fühlt. Aber das ist auch schon alles was ich machen kann, zeitlich gesehen. Und einmal in der Woche kochen die beiden was für mich zum Abendessen. Ich habe zwar eine Schwester, aber die wohnt 400km entfernt und leidet unter chronischem Zeitmangel. Na ja, sie kommt selten zu Besuch und mal regelmäßig bei den Eltern anrufen bekommt sie auch nicht geregelt....aber so hat leider jeder eine andere Bindung zu seinen Eltern. Aber darunter leidet meine Mutter auch. Ich habe es meiner Schwester schon mehrfach gesagt, aber es heißt immer nur, unsere Mutter müsste Verständnis dafür haben, dass sie so wenig Zeit hat. Ich habe ihr auch schon Bücher über die Krankheit geschickt, damit sie überhaupt weiß, was für eine Belastung wir haben und wie sehr auch meine Mutter unter der Krankheit leidet, aber es scheint sie nicht so sehr zu interessiern.

          So, jetzt musstest du noch meinen ganzen Frust hier lesen, aber es tut auch mal gut es loszuwerden und auf Verständnis mit Betroffenen zu stoßen.

          Liebe Grüße

          Petra

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          • RE: Tipps zum Duschen


            Hallo Petra !

            Danke :-)
            Ich kenne die Probleme aus eigenem Erleben und tja...dann habe ich vor Jahren eine gute Anbindung zu anderen Angehörigen gefunden und viel gelernt.
            Teilnahme an einer SHG war nie möglich als die Mutti noch bei mir wohnte und auch ich Stress im Job hatte. Leider gab es da meinen Paps schon nicht mehr.
            Ich habe einen Bruder in 15 km Entfernung, aber der hat leider das gleiche Sysndrom, wie deine Schwester.

            Aus der Ferne betrachtet ist alles nicht so schlimm und unsere Lieben können in der Tat die Fassade noch gut für Routinen aufrecht erhalten.
            Die Frage habe ich zu oft gehört, was willst du denn, wenn Mama sauber angezogen, manierlich am Tisch sass und so eingebrannte Floskeln passenderweise eingestreut hat. ....
            Nur meine Mama hatte die Kleidersortierung schon verloren.
            Ich habe sie sich anziehen lassen, trotzdem gabs die Strumpfhose über der Schlafihose oder echt zum Brüllen, zwei BHs...Einer vorne, Einer hinten.
            Na gut, kleine Korrektur bevor wir die Haustür verlassen haben und gut gemacht.....viel Loben ist echt wichtig. Danke sagen und sei es für eine kleine Kleinigkeit. Das hebt die Wertschätzung und es muss furchtbar sein, wenn man selbst mitbekommt, etwas stimmt nicht mit mir :-(((((

            Gute Idee mit den Büchern, wenn sie leicht lesbar sind...steter Tropfen höhlt den Stein..
            und möglicherweise kann deine Schwester ihren Einsatz aus der Ferne doch bringen.
            Es gibt genug, wo man nachfragen muss, Erkundigung einziehen, Anträge ausfüllen...das könnten Jobs für deine Schwester sein oder schauen, wann es bei Aldir wieder Spannbetttücher mit Durchlaufschutz gibt ??? :-) Probepackungen aus Apotheken besorgen, kann sie auch...die kann man schicken.

            Es ist überhaupt sehr selten, dass sich Geschwister und Familie ausgewogen kümmern...Du bist also kein Einzelfall.

            Ich muss dir meine grösste Hochachtung aussprechen, was du mit deiner Zeit für die Eltern bewegst und dass du dir so viele Gedanken machst. Schön, wer solche Töchter und Söhne hat, der ist nicht allein.

            Was die Akzeptanz anbelangt. Nun, der Nächste dran ist immer der Prellbock und da man den tagtäglich erfährt, ist man da nicht so vorsichtig und die Hemmschwelle ist wesentlich geringer. Das ist so in uns drin.

            Weisst, ich kenne eine Geschichte, wo der Ehemann sich vor dem Nägelschneiden einen weissen Kittel anzieht. Damit wird er sozusagen zur Autoritätsperson und es geht ohne Jammern ab
            Ärzte, Polizistenmützen, wirken für hier ist alles in Ordnung.

            Nun, eigentlich kann man nicht abwegig genug denken, aber es ist eine abwegige Krankheit, die die Angehörigen vor die grössten Herausforderungen und Belastungen stellt.
            Fantasie gehört dazu :-)

            Mut dazu, es anzunehmen und damit umzugehen macht das Zusammenleben erheblich leichter.
            Dein Paps wird schon noch merken, wieviel besser es läuft, wenn er die klare Führung übernimmt und Mutti keine Wahlmöglichkeiten lässt.

            Radio und Volksmusik, das wird bestimmt Schöner Duschen :-)))

            Ja, Frust ablassen tut gut, und man sollte darüber reden.

            Lieben Gruss und viel Erfolg bei den erneuten Versuchen

            Auguste





            Diese Einlagen sind nicht schön....deswegen würde ich die Pants probieren.

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            • RE: Tipps zum Duschen


              Hallo Auguste,

              habe mit meinen Vater gestern deine Vorschläge bzgl. Duschen kurz angesprochen....ich werde jetzt ein spezielles rückfettendes Duschbalsam für trockene Haut besorgen (sie ist Diabetikerin, hat zwar noch keine Probleme mit der Haut, aber man kann ja schon mal vorsorgen:-)), und werde ihr sagen, dass sie das für ihre trockene Haut mal probieren sollte. Und dass man das auch bestimmt zwei Mal die Woche nutzen sollte wegen der Rückfettung. Dann habe ich ein total süßes Duschradio gesehen (, was ich heute bestellt habe http://www.erlebnisladen.de/topshop_...o_pinguin.html ). Das gefällt ihr bestimmt, weil sie Pinguine sehr mag......mein Vater schlug vor, dass wir mit meiner Mutter zwei Tage zum Duschen in der Woche festlegen (die wir auch im Kalender reinschreiben), damit meine Mutter fest weiß, wann sie Duschen sollte....(früher war ja Samstags auch immer Badetag). Was hälst du von der Idee? Ich fand sie ganz gut. Dann hat sie eine feste Zeit und weiß wann es ansteht. Demenzkranke mögen doch einen geregelten Ablauf.

              Und vielen Dank für den Tipp mit den Pants....habe im Internet jetzt Probepackungen bzgl. Pants und Einlagen angefordert. Werde sie meiner Mutter dann zum Ausprobieren mitbringen.

              Und mit meiner Schwester.....eigentlich hast du recht. Warum soll man sie nicht auch einspannen? Sie kann ja ein bißchen rumtelefonieren und mal Erkundigungen einholen. Ich werde ihr mal eine Liste aufstellen was mich für die Zukunft interessiert. Sie kann sich ja mal über WG´s für Demenzkranke erkundigen, über Betreuungsleistungen, der ganze finanzielle Kram was mal auf uns zukommen wird. Kann sich mal erkundigen, was vielleicht noch angeboten wird für Senioren etc. Dann sieht sie wenigstens mal, was das alles für eine Arbeit ist und sie muss sich mit dem Thema mal richtig auseinandersetzen. Ich werde sie auch fragen, ob sie sich an den Kosten bzgl. Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht beteiligt. Lt. meinen Erkundigungen kostet das ca. 200-250 Euro, wenn man beides notariell beglaubigen lässt. Zur Zeit bezahle ich ziemlich viel (meine Eltern haben nur eine kleine Rente) an Medikamenten und Betreuungsgruppe etc. Ich habe meiner Schwester auch letztens gesagt, dass mein Vater und ich finanziell ziemlich am Ende sind.....und wir demnächst auch nicht mehr alle Dinge finanzieren können. Aber es kam nicht mal ein Vorschlag, hey ich zahle auch mal 20-30 Euro im Monat. Es muss ja nicht so viel sein, aber ein bißchen würde schon mal Solidarität mit uns bezeugen......sie ist verheiratet und beide haben einen Vollzeitjob, haben mehr als doppelt soviel wie ich und sind trotzdem ständig pleite (ok, einen Sohn und Pferd hat sie noch). Ich spare mir alles für meine Eltern ab und war auch schon seit Jahren nicht mehr im Urlaub oder leiste mir was. Würde auch nicht glücklich damit werden, wenn ich wüßte, dass dann meine Mutter nicht mehr alle Medikamente bekäme...nur weil ich im Urlaub fahre und dafür 100 Euro ausgebe..und sie hat leider ziemlich viele Krankheiten.....:-(. Und jetzt , glaube ich, ist der letzte Frust raus.....

              Aber du hast es wahrlich auch nicht leicht gehabt.......bzgl. das was du schreibst........sowas kommt leider noch alles auf uns zu :-(. Meine Mam hat jetzt Aricept vom Neurologen bekommen und ich muss sagen, dass es den Zustand etwas verbessert hat. Nach dem Essen konnte man sie fragen, was gab´s denn, das wusste sie nach fünf Minuten nicht mehr. Jetzt klappt das wieder. Sie fragt auch von selber ob sie helfen kann (hat sie lange auch nicht gemacht, lieber gar nix machen als was falsch zu machen). Das fand ich schon echt super. Durch die Krankheit lernt man, sich wieder über ganz kleine Dinge und Fortschritte zu freuen.....

              Ich bin dir für deine Tipps und Mail wirklich dankbar und würde mich freuen, wenn wir weiterhin in Kontakt bleiben könnten, wenn du magst und es dir nichts ausmacht.Ich glaube, dass du uns mit deiner Erfahrung noch viele Tipps im Verlaufe der Krankheit geben kannst und würde mich darüber freuen. Ich weiß aber leider nicht, wie ich dich erreichen könnte. Ich gebe dir einfach mal meine E-Mail-Adresse [email protected] und wenn du magst, können wir uns darüber weiterschreiben.

              Ich würde mich sehr freuen, weiterhin von dir zu hören und nochmal vielen Dank. Ich würde dir auch gerne von meinen Erfolgen oder vielleicht auch Mißerfolgen bzgl. den Versuch "Schöner Duschen mit Muttern" berichten, wenn es dich interessiert.

              Also hoffentlich bis bald.

              Lieben Gruß

              Petra

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              • RE: Tipps zum Duschen


                Liebe Petra,

                hoffentlich steht die Mutti jetzt nicht dauernd vor dem Kalender und macht sich damit hippelig.
                So geniale Ideen habe ich auch gehabt und schnell wieder verworfen.
                Mutti ist von meiner Infotafel überhaupt nicht mehr weggekommen und wenn man 50 Mal die Frage beantwortet hat: Was ist heute für ein Tag ?
                ...dann hängt man so was schnell wieder ab :-)))
                Ja, Testen und Erfahrung macht klug...

                Natürlich sind feste Abläufe gut, erst dies, dann das...Routinen beim Aufstehen. usw....
                Der Tag des Duschens sollte bei euch persönlich verankert sein. Ich schätze das hat mehr Effekt als der Kalender ;-))))
                Hat deine Mutter noch die Orientierung zu den Wochentagen, weil... wenn man nicht weiss, was
                Mittwoch ist, wie soll man dann wissen, was man wann zu tun hat ?

                Aber Probieren geht über Studieren.


                Also, deine Schwester so einzuspannen, das wäre doch super und eine echte Hilfe.
                Ich würde der Schwester einen Betrag -im Sinne deiner Eltern- auferlegen. Würdest du die Einlagen
                bezahlen..so ? Es kann nicht sein, dass du dein ganzes Geld ausgibst und sie weiss, wie wenig die Eltern haben....:-(((
                Am Besten eine Leistung, die jeden Monat anfällt und dafür gibt es Daueraufträge. Wie stehts mit dem Schwager ?
                Kann man da erwähnen, wie sehr !!! Etwas !!!hilft.

                Natürlich hilft eine Pflegestufe, aber dafür reicht es wohl noch nicht.

                JA, würde mich wirklich interessieren, wie es mit dem Pinguin weitergeht :-)

                Ich mache dir aber noch einen anderen Vorschlag.
                Hier findest du mich und ein ganzes Nest von lieben Angehörigen, die sich über lange Zeiten begleiten und immer ist jemand zur Stelle.
                http://www.alzheimerforum.de/mailing/listen.html
                Wäre das etwas für dein Anliegen, dich intensiver
                und persönlicher auszutauschen.
                Nicht vom Beitrag nach den drei Monaten abschrecken lassen :-)

                Das schliesst nicht aus, hier im Forum zu schreiben.

                Bis später
                Auguste


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