vielleicht können Sie mir helfen bzw. einen Tipp geben.
Ich mache mir große Sorgen um meinen Vater (68 J.). Vielleicht vorab kurz zu seiner Krankheitsgeschichte: durch mehrere Herzinfarkte wurde er Frührentner. Inzwischen wurde bei ihm Diabetes festgestellt (er wird auch dahingehend behandelt). Ferner sind seine Nieren geschädigt und er muss jeden Tag wasserabführende Tabletten einnehmen. Alles in allem ist er gesundheitlich bereits schwer geschädigt (meiner persönlichen Meinung nach).
Inzwischen befürchte ich, dass er an Alzheimer erkrankt sein könnte. Zuerst fing es so an, dass wir (die Angehörigen) uns oft wunderten, auch ärgerten, dass er oft völlig unpassende (meist recht brutale und verletzende) Bemerkungen in eine Unterhaltung einwarf. Inzwischen haben wir uns schon fast dran gewöhnt (es ist allerdings nicht immer gleich schlimm). Kürzlich aber, bei einem gemeinsamen Essen, erzählte er etwas, das mich völlig geschockt hat. Er sieht des öfteren Dinge, die gar nicht da sind. Zum Beispiel sieht er in wachem Zustand eine sehr große Spinne auf seiner Bettdecke sitzen und erst, wenn er sich sehr konzentriert, verblasst die Erscheinung langsam. Es hörte sich für mich nicht nach einem Traum, in halbwachem Zustand an. Er sagt, dass er hellwach war. Diese "Halluzinationen" hatte er in letzter Zeit (ca. seit 3 Monaten)unregelmäßig, aber doch hin und wieder. Dass es ausgerechnet (ausschließlich) Spinnen sind, die er sieht, liegt wahrscheinlich daran, dass ich selbst mein Leben lang an einer Spinnenphobie litt und diese Tiere - auch für meine Eltern - vermutlich deshalb immer irgendwie präsent sind.
Ich habe ihn dringend gebeten, hier einmal einen Arzt anzusprechen, aber vermutlich reagiert er so, wie alle Menschen, die Angst vor einer Demenz oder Alzheimer haben: "Soll ich zu einem Arzt gehen, weil ich langsam blöd werde???"
Ich befürchte, freiwillig wird er nicht gehen, wenn ich auch alles daran setzen werde, ihn doch noch dazu zu bewegen.
Für Ihren Rat und Ihre Einschätzung wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Seeger-Schmietow
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