Deutet
in einem MRT-schädel-befund "die erhebliche Aufweitung der äußeren Liquorräume - besonders deutlich auch in der hinteren Schädelgrube, aber auch hochparietal frontal und temporal - hier besonders ausgeprägt linksseitig..." auf eine Demenz-/Hydrocephalusentstehung hin?
eine Demenz wird aufgrund klinischer Kriterien diagnostiziert, nicht aufgrund eines MRT-Befundes. Lediglich hinsichtlich der Ursache einer Demenz, wenn sie denn vorliegt, kann er evtl. weiterhelfen, wobei die von Ihnen hier geschilderten Veränderungen diesbezüglich eher unspezifisch sind.
Ein Hydrozephalus kann die äußeren und die inneren Liquorräume betreffen und verschiedenste Ursachen haben. Im Zusammenhang mit einer neurodegenerativen Demenz (wie z.B. einer Alzheimer-Demenz) tritt häufig ein sog. Hydrocephalus e vacuo auf, bei dem es aufgrund eines Hirngewebeuntergangs zwangsläufig zu einer Erweiterung der Liquorräume kommt. Für einen Normaldruckhydrozephalus, der Ursache einer Demenz sein kann, spricht der genannte Befund nicht.
Mit freundlichen Grüssen,
Spruth
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han
RE: frage
Herr Dr.Spruth, der Betreffende ist aber erst 45 Jahre alt!!! i
ich sage nicht, daß der Befund nicht abgeklärt werden sollte, stelle nur fest, daß man daraus keine Diagnose einer Demenz stellen kann. Hierfür gibt es Kriterien, in denen eine apparative Diagnostik gar nicht vorkommt.
Sprechen Sie bitte den Arzt, der die Untersuchung veranlasst hat, und der den betreffenden Patient persönlich kennt, darauf an. Ich kann und darf eine Diagnose über das Internet nicht stellen.
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