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Umgang mit Angehörigen

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  • Umgang mit Angehörigen

    Bei der Mutter meines Freundes ist Alzheimer festgestellt worden. Da er selber an Depressionen leidet, habe ich die Angst, dass er mit der Situation nicht klar kommt, die ja für Angehörige psychisch sehr belastend ist und einen depressiven Schub bekommt und selber in die Psychiatrie muss. Wie kann ich meinen Freund so stützen und helfen, dass er mit der Erkrankung seiner Mutter klar kommt. Welche Hilfe kann ich in Anspruch nehmen, um meinem Freund zu unterstützen?


  • RE: Umgang mit Angehörigen


    Sehr geehrte/r Frau/Herr Thielecke,

    zunächst einmal ist es wichtig, die Krankheit und Ihre Symptome kennenzulernen und zu verstehen. Hierzu gibt es eine Vielzahl von teilweise unentgeltlichen Informationsbroschüren bei den Herstellern der verschiedenen Antidementiva (Aricept, Exelon, Reminyl, Axura und Ebixa) sowie bei verschiedenen Selbsthilfeorganisationen (Alzheimer Angehörigen Initiative --> www.alzheimerforum.de, Deutsche Alzheimer Gesellschaft --> www.deutschealzheimer.de). Daneben existiert natürlich eine Vielzahl von Büchern im freien Buchhandel. Eine Kontaktaufnahme mit einer lokalen Selbsthilfegruppe kann ebenfalls sinnvoll sein, diese finden Sie ebenfalls auf den oben genannten Internetseiten. Sollte es sich nicht mehr um ein sehr frühes Krankheitsstadium mit überwiegender Selbstständigkeit handeln, sollte eine Pflegestufe bei der zuständigen Pflegeversicherung beantragt werden. Desweiteren sollte geklärt werden, ob eine notariell beglaubigte "Generalvollmacht" (dieser Begriff existiert so eigentlich nicht mehr) bereits vorliegt, bzw. noch ausgestellt werden kann (dies hängt ebenfalls davon ab, wie fortgeschritten die Demenz schon ist). Hiermit kann früh geklärt werden, dass der Sohn der Patientin oder ein anderer Bevollmächtigter sie beispielsweise vor Behörden o.ä. vetreten darf.
    Sie selbst sollten einfach für Ihren Freund da sein, über die Demenz offen mit Ihm sprechen und Ihm signalisieren, dass er nicht alleine damit fertig werden muss. Möglicherweise führt die Erkrankung der Mutter, die nun Hilfe benötigt auch gar nicht zu einer Verschlechterung des depressiven Syndroms Ihres Freundes, sondern zu einer Stabilisierung. Auch das wäre möglich.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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