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@Dr.Spruth

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  • @Dr.Spruth

    Hallo Doc!Gibt es Medikamente mit denen die Agressivität bei Demenz eingedämmt werden kann?Ich arbeite in einem Altenheim und habe den Eindruck,das die Agressivität bei unseren Bewohnern zunimmt. Erst heute habe ich wieder eine Schelle einstecken müssen-komme sonst mit der Bewohnerin gut zurecht-aber immer öfter schlägt sie unvermittelt zu ,stößt mit den Füßen, läßt sich nicht waschen...Eine Info an den Hausarzt brachte nur,daß Melperon angeordnet wurde.Ich will aber nicht erreichen,daß sie den ganzen Tag schläft oder so benebelt ist daß sie stürzt-gibt es denn keine Medikamente die die Agressionen mindern und die Mobilität so weit wie möglich erhalten?Ich weiß ja daß ich die Schläge auf keinen Fall persönlich nehmen darf,aber es geht auch nicht spurlos an mir vorbei und ich schaffe es nicht immer so zu tun,als wäre nichts geschehen,es sind mehrere Bewohner die einen attackieren.Danke für Ihre Antwort!


  • RE: @Dr.Spruth


    Sehr geehrte/r Pille 100,

    es gibt verschiedene Medikamentöse Möglichkeiten, Agressives Verhalten bei Demenzpatienten zu beeinflussen, Melperon ist eine davon. Welches Medikament im individuellen Fall das beste ist, lässt sich meist nicht vorhersagen. Neben den sog. Neuroleptika, zu denen neben Melperon u.a. auch Pipamperon und Risperidon gehören, gibt es als Ausweichmöglichkeiten, falls diese nicht wirken oder zu viele Nebenwirkungen haben auch gute Daten zu einer Wirksamkeit bestimmter Antiepileptika. Die Wahl des Medikaments und Einstellung erfordert meist einen erfahrenen (Geronto-)Psychiater oder Neurologen, vielleicht besteht die Möglichkeit, die Patientin einem solchen vorzustellen?

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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    • RE: @Dr.Spruth


      Sehr geehrter Dr. Spruth, danke für Ihre Antwort. Die Vorstellung der Bewohnerin beim(Geronto) Psychiater haben wir versucht,der Hausarzt hat auch eine Überweisung ausgestellt.Aber leider hat die Frau alles verweigert als der Krankenfahrdienst kam.Wir haben alles versucht, im guten wie im härteren Tonfall-sie geht nicht mit,sie braucht keinen Arzt,der Doktor soll sich selber untersuchen-das war die Antwort. Leider führt der Facharzt keine Hausbesuche durch.Nun wursteln wir halt so weiter.Und ich habe mir geschworen-sollte es in meinem Dienst irgendwann wieder zu schlimmen Handgreiflichkeiten kommen,dann hole ich einen Arzt und wenn es der Notarzt ist.Es wird immer von Gewalt in der Pflege gesprochen und da ist die gegen Bewohner/ Patienten gemeint. Das ganze geht aber auch anders rum und ich finde,das sollte mehr Beachtung finden und nicht nur mit einer Handbewegung abgetan werden.Schließlich muß auch das Pflegepersonal rundum fit sein und bleiben,um dieser schweren Arbeit gewachsen zu sein. Enschuldigung Doktor,daß ich meiner Seele hier Luft gemacht habe.Danke nochmal für Ihren Rat.
      VG Pille

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      • RE: @Dr.Spruth


        Hallo Herr Dr. Spurth,
        mein Vater ist seit ca. 2 Jahren Demenzkrank. Die Sache verschlechtert sich rasant bei Ihm.
        Das schlimmste Problem ist seine Agressivität.
        Meine Mutter 78 Jahre alt, pflegt Ihn und muss wirklich aufpassen, dass Sie keine Schläge von Ihm bekommt.
        Neuste Erscheinung ist, dass er mit Sachen (was gerade auf dem Tisch liegt) nach Ihr wirft.
        Aber diese Agessivität richtet sich nur gegen meine Mutter.
        Manchmal denke ich es ist Absicht.
        Erschwerend kommt dazu, dass er Dialysepartient ist und die Einstellung des Medikamentes (gegen die Agressionen)durch den Hausarzt erfolgt.
        Der ist sehr vorsichtig. Sollten wir einen Neurologen einschalten?
        Danke!
        Mit freundlichen Grüßen Paula

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        • RE: @Dr.Spruth


          Hallo zusammen,
          auch ich habe einen Bekannten, 81 Jahre, lt. Arzt mit beginnender Demenz, aber z.Zt. nur vorübergehende bzw. öfters auftretenede Gedächtnisausfälle. Ich würde ihm sehr gerne helfen und meine Frage deshalb, gibt es ein spez. Medikament um diese Anzeichen aufzuhalten bzw. hinauszuzögern und welches wäre empfehlenswert?
          Über positive Antwort würde ich mich sehr freuen und besten Dank im voraus.
          LG Chriss

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          • RE: @Dr.Spruth


            Sehr geehrte Paula,

            die Antwort lautet ganz klar: JA!. Oder in diesem Fall vielleicht besser noch einen Gerontopsychiater.

            Mit freundlichen Grüssen,

            Spruth

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            • RE: @Dr.Spruth


              Sehr geehrte/r Chriss0911,

              vor der Therapie steht die sorgfältige diagnostische Abklärung der Beschwerden. Nicht immer steht hinter derartigen Symptomen die Alzheimer-Krankheit. Ihr Bekannter sollte hierzu einen Neurologen, (Geront-)Psychiater oder eine spezialisierte Ambulanz (Adressen z.B. unter www.alzheimerforum.de) aufsuchen. Eine "Pille" gegen die Vergesslichkeit unabhängig von der Ursache gibt es (noch) nicht.

              Mit freundlichen Grüssen,

              Spruth

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              • Aggressivität


                Hallo Paula,
                in dem Newsletter, den ich von der Ärztezeitung erhalte, wurde dieses Problem vor kurzem auch besprochen.
                Hier wurde beschrieben, dass Aggressivität und Unruhe bei vielen Patienten mit fortgeschrittener Demenz der Grund ist, dass sich nicht mehr zuhause, sondern im Heim betreut werden. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass durch das Alzheimer-Medikament Memantine auch die Demenz-begleitenden Symptome wie Unruhe und Aggressionen reduziert werden.

                Nachzulesen ist es unter http://www.aerztezeitung.de/docs/200...6/101a0501.asp

                Viele Grüße

                Katharina M.

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