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Mutter in Goddelau

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  • Mutter in Goddelau

    Hallo,

    ich bin 38 Jahre und meine Mutter ist 60.
    Sie leidet seit ca. 4 Jahren an schwerer Demenz.
    Die Schicksalsschläge haben ihr das wohl angetan.
    In der letzten Zeit hat sich ihr Zustand aber so sehr verschlechtert, das wir (ihr Betreuer und ich) beschlossen haben das sie ins Krankenhaus muss. Da sie weglaufgefährdet ist, ist sie seit gestern in einer "Geschlossenen".

    Sie wurde per Gerichtsbeschluss zwangseingewiesen.
    Ich habe heute mit ihr telefoniert....

    Es war schrecklich.
    Sie weiß ganz genau wo sie ist.

    Sie sagt, sie sei doch nicht verrückt, warum ist sie hier in Goddelau, hier laufen nur Verrückte rum, aber sie ist es doch nicht....sie hat fürchterlich geweint und um Hilfe gebeten....

    Ich bin so geplagt, weil ich nicht weiß ob wir/ich das richtige getan haben....

    Sie tut mir so unendlich leid....

    Sie muss jetzt noch mindestens 6 Wochen da drin bleiben....

    Was soll ich nur tun ???
    Kann mir jemand sagen ob das "normal" ist oder ob ich doch probieren soll sie da raus zuholen ???
    Habe ich das richtige getan ? Muss ich mein Mitleid ausschalten, und mir immer sagen das ihr dort geholfen wird ???

    -Wird ihr dort auch richtig geholfen ???

    Ich glaube das der Ort ihren Krankheitszustand eher noch mehr verschlechtert....
    Bitte schreibt mir.....


    Vielen Dank
    Danny


  • RE: Mutter in Goddelau


    Ich hatte die selbe Erfahrung mit meiner Mutti gehabt. Sie ist im Winter 2001 aus dem Krankenhaus weggelaufen und wurde in eine geschlossene Klinik eingewiesen.Ich gab meine Erlaubnis , dass sie angeschnallt werden durfte.Diese Klinik war in Bonn und sollte einer der besseren Kliniken sein wurde mir gesagt.Meine Mutti hatte sich total geistig zurueckgezogen.Ich fand sie um 15 Uhr angeschnellt und sagt eder Schwester sie sollte sie bitte abschnallen.Ich versuchte es fuer eine laengere Zeit ohne Erfolg bis mir ein Pfleger sagt ohne Schluessel ginge es nicht.Meine Mutter wurde in ein Zimmer eingewiesen ,dass von Urin nur so stank als ich verlangte ,dass dieses Zimmer gereinigt werden sollte bevor ich meine Mutter da rein verlegen liess war die Antwort ann machen Sie es sauber .Die Reinigingsmannschaft kaeme nicht bis zum Monntag! Es war am Samstag! Ich habe dass Bad geschrubbt,da sonst niemand anderes dafuer aufkommen wolte.Ich wohne in den USA und war ueber die Zustaende in dieser Universitaetsklinik entsetzt. Eine Frau lief die ganze Besuchszeit voller Urin rum , die Hosen waren von oben bis unten nass und keiner der Schwestern kuemmerte sich dadrum.Als ich es einer Schwester zeigte sagte sie mir ,wenn sie umgezogen wird laeuft sie in einer halben Stunde wieder nass rum . Ich fragte sie ob sie noch nie was von Einlagen gehoert hatte. Ich beschwerte mich beim Oberarzt und er sagt , dass die Aerzte nichts gegen die Schwestern unternehmen koennte , sie haetten einen anderen Boss. Aber das waren die Leute die meiner Mutter Fuersorge geben sollten. Ich Bestand dadrauf ,dass meine Mutter Reminyl oder Aricept bekommen sollte ,ich drohte mit einer Anklage und nach mehreren Anrufen hatte ich es dann durchgesetzt .dass Ihr Reminyl verschrieben wurde. Nach langem Ueberlegen habe ich meine Mutti gegen den Rat der Aerzte aus dieser furchtbaren Institution rausgeholt. Da war nichts ausser Fernsehen ,keine Zeitschrift oder sonst etwas um das Gehirn anzukurbeln , zu der Zeit sah meine Mutti sich noch Bilder an. Es war das Beste was ich fuer meine Mutti tun konnte. Sie ist heut zu Tage noch in ihrer Wohnung.Ihr Zustand hat sich bis vor ca 6 Monaten ziemlich gehalte und ging bergauf als sie aus der Anstalt kam.Wir haben Glueck sie wohnt in einem 3 Familien Haus und die Haustuer ist abgeschlossen ,da beide Parteien damit einverstanden waren.So konnte sie nicht weglaufen ,nur auf den Garten nach hinten. Wir haben auch den Ofen abgestellt und Streichhoelzer usw.weggenommen ,sie versuchte nie was ,aber aus Sicherheitsgruenden.Meine Tante ,ihre Schwester kommt 2x die Woche .Die Nachbarin , die auch Krankenschwester ist gibt die Medizin , kocht Kaffee usw.Essen wird bestellt.Auf jeden Fall kann ich fuer mich sagen ,ich bin froh dass ich das Risiko eingegangen habe und nichts Schlimmes passiert ist.Sie hat 4 ziemlich gute Jahre hinter sich.Das Medikament half bis jetzt.Jetzt versuchen wir Namenda oder Ibixa (Ebixa) ,was wohl besser fuer den weiter geschrittenen Demenz zustand helfen soll.Soweit ist sie seit 3 Wochen drauf und ich hoffe aufs Beste.Ich hoffe ,dass dieser Bericht ein bischen hilft.Wie gesagt es war die schwierigste aber auch beste Entscheidung die ich je in meinem Leben getroffen habe .Meine Mutter war allerdings 80 als sie in die Klinik kam.Alles Gute und viel Erfolg.Man muss mit den Aerzten fuer die Medizin kaempfen , ihr Hausarzt verweigerte die Medizin zu verschreiben wegen seinem Budget.Fand einen Neurologen der es tat und auch ehrlich ueber die Moeglichkeiten etc.war.Alles Gute fuer Sie und Ihre Mutti , Helga

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    • RE: Mutter in Goddelau


      test

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      • Geschlossene Abteilung?!


        Sehr geehrte Danny,
        ich kann Ihre Sorge gut verstehen, mein Vater ist genau im gleichen Alter wie Ihre Mutter, aber noch nicht ganz so vorangeschritten. Und ich überlege mir natürlich auch, wie es so weitergeht... Ich denke, es tut Ihrer Mutter tatsächlich nicht gut, und sie leidet sehr. Es ist ja auch keine Lösung auf Dauer, oder? Was bringt es sie in eine geschlossene Abteilung zu bringen für ein paar Wochen?Läuft sie danach nicht mehr weg? Auch in der geschlossenen Abteilung können die Ärzte nicht mehr für sie tun, als "draussen"!! Finden Sie keine andere Lösung für eine Betreuung?
        Wenn Ihre Mutter zu solchen Gefühlsausdrücken wie beschrieben noch fähig ist, meine ich kann sie eigentlich noch gar nicht so dement sein. Verwirrt wahrscheinlich. Vielleicht versuchen Sie es zu einem kompetenten Neurologen mit ihr zu gehen, der die richtige Medikation findet... Viel Glück

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        • RE: Mutter in Goddelau


          Sehr geehrte Danny,

          ich glaube, hier kann kein allgemeingültiger Rat gegeben werden. Die Unterbringung in einer Klinik, wenn Eigengefährdung besteht auch in einer geschlossenen Abteilung, kann sinnvoll sein, wenn nur so eine aureichende Diagnostik oder medikamentöse Einstellung, die sich an einer gewissenhaften Beobachtung des Patienten orientiert, gewährleistet werden kann. Andererseits kann es aber auch sein, das dies im speziellen Fall Ihrer Mutter ganz anders ist. Lassen Sie sich einen Termin bei einem der behandelnden Ärzte geben und schildern Sie Ihm Ihre Bedenken. Derart schlechte Erfahrungen, wie sie Frau Wetzold leider gemacht hat, sollten eher die Ausnahme sein.

          Mit freundlichen Grüssen,

          Spruth

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