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Frage an Hrn.Dr.Spruth

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  • Frage an Hrn.Dr.Spruth

    sg.hr.dr.spruth!
    ich habe sie schon einige male um hilfe gebeten. und möchte mich zu allererst einmal um ihre antworten bedanken. nun habe ich wieder eine frage an sie! nachdem mein vater nun doch in einer klinik stationär behandelt und untersucht wurde bekamen wir nun leider die sehr bedrückende diagnose: verdacht auf multisystematrophie und demenz vom lewy-körperchen-typ. er muss nun 3 mal 1mg risperdal einnehmen. ich las auf dem beipackzettel, dass risperdal nicht geeignet ist wenn man an demenz vom lewy-körperchen-typ leidet. leider ist auch eine schlimme verschlechterung seit der klinik eingetreten. er konnte vorher - zwar auch nicht ohne fremde hilfe - gehen und auch noch relativ verständlich sprechen. seit wir ihn vorigen freitag nach hause geholt haben hat sich alles drastisch verschlechtert. jetzt können wir bloß ein paar schritte mit ihm machen, und da nur, wenn wir ihn links und rechts stützen und halten, da er immer droht nach vorne umzufallen. wir haben uns auch bei den dort behandelnden ärzten diesbezüglich erkundigt - mit dem ergebnis: da gibts nichts was hilft, da kann man nichts dagegen machen. dass man diese krankheit nicht heilen kann, dass ist uns leider bewusst. aber dass er ein medikament nehmen muss, was möglicherweise völlig ungeeignet ist, dass erscheint mir schon sehr eigenartig, ausserdem leidet er - seit er aus der klinik entlassen wurde - an inkontinenz. auch das war vorher nicht der fall. wir sind völlig hilflos und wissen nicht mehr weiter. da risperdal doch besonders viele nebenwirkungen hat wäre meine frage, ob diese verschlechterung evtl. am medikament liegen könnte. bitte um antwort und danke im voraus.


  • RE: Frage an Hrn.Dr.Spruth


    Sehr geehrte Linda,

    eine diagnostische oder therapeutische Beratung im Einzelfall ist mir über das Internet nicht möglich/gestattet. Daher einige grundsätzliche Bemerkungen: ein typisches Phänomen der Lewy-Körperchen-Demenz (LBD) ist die ausgeprägte Sensibilität gegen Neuroleptika mit teilweise gefährliche Ausmasse annehmenden Nebenwirkungen. Aus diesem Grund wird empfohlen, diese Präparate bei Patienten mit einer LBD nach Möglichkeit nicht oder nur mit äußerster Vorsicht anzuwenden. Neuroleptika, zu denen auch Risperdal gehört, werden oft eingesetzt, um die Symptome einer Psychose zu behandeln. Die möglichen Nebenwirkungen können Sie dem Beipackzettel entnehmen, es handelt sich insbesondere um solche, die mit Bewegungsstörungen einhergehen. Der Grund, warum diese Med. bei einer LBD eingesetzt werden, ist häufig, dass sich bei dieser Erkrankung oft wahnhafte Symptome oder Halluzinationen einstellen.
    In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass es verschiedene Hinweise darauf gibt, dass die bei der Alzheimer-Krankheit zugelassenen Acetylcholinesterasehemmer auch bei der LBD wirken, und dies auch in Bezug auf den eben beschriebenen Symptomkomplex. Zugelassen für diese Indikation sind sie aber bisher nicht.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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