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Sorgen

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  • Sorgen

    Gestern war der 70. Geburtstag meines Vaters. Und er endete wie wahrscheinlich viele Abende vorher: nach einem gewissen Konsum von Alkohol, der mit fortgeschrittener Stunde immer unkontrollierter wurde, schlief er urplötzlich, man kann sagen, beim Essen ein. Ich war froh darüber aber meine Mutter machte folgende Bemerkung, die mich stutzig werden ließ: Ich habe Angst vor seinem Aufwachen... Nun blieb meine Schwester über Nacht und beschrieb mir, dass es zu äußerst starken (verbalen) Attaken nach dem bewußten Aufwachen kam, die bis in den frühen Morgen reichten. Dabei wurde immer weiter Alkohol getrunken (niemand ist in der Lage, dies ohne körperliche Gewalt zu verhindern). Am nächsten Morgen war offensichtlich alles vergessen ...
    Meine Mutti ist krebskrank und erhält im Augenblick zum zweiten Mal eine Chemotherapie. Sie ist mit der Situation völlig überfordert. Wie bekomme ich meinen Vater (vor dem ich trotz alledem Hochachtung besitze und den ich nicht verletzen möchte) zum Arzt - zur Behandlung zum Schutz vor sich selbst? Spreche ich ihn darauf an, wird er im nächsten Rauschzustand meine Mutter für die Informationen verantwortlich machen. Dass kann ich in ihrem augenblicklichen Zustand unmöglich riskieren. Als weitere Symptome beobachte ich, dass er Namen vergisst, während Erzählungen nach Begriffen sucht. Von Problemen bei der Orientierung ist m.E. nichts zu spüren. Kann mir jemand helfen und praktikable Tipps geben?


  • RE: Sorgen


    Sehr geehrte Sorgende,

    Sie sollten Ihrem Vater und Ihrer Mutter zuliebe möglichst bald etwas unternehmen, sollte es sich bei der von Ihnen beschriebenen Episode nicht um ein einmaliges Ereignis handeln und Sie eine Fremd- oder Eigengefährdung fürchten. Dies gelingt m.E. nur über eine sachliche Konfrontation Ihres Vaters mit dem Erlebten. Da Ihre Schwester an dem besagten Abend zugegen und Zeuge des besorgniserregenden Verhaltens gewesen sein, können Sie die Informationen auch von ihr haben und nicht notwendigerweise von Ihrer Mutter.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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    • RE: Sorgen


      Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Können Sie in dem Geschilderten einen krankheitsbedingten Ansatz des Verhaltens erkennen, den ich eventuell dem behandelnden Arzt mitteilen könnte, um eine Behandlung über diesen Weg einzuleiten? Ohne professionelle Hilfe bin ich nicht in der Lage, Veränderungen anzuschieben. MfG

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      • RE: Sorgen


        Sehr geehrte Sorgende,

        leider kann ich Ihnen keine Einschätzung hinsichtlich der Verhaltensveränderungen Ihres Vaters abgeben, allerdings scheint, ich kann mich aber irren, eine unklare Persönlichkeitsveränderung vorzuliegen, der auf den Grund gegangen werden sollte. Vielleicht interpretiere ich aber auch mehr in diese einmalig erlebte Episode als dahinter steckt. Oder Ihr Vater ist alkoholkrank und Sie wußten es vorher nicht?

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

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        • RE: Sorgen


          Danke für Ihre Einschätzung. Sie fällt leider so aus, wie ich erwartet habe. Es wird wohl eine Alkoholkrankheit vorliegen, was die Sache nicht einfacher macht. Wie bringe ich einem äußerst von sich überzeugten Menschen bei, dass ihm sein Alkoholkonsum zum Kranken gemacht hat? Aber da werden Sie mir wohl nicht helfen können ... Ich bedanke mich nochmals für die schnellen Reaktionen und hoffe, dass Sie noch vielen Anderen helfen können. Weiter so!

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