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diagnostik

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  • diagnostik

    guten abend,

    ich weiss leider nicht weiter oder was man jatzt tun kann es geht um meine mutter. ein paar eckdaten:
    - 65 jahre alt
    -sehr vergesslich seit ca. 5 jahren mit steigender tendenz
    - eigentlich nicht depressiv, aber sie weiss um ihre vergesslichkeit und zieht sich zurück (sie ist sehr frustriert und verbittert)
    - CT unauffällig
    -EEG unauffällig
    - kognitive Einschränkung (Diagnose)
    - altersentsprechende "Merk"-Tests waren unauffällig (aber sie schafft es wahrscheinlich sich dort noch zu konzentrieren)
    - Eiweiss-Parameter (Tau-Proteine??) , ich weiss nicht wie die heissen, die auf Alzheimer hinweisen waren vor Jahren erhöht. (der Doc sieht aber keine Notwendigkeit diese neu zu bestimmen obwohl er nur "meine" Aussage dazu kennt)

    Zu Ihren Einschränkungen:

    - der Schlüssel ist weg
    -das Portemonei ist verschwunden
    -sie erzählt alles 3-5 mal und erinnert sich nicht das schonmal erzählt zu haben
    - es betrifft meist das Kurzzeitgedächtnis das sehr lückenhaft ist, alte Geschichten beherrscht sie gut
    - Medikamenteneinnahme (wg. Refluxstörung) ist mangelhaft. (Hab ich die Tablette schon genommen oder nicht?? Kann passieren, das sie die 3- fache Dosis nimmt)
    - im Kühlschrank vergammeln Lebensmittel. (Ich würde nie angebrochenen Saft trinken oder gar Fleisch bei Ihr essen, es sei denn der Fleischthekenbeleg liegt im Kühlschrank)
    - der Alltag fällt Ihr schwer, obwohl sie ordentlich ist , stapelt sich alles in den überquelleneden Schränken und auf jeder Ablage. (Wir waren früher mit 7 Personen im Haus. Vor 15 Jahren ist das letzte Kind ausgezogen. Heute ist meine Mom mit sich und Ihrem Mann überfordert)
    - ständige Überforderung-> selbst nach 8 Wochen Urlaub ist sie übertrengt aufs Neue die Koffer zu packen (mein Vater ist sehr reiselustig) oder einfach nur für das Frühstück zu sorgen. Entweder hat sie nur Marmelade im Kühlschrank.. alles andere fehlt.. oder der Kühlschrank quillt über.. oder gammelt.
    - Bücher lesen kann sie nicht mehr, zu anstrengend. Tagesteitung geht aber weil es kurze Artikel sind.
    -Keiner, also weder ich noch meine Geschwister trauen uns , die Enkelkinder in Ihre Obhut zu geben. (die Enkelkinder sind zwischen 2-9 Jahre)

    Meine 9-Jährige sagt mir oft. Ich will da nicht hin und ich beantworte Oma nur 2- mal die gleiche Frage. (mein Kind ist selbständiger als Oma!)

    Ach ich könnte endlos weiterschreiben.. aber das soll jetzt genug sein.

    Was kann ich tun? Wie kann ich helfen??

    Wäre für Antworten sehr dankbar.

    liebe grüsse gerda


  • RE: diagnostik


    Hallo liebe Gerda,

    die Alarmglocken schrillen zurecht. Etwas stimmt nicht und zwar ganz und gar nicht.

    Wie lange ist die Untersuchung her ? Kennt der Arzt alle Details, die hier gelistet wurden ?

    Ich schlage vor, sich -direkt- in einer geeigneten Klinik anzumelden, die auf dementielle Erkrankungen spezialisiert ist und sicherlich noch weitere Untersuchungen macht.
    Da würde ich auch mit dem bisherigen Arzt,
    wenn es so ist, dass er es nicht für weiter verfolgenswert hält, nicht weiter diskutieren über Sinn und Zweck.

    Adressen sind hier nach PLZ:
    http://www.alzheimerforum.de/2/8/1/1/sprechst.html#D
    oder hier:
    http://www.deutschealzheimer.de/6_3.html


    Herzliche Grüsse
    Auguste

    Kommentar


    • RE: diagnostik


      Liebe Auguste,

      vielen Dank für Deine Antwort und die Links. Ich hab mich mal umgeschaut. ;-)
      Das Problem ist das meine Mutter sehr wohl um Ihre Vergesslichkeit weiss, aber sich weiteren Untersuchungen z.B. Psychiater entzieht. Ich bin anfangs mit Ihr zum Doc gegangen aber da hat meine Mum dann immer alles "bestritten" wenn ich erzählt habe wie ich es als Angehörige erlebe.
      Ach so das CT war 2002 und EEG etc. 2004. Alles unauffällig, lkein Hydrocephalus, Carotis durchgängig.

      Aber ich denke der Eindruck täuscht.!

      Meine Mum ist echt attraktiv und physisch bis auf die Refluxstörung sehr gesund.
      Sie ist ja auch nicht blöd (allerdings empfindet sie das so wenn man sie auf gewisse Vergesslichkeiten hinweist.)

      Ich habe mal vorsichtig angefragt ob man nicht mal ein paar Untersuchungen , Blutbild etc. mit Messung der Tau-Proteeine etc. machen lassen sollte. Habe Ihr aber verschwiegen das es ein "Alzheimer-Parameter" ist und habe es mit Ausschlussdiagnostik erklärt. Habe mich echt schlecht gefühlt sie so zu beschummeln/belügen. Sie will nicht zum Doc (wahrscheinlich aus Angst da ist was) Alle Docs haben gesagt , Sie sei gesund und die Vergesslichkeit ist altersgemäss. Allerdings erzählt meine Mum auch nur ein Drittel (den Rest hat sie vergessen) und so erlebt jeder Doc eine attraktive, sehr gesunde Frau Mitte 60 , die erzählt ab und zu mal etwas zu verlegen, was stressbedingt wäre.

      Nein ich will meiner Mum nicht einreden das sie krank ist aber die ganze Familie samt Enkeln bzw. auch der Freundeskreis bemerkt diese allzuhäufigen "AUFFÄLLIGKEITEN", die oft den Alltag schwer machen .

      Reden mit einer Mum ist schwierig. Sie gesteht gewisse Einschränkungen ein und blockt dann total ab. klar ab und zu ist sie dankbar das ich einkaufe und ihre Termine mache (und sie dann begleite) aber offen damit umgehen kann sie nicht. Sie ist sehr schnell beleidigt, wenn sie auf etwas hinweise, weil sie es schon 3-mal erzählt hat. (ich bin halt auch nur Mensch und mein Tag ist so voll, mit Kindern, (bin alleine)Berufstätigkeit Vollzeit , Pferden und zwei Nebentätigkeiten im sozialen Bereich . Ich bin zwar freundlich aber einfach ehrlich. Meine Mum empfindet das verletztend :-( wenn ich ehrlich bin aber das will ich ja auch nicht. Ich will Ihr Einverständis um Klarheit zu schaffen.


      Ups jetzt ist es lang geworden...

      Gerda

      P.S. (ich bin Gerda aber Barbara ist mein Name.. ich wollte ihn nicht im Namensfeld haben.)

      Kommentar


      • RE: diagnostik


        Hei Gerda-Barbara, diesmal in du-Form,

        durchaus die klassische Schieflage. Wer gibt schon gerne zu, dass er nicht mehr alles weiß und kann....
        Krankheitseinsicht ist etwas, was man erst erwerben muss oder nicht mehr kann...und die Vogel Strauss Politik geht lange Zeit gut...

        Ein paar taktische Überlegungen:

        Versuche Mutti davon zu überzeugen, dass es besser ist zu Untersuchen, weil dann kann man etwas tun. Medis, Therapie...ich würde auch den Alzheimerverdacht nicht ansprechen...eher Konzentrationsprobleme...könnte Durchblutung sein....mit solch einer Annahme, die nichts Gefährliches verspricht, ist die Mama vielleicht eher zu bewegen.
        Und gehe auf die Emotionen ein, keine Angst haben müssen, die Tochter ist da, macht sich Sorgen, hat die Mutti lieb. Wenn es euerer Geschichte entspricht, dann nimm bei der Unterhaltung ihre Hand in deine Hände...das ist körpersprachlich das Beste und erreicht eine andere Tiefendimension, der vielleucht den Zugangskanal öffnet.

        Und nie, niemals über die Defizite im Beisein von Mutti reden. Das tut richtig sauweh und fordert dazu heraus, zu widersprechen.

        Kann mir vorstellen, wie es mit der Mama läuft...aber genau das ist zunächst das Schwierigste.....
        Du hast das übrigens sehr gut gemacht und es hat nichts damit zu tun, Mutti zu beschummeln...wer weiss denn jetzt, was es ist, insofern lass (deine Ehrlichkeit in Ehren) gut sein. Mach weiter mit dieser Feinfühligkeit..


        Lieben Gruss
        Auguste

        Kommentar



        • RE: diagnostik


          Sehr geehrte Gerda,

          Auguste D. hat recht. Es sollte dringendst eine Abklärung der Beschwerden Ihrer Mutter erfolgen, Tipps, wie es gehen könnte haben Sie ja bereits erhalten. Die von Ihnen angesprochenen Parameter helfen z.T. (Tau-Protein) nicht weiter, insbesondere nicht, wenn Sie im Blut bestimmt werden. Sollte Ihnen die Bestimmung gegen Bezahlung angeboten werden, sollten Sie diese ablehnen.
          Wenn Ihre Mutter keinen Psychiater aufsuchen möchte, könnten Sie Ihr einen Neurologen vorschlagen.

          Mit freundlichen Grüssen,

          Spruth

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