ist es möglich, dass die Alzheimer-Krankheit so rasend fortschreitet? Vor 1 1/2 Jahren wurde mein Vater 75. Kurz nach seinem Gebutstag litt er plötzlich unter Schwindelanfällen, extremem Bluthochdruck (er hatte bis dahin immer einen sehr niedrigen Blutdruck), er fror ständig. Dann begann er nachts unruhig zu werden, stand mehrmals auf, erzählte wirres Zeug. Wir dachten alle, er hätte einen Virus. Im Krankenhaus wurde er durchgecheckt. Man fand nichts eindeutiges und tippte auf eine beginnende Demenz. Auch aus dem Krankenhaus wollte er "türmen". Dann ging es eine Weile wieder ganz gut. Die Blutdruckschwankungen blieben aber. Ein Jahr später, wieder kurz nach seinem Geburtstag wurden die Wahnvorstellungen richtig schlimm. Sie traten dann auch tagsüber auf. Mein Vater bekam Exelon vom Hausarzt, ohne Erfolg. Er begann, sich unkoordiniert anzuziehen, immer wieder trat extremer Bluthochdruck auf, meine Mutter wußte sich nicht mehr zu helfen, rief mehrmals nachts den Notarzt. Nach einer besonders schlimmen Wahnattacke kam er ins Krankenhaus. Als wir ihn am nächsten Tag besuchten, fanden wir einen völlig verwirrten Mann vor. Die wenigen hellen Momente, die mein Vater bis dato hatte, werden immer geringer. Meine Mutter hat ihn ins Altenheim gegeben, weil sie selbst keine Ruhe mehr fand. Ohne Valium schlief mein Vater nicht mehr. Auch das half nachher nichts mehr. Jetzt will das Altenheim ihn auch nicht mehr, weil er immer in die Zimmer anderer Mitbewohner geht, die pflegebedürftig im Bett liegen. Muß mein Vater in eine geschlossene Anstalt oder gibt es irgendeine Therapie, die die Krankheit aufhält? Er ist, wenn wir ihn besuchen, ganz friedlich, tut niemandem etwas und freut sich immer, wenn wir kommen. Erkennen tut er uns aber nicht großartig. Ist das Alheimer oder vielleicht etwas ganz anderes? Vielen Dank für die Antwort.
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