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Demenz bei über 90 jährigen

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  • Demenz bei über 90 jährigen

    Meine Mutter leidet seit über 4 Jahren an Altersdemenz, welche erst mit ihrer Beschuldigung und Aggression , wir wüden ihr alles stehlen, auffällig wurde. Ich schilderte diese Symtome dem Hausarzt, welcher mir, ohne eine Untersuchung anzuordnen oder einer Überweisung an einen Neurologen zu veranlassen, gleich "nur" Beruhigungstropfen verschrieb.
    Ich konnte diese meiner Mutter nicht geben, weil sie ganz scheußlich schmeckten, sie schlug mir das Glas eher aus der Hand. Ich habe dann immer mal im Internet über diese Krankheit Informationen gesucht , welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, habe dann auch Berichte über das Medikament Risperdal gefunden, welche
    die Aggressionen etwas eindämmen und meiner Mutter vielleicht etwas mehr Beruhigung gibt.
    Ich habe dem Arzt diese Information gezeigt , das Medikament wurde verordnet und nun zu meiner Frage:
    Ist es das hohe Alter, das eine Untersuchung überflüssig macht? Ist es dann so - gang und gäbe,- einfach Medikamente zu verordnen, wenn eines nicht hilft, dann das nächste, hätte ich sebst eine Untersuchung fordern sollen, obwohl sich meine Mutter gegen jeden Arztbesuch und sowieso gegen alles wehrt?
    Hat jemand Erfahrung?
    Viele Grüße
    Karolina


  • RE: Demenz bei über 90 jährigen


    Hallo Karolina

    Egal wie Alt man ist,jeder hat das Recht eine gründliche Untersuchung zu bekommen.
    Und es ist nicht gang und gäbe das man einfach irgendwas verschreibt ,denn jeder reagiert anderes auf Neuroleptika,wodrunter RISPERDAL auch fällt.
    Bestehen sie auf eine Überweissung und gehen sie mit ihrer Mutter zum Neurologen.
    Ich selber habe die Erfahrung gemacht,das eine ehemalige Patientin auch unter einer Altersdemenz liet.
    Sie hat sich strickt gegen Arztbesuche geweigert.War auch aggressiv,zum Glück hatte sie Verttrauen zu mir.
    Als dann der Tag X kam,sagte ich ihr das wir zum Arzt müßten und wir auch nicht lange brauchen für die Untersuchung.
    Ich habe mich vorher mit dem Arzt abgesprochen,so das wir sofort in das Behandlungszimmer kamen .
    Wichtig ist das man ruhig auf die Mutter einspricht,aber bitte keine langen Reden halten sonst wird sie sich weiterhin sträuben.Meist muss man die Menschen die in dieser Situiation sind überrumpeln ,aber es geht manchmal nicht anders.
    Meine Frage noch,kümmern sich noch andere Angehörige/Bekannte um ihre Mutter oder nur sie?
    Wie geht sie dann auf diese Menschen zu?

    Hier auch mal ein link.

    http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/demenz.htm

    Wäre schön wenn ich wieder von ihnen Lesen würde wie es nun weiter gegangen ist.

    mfg Nicki

    Kommentar


    • RE: Demenz bei über 90 jährigen


      Liebe Karolina,

      sicherlich mag der Zustand eines jüngeren Menschen, Ärzte mehr beflügeln. Mit 90-zig hat doch der Mensch lange genug gelebt, oder ?

      Wenn du dich jetzt ärgerst, triftt es genau auf diese Denke.

      Der Link für Alexandra gilt ebenso für euch.

      Dafür, das Oma das richtige Medikament in einer bekömmlichen Dosis bekommt, anderes....................

      Die Ärzte sind immer noch recht hilflos, weil dieses Hirn ein ziemlich komplizierter PC ist und das Erschwerendste daran ist, jeder Mensch ist individuell....

      Deswegen ist jedes Medikament ein Versuch, ob der Schuh passt. Leider !

      Ich kann es gut nachvollziehen, dieses Gefühl, es wird mal wieder was ausprobiert , an unserem familiären Versuchskarnickel, aber es bleibt kein anderer Weg :-(

      Nicht derzeit.

      Liebe Grüsse, gute Nacht !

      Auguste

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      • RE: Demenz bei über 90 jährigen


        Sehr geehrte Frau Kl.,

        das Krankehitbild Ihrer Mutter wurde bisher nicht adäquat zugeordnet, es erfolgten, so wie ich Sie verstehe, keine diesbezüglichen Untersuchungen, ebensowenig wie eine gezielte Therapie.
        Auch bei über 90-Jährigen wird nich jede Demenz durch die Alzheimer-Erkrankung hervorgerufen (wenn auch die meisten, aber selbst gegen diese Erkrankung wird Ihre Mutter nicht behandelt). Es gibt auch im fortgeschrittenen Alter eine Vielzahl von möglichen Urachen, einige wenige davon sind sogar behandelbar, das Beschwerdebild daher reversibel.
        Sie sollten auf eine weitere Abklärung bestehen. Diese könnte durch einen Neurologen, einen (Geronto-)Psychiater oder eine spezialisierte Einrichtung (Gedächtnissprechstunde, Gedächtnisambulanz, Memory-Klinik) erfolgen. Adressen in Ihrer Nähe finden Sie z.B. unter www.alzheimerforum.de oder unter www.deutschealzheimer.de.

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

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