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Alzheimer und Amalgam

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  • Alzheimer und Amalgam

    Hallo, sehr geehrter Hr.Dr.Spruth,

    neulich haben wir von Forschungsergebnissen der Uni Freiburg gehört, nachdenen die Alzheimer-Krankheit in Zusammenhang mit Amalgamfüllungen gebracht wurde. Unsere Mutter leidet seit Jahren an Alzheimer und hat auch dementsprechend viele Füllungen aus Amalgam. Wäre es ihrer Meinung nach sinnvoll, diese entfernen zu lassen. Würde dies eventuell den Krankheitsverlauf verlangsamen?
    Weiterhin würde es uns sehr interessieren, ob es irgendeine Lösung/Hilfe bei den in letzter Zeit häufiger auftretenden Schluckstörungen gibt? Sie ist ansonsten noch relativ fit, heisst sie kann noch spazieren gehen, Treppen steigen und isst und trinkt auch gewisse Dinge ohne grössere Probleme.

    Für Ihre baldige Antwort wären wir Ihnen sehr dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas


  • RE: Alzheimer und Amalgam


    Hallo Thomy,

    am 09.12. schrieb Dr. Spruth:
    die Diskussion um die Bedeutung von Amalgam in der Pathogenese der Alzheimer-Krankheit ist alt und es gibt heterogene Ansichten und Studienergebnisse hierzu, ohne daß es meines Wissens eindeutige Belege für einen Einfluß des Stoffes auf die Krankheitsentstehung gäbe. Letztlich beweist auch die Freiburger keinen Zusammenhang. Es bleibt also erst einmal eine Glaubensfrage, eine abschliessende Beurteilung zu diesem Thema ist nicht möglich. Ich selbst werde meine Amalgamfüllungen vorerst behalten, kann aber auch die verstehen, die sie sich aus Besorgnis austauschen lassen.

    -

    Ich aus der Angehörigensicht würde die Füllungen nicht tauschen lassen. Das ist für die Mutter mehr Stress als alles Andere. Leider ist die Alzheimersche Krankheit irreversibel, also auch unter diesem Gesichtspunkt denke ich, es bringt nichts, keine Verbesserung.

    Ist bei den Schluckstörungen ausgeschlossen, dass Ihre Mutter eine Entzündung im Rachenraum hat, an den Zähnen, die Zahnprothesen richtig sitzen ?
    Vielleicht geht die Aufnahme der Nahrung mit klein geschnittener, pürrierter Kost leichter ?

    Besten Gruss
    Auguste D.


    Kommentar


    • RE: Alzheimer und Amalgam


      Sehr geehrter Tomy,

      meine Meinung zum Thema Amalgam hat Auguste D. dankenswerterweise noch einmal einer meiner früheren Beiträge entnommen. Um ältere Beiträge zu einem Thema zu finden gehen Sie in der Zeile oberhalb der Beitragsliste oder auch oberhalb einens einzelnen Beitrags ganz rechts auf das Feld "Suche im Forum" und geben Sie dort Ihre Suchbegriffe, wie z.B. "Amalgam" ein.
      Zum Thema Schluckstörungen erlauben Sie mir ebenfalls mich, fast wörtlich, einer früheren Antwort zu bedienen.
      Die Behandlung von Schluckstörungen wird in den meisten Kliniken und niedergelassenen Praxen von Logopäden übernommen, nur selten, soweit ich weiß, von Ergotherapeuten.
      Schluckstörungen bei Demenzpatienten treten in einem sehr fortgeschrittenen Stadium auf, in dem die Fähigkeit, Störung wahrzunehmen, neue Techniken und Kompensationsstrategien zu erlernen und diese im Alltag umzusetzen sehr eingeschränkt ist. Das reine Üben allerdings reicht zumeist nicht aus. Es ist also die Frage zu stellen, inwieweit der jeweilige Patient in der Lage ist, Therapieinhalte auch umzusetzten. In den meisten Fällen wird dies die Möglichkeiten einer solchen Therapie der Schluckstörung limitieren. Andererseits sollte aber, wie Auguste D. schon richtig anmerkte, überprüft werden, ob sich außer der Alzheimer-Krankheit noch eine andere mögliche Ursache für die Schluckstörung finden lässt. Hierzu sollte ein HNO-Arzt konsultiert werden, bzw. auch eine Logopädin/ein Logopäde.
      Findet sich keine andere Ursache und fällt die Entscheidung gegen ein Schlucktraining kann es trotzdem sinnvoll sein eine Logopädin/einen Logopäden aufzusuchen, da durch die entsprechend ausgebildeten Fachkräfte eine Beratung der Angehörigen hinsichtlich einer geeigneten Kostform erfolgen kann sowie auch darüber, wie eine Aspiration beim Essen vermieden werden kann.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Spruth

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