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Angst vor dem Ende

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  • Angst vor dem Ende

    Meine Mutter,61und seit 99 die Diagnose Alzheimer.
    Seit letztem Wochenende in geschlossener Abteilung, sie ist so aggressiv,ängstlich und schreiend gewesen das der Notarzt sie einweißen ließ. Arzt meinte sie sei in einem dileranten Zustand (Dilierium), sie erkennt niemanden mehr, reagiert fast gar nicht mehr, hat sehr abgebaut und macht fast nicht mehr die Augen auf.. heute war sie nur am schreien bis sie sondiert wurde für CT. War nicht möglich.Habe den Eindruck das sie kämpft,ruft dauernd Mama...es ist so furchtbar. Wir mußten die Patientenverfügung bringen. Oberarzt meinte sie wäre in Lebensgefahr, Asistenzärztin meint zu mir ,, wir kriegen sie wieder hin. Nahrungsaufnahme nur begrenzt..vielleicht 2 Becher Tee...ist das das Ende??? Ich weiß nicht mehr weiter...es ist so schrecklich meine Mama so zu sehen.


  • RE: Angst vor dem Ende


    Hallo Ulrike,
    es wäre sehr hilfreich zu wissen, wie deine Mutter vorher - in den letzten Tagen und Wochen - war!

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    • RE: Angst vor dem Ende


      Mama ist seit Sept.04 in einem Pflegeheim. Sie lief nur noch herum ohne Ziel, erkannte niemanden mehr (das aber schon sehr lange) , füttern muß man sie schon über ein Jahr, außer Brot das sie noch in die Hand nahm aber das geht auch nicht mehr. Beim letzten Besuch lachte sie aber das ich ihre Tochter bin weiß sie nicht mehr, denke es ist die Liebe die sie spürte. Das sie immer öfters tobte, weinte und schrie erfuhren wir erst vor zwei Tagen aus dem Bericht vom Heim. Es muß ganz schlimm gewesen sein. Sie bekam Beruhigungsmedikamente , Spritzen vom Arzt, aber es half nichts...dann war es so schlimm das man den Notarzt holen mußte weil sie Haluzinationen und Wahnvorstellungen hatte. Jetzt liegt sie in der geschlossenen und bekommt nichts mehr mit. Mit viel Geduld trinkt sie und essen tut sie nur manchmal. Man dachte zuerst das dieser Zustand von den Medikamenten kam, aber mittlerweile sagen auch die Ärzte in der Klinik das dem nicht so sei und dies einfach der Verlauf der Krankheit sei. Gestern lief sie etwas aber als ich Morgens gegen 11 kam lag sie angebunden im Stuhl und war sehr unruhig, weinte... man denkt etwas quält sie...Augen machte sie nicht auf und beruhigen konnte ich sie auch nicht. Sie ist wie weggetreten und nur noch die Hälfte wie vor 14 Tagen.
      Manh kann ihr keine Infusionen legen für Flüßigkeitsausgleich wegen ihren schlechten Venen , es ist katastrophal dieser Zustand. Ihre Gesichtsfarbe ist so grau und fahl, Speichel läuft aus dem Mund und Schlucken funktioniert mal ja mal nein. . es ist einfach nur grausam.

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      • RE: Angst vor dem Ende


        Hallo Ulrike,

        das hört sich ja gar nicht gut an!

        Haluzinationen und Wahnvorstellungen hatte meine Oma auch. Sie ist ständig wie aufgescheucht herumgelaufen, weil sie mit der Situation natürlich nicht zurecht kam. Nur war das in einer früheren Phase der Krankheit und ließ sich damals mit Medikamenten noch ganz gut in den Griff bekommen .

        Die Gründe warum sich die Krankheit, wann verschlechtert, sind leider nur sehr bedingt nachvollziehbar.

        Was die Symtome betrifft, so kann man verschiedentlich nachlesen, dass in einer späteren Phase "alte" Symtome wieder auftauchen können. Auch meine Oma hat z.B. heute wieder "Angst", wenn auch nicht so schlimm wie zuvor.

        Wie Du ja schon selbst schreibst, handelt es sich wohl um eine Akutsituation, von der man nicht weiß wie sie ausgehen wird.

        Der "Doc" wird sich aber bestimmt auch noch dazu äußern, er isr, wie man hier lesen konnte derzeit krank!

        Es tut mir leid, nicht besser helfen zu können, aber manchmal helfen ja auch schon ein paar Worte!

        Es wünscht Dir / Euch sehr sehr viel Kraft

        Anonym I

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        • RE: Angst vor dem Ende


          Vielen Dank , mir tut es gut..man fühlt sich so alleine. Meine Gedanken machen mir Angst. Wenn ich meine Mutter sehe,
          dann bete ich zu Gott das er sie holen soll. Es bricht mir das Herz sie so leiden zu sehen. Auf der anderen Seite kann ich nicht loßlassen.

          Meine Kinder schrieben ihr.....Wenn du eine Träne in unserem Herzen wärst, würden wir niemals weinen um dich nicht zu verlieren.....

          sie hat es nie wahrgenommen

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          • RE: Angst vor dem Ende


            Liebe Ulrike,

            hat es vor diesem Ausbruch wirklich keine Änderungen in den Medikamenten gegeben ? Ist das sicher ?
            Wurde was abgesetzt oder neu dazugenommen ?
            Welche Medikamente bekommt Ihre Mutti ?
            Ich bezweifele, ob da nicht doch was wirkt....

            CT ....wofür ? Was soll untersucht werden....das kann man bei einem an fortgeschrittener Alz leidenden Patienten eigentlich nur im Schlaf machen...das macht keiner sonst mit .
            Mir steigen die Haare zu Berge, wenn ich lesen muss, das Mutti angebunden/fixiert wurde.
            Das ist Freiheitsentzug, den man sich genehmigen lassen muss.....auch ein Heim, ein Krankenhaus....mein Gott, warum denn anbinden ?

            Infusionen kann man subkutan geben...unter die Haut gelegt sozusagen, dafür braucht man keine Venen.
            Sprechen Sie den Arzt an, wenn Grund besteht, das ihre Mutter zu wenig Flüssigkeit bekommt.

            Das ist wirklich brutal, was Sie da schreiben und verstehe, wie weh Ihnen das tun muss.

            Das ist wirklich schlimm.

            Mit all meinem Mitgefühl für ihre Situation
            Auguste



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            • RE: Angst vor dem Ende


              Mianserin 30-3Tabl. am Abend,Risperdal1mg-0,5 am Abend,Melperon50mg-1 am abend ..die wurden dann auf 3 erhöht für abends. Beladonny 6 tropfen zur nacht, Am 6.12 bekam sie Haldol2ml =10mg als spritze (melperon bekam sie dann nach dem 6.12.) .

              Ist eine ganze latte von Medikamenten. Seit diesem Haldol
              tag war sie nur noch Psychotisch und obwohl man sagt es wäre nun besser, heult ,weint und schreit sie nur noch..alles mit geschlossenen Augen.
              Die Ärzte und Schwestern kümmern sich wirklich um sie und haben nun ihre eigenen Medikamente und alle anderen wurden abgesetzt bzw anders dosiert. Sie hat einen Bauchgurt um weil sie sonst aufsteht ,sich auf den Boden wirft und schreit ,weint und tobt. Mein Brudr meinte eben es wäre nichts besser, genauso wie gestern.Er gab ihr Tee und eine Orange die sie auch aß...alles mit geschlossenen Augen und weinen. Was in Gottes Namen ist Passiert mit ihr? Infusionen läßt sie sich keine geben, sie reißt sie raus und wehrt sich gegen alles, woher sollen wir die Kraft nehmen uns dies Elend anzusehn??Zu sehen wie der Mensch- unsere Mutter- so zugrunde geht?

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              • RE: Angst vor dem Ende


                Hallo liebe Ulrike,

                klingt schaurig und traurig.

                Alte Medis weg, Neue im Einsatz....das kann Tage dauern, bis sich die Wirkung zeigt.

                Nun, ich würde verstehen, wenn man dein Mama für die Zeit einer Infusion fixiert. Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung. Selbst im Normalfall braucht man einen Wächter nebendran, weil alles, was stört, abgefummelt wird.

                Verstehe ich das richtig, wenn jemand von euch da ist, ist sie ruhiger ? Ist Mama im Einzelzimmer ? Jetzt wieder im Heim oder im KH ?

                Haloperidol hat nicht immer günstige Auswirkungen, das nur zu Medis. Es ist immer ein schwieriger Versuchsweg, die richtige Medi-Einstellung zu finden...leider ist es so.

                Ulrike, mir tuts beim Lesen echt weh. Ich kann nur wünschen und hoffen, das es jetzt mit den neuen Medis allmählich besser wird. Solche Tage sind schwarz, aber es geht häufig auch wieder aufwärts. Das Warten ist natürlich in solchen Stunden ein Märtyrium.

                Alles Liebe und dir noch viel innerliche Kraft, drücke euch die Daumen

                Auguste

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                • RE: Angst vor dem Ende


                  Mama ist in einer Psychiatrie. Das mit dem ruhiger ist so eine Sache. Als ich am Freitag bei ihr war hat sie nur geweint,gejammert und nicht wahr genommen das sie jemand besucht. Sie ist eigentlich nur ,,ruhig" wenn sie Medikamente bekommt. Hin und wieder kommt was bei ihr durch ansonsten jammert sie bis sie ihre Medikamente bekommt und dann ist sie so fertig das sie schläft und gar nichts mehr mitbekommt. Die Augen macht sie nur ganz selten auf...ich weiß auch nicht, es ist einfach nur schrecklich.

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                  • RE: Angst vor dem Ende


                    Sehr geehrte Ulrike38,

                    Ein Delir, sofern man diese Diagnose gestellt hat, ist prinzipiell behandelbar, denn oft handelt es sich um die Folge einer Intoxikation (im weitesten Sinne oder eines Substanzentzugs). Im Fall Ihrer Mutter könnte beispielsweise das Mianserin, für welches in seltenen Fällen ähnliche Nebenwirkungen beschrieben sind, verantwortlich sein, gleiches gilt aber auch für Risperdal und Melperon und insbesondere die Kombination aller Medikamente.
                    Bezüglich der Fixierung ist folgendes, zu sagen: in den klinischen Bereichen, die ich kenne tut man sich mit der Entscheidung, einen Patienten zu fixieren nicht leicht. Dies erfolgt nur in Fällen von Eigengefährdung.
                    Da Ihre Mutter nicht ausreichend trinkt, muß offentsichtlich parenteral, also über die Vene ein ausreichendes Volumen zugeführt werden, da eine Exsikkose (Austrocknung) das klinische Bild eher noch verschlechtern würde. Alternativ könnte die vorübergehende Anlage einer Magensonde über die Nase erwogen werden, diese wird von den Patienten aber erfahrungsgemäß weniger gut toleriert als ein venöser Zugang.
                    Leider kann ich Ihnen basierend auf den zur Verfügung stehenden Daten/Angaben nicht mehr zu der Ursache der Beschwerden Ihrer Mutter und möglichen Therapie sagen.

                    Mit freundlichen Grüssen,

                    Spruth

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                    • RE: Angst vor dem Ende


                      Ich komme gerade vom Krankenhaus, bin fix und fertig.
                      Meiner Mutter sollte eine Magensonde gelegt werden, was sie immer abgelehnt hat und auch durch eine Patientenferfügung notariel beglaubigen hat lassen. Habe dies nun gerichtlich beantragt, da der Stationsarzt dieses nicht akzeptiert. Das Problem liegt darin, das sie kein Medikament finden welches sie soweit beruhigt um sie in das Pfflegeheim zurückgehen zu lassen. Entweder sie ist total sediert und bekommt gar nichts mehr mit oder sie ist total unruhig und tag und Nacht am weinen und schreien.
                      Nun wollen sie Melperon ausprobieren obwohl ich ihnen sagte das sie das auch im Heim bekam aber es sind Ärzte und haben das studiert, ich bin laie. Zu dem Arzt sagte ich das ich mir wünschen würde sie bekäme etwas das sie ruhig ist aber doch noch etwas von ihrem Umfeld mitbekommt und sie im Pflegeheim in Würde ihre letzte Zeit verbringen kann ohne Schläuche.
                      Ich bin in einem Konflikt der mich zur verzweiflung bringt, was mach ich richtig was falsch. Mein vater hat Krebs, den kann ich nicht belasten, der ist immer nur am weinen und meine Mutter vegetiert dahin das ich es bald nicht mehr ertragen kann. Ich möchte mich trotz all dem bedanken für die lieben Worte und die Hilfe.

                      Danke

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                      • RE: Angst vor dem Ende


                        Liebe Urlike,

                        weil die Mails so berühren...diesmal in Du-Form und hoffe, es ist recht...

                        Du Arme, die das alles ertragen darf :-(
                        Ich hoffe jemand ist da, um dich zu drücken. Welch traurigen
                        Tage....

                        Ich stelle mir immer vor, da werden verschiedene Zutaten in einen Drink gemixt und wenn man Pech hat, reagiert alles zusammen auf die indiviuduelle Konstitution unserer Lieben so, dass er aus einem friedlichen Menschen einen
                        Zombie macht.

                        Wegen der PEG könnte ich mir vorstellen, die Ärzte befürchten einen Nachteil für die Mama, wenn sie nicht gelegt wird oder haben ein Problem, weil die Patientin eben schwierig und langatmig zu ernähren ist.

                        In Krankenhäusern bekommen unsere Kranken oft die PEG gelegt, ich habe es zu oft in den Jahren gehört -selbst
                        contra Patientenverfügung- was jedem Angehörigen irrsinnig erscheint.

                        Die Ärzteschaft braucht keinen gerichtlichen Beschluss, um Leben am Leben zu halten, was die Pflicht des Arztes ist .
                        Im besten Fall begegnet man einsichtigen Ärzten.
                        Man muss aber auch bedenken, das Ärzte nicht gerne Vorwürfen der Unterlassung unterliegen.

                        Ißt denn Mutti, auch wenn es bescheiden sein sollte, derzeit ? Hat sie was zum Zusetzen auf den Rippen, wie man so sagt ?.

                        Ulrike, ich kann sehr gut empfinden, wie Du dich die Tage fühlen magst und drücke die Daumen, dass nun bald die richtige Kombi an Medis wirken mag.

                        Mitfühlende Grüsse
                        A.

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                        • RE: Angst vor dem Ende


                          Sehr geehrte Ulrike38,

                          sofern es keine akute organische Erkrankung gibt, die die Verschlechterung erklärt (wie zum Beispiel eine Encephalitis,...) und auch eine Verursachung durch Medikamentennebenwirkungen unwahrscheinlich erscheint und vielmehr eine Agitation im Zusammenhang mit der Grunderkrankung einer Alzheimer-Demenz vermutet wird, die sich als therapieresistent gegenüber den üblicherweise hierbei eingesetzten Medikamenten erweist, könnte ein Therapieversuch mit z.B. Carbamazepin (bzw. auch Valproat), welches normalerweise bei Epilepsien eingesetzt wird, erwogen werden. Eine Zulassung für diese Indikation liegt aber meines Wissens nicht vor.

                          Mit freundlichen Grüssen,

                          Spruth

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                          • RE: Angst vor dem Ende


                            m. E. hilft GE-OXY-132
                            Dahiner versteckt sich organisches Germanium -
                            rezeptpflichtig über eine internationale Apotheke erhältlich - da in Deutschland nichtzugelassen.
                            Die Heilwirkungen sind bekannt. - organisches Germanium ist in den USA als Narungsergänzungsmittel erhältlich. In Deutschland nicht verkehrsfähig wie so viele wirksame Heilstoffe

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                            • RE: Angst vor dem Ende


                              Sehr geehrter Herr Ernst,

                              ich kenne nicht eine ernstzunehmende wissentschaftliche Studie, die den Einsatz von Germanium bei dieser Indikation belegt. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, sofern, Sie mir eine nennen können, ich kenne auch nicht jede Publikation zum Thema Alzheimer.
                              Die Geschichte der Therapie der Alzheimerkrankheit ist voll von Einzelfallberichten, Kleingruppenanalysen, theoretischen Wirksamkeitsvermutungen etc. Täglich finden sich in der Presse oder in Werbeannoncen neue Medikamente, Nahrungsergänzungen und so weiter. Der verzweifelte Angehörige eines Alzheimerpatienten läßt sich nicht selten auf diese Angebote ein, ohne sich darüber im Klaren zu sein, daß ein wirklicher Wirksamkeitsnachweis nie erbracht wurde. Dies ist sein gutes Recht. Ich glaube aber, daß zunächst oder aber mindestens gleichzeitig auch die verfügbaren Therapieansätze, deren Nutzen deutlich besser belegt ist, ausgereizt werden sollten.

                              Mit freundlichen Grüssen,

                              Spruth

                              P.S.: Germanium kommt meines Wissens in Knoblauch vor, ich weiß allerdings nicht, wieviel man davon essen muß um auf die gleiche Menge zu kommen, wie sie die Nahrungsmittelergänzungspräparate enthalten.

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