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Trinkmenge im Alter

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  • Trinkmenge im Alter

    Sehr Geehrtes Forum,
    Meine Mutter hat eine fortgeschrittene Demenz vom Alzheimertyp. Sie ist mittel bis schwer pflegebedürftig. Anlässlich eines Besuchs konnte ich ihr 1 Liter Apfelsaft geben, den sie gierig trank. Sie war damals auch erkältet und hatte wahrscheinlich deswegen auch mehr Durst. Ich denke, dass ihr Durstempfinden noch relativ funktioniert, da sie auf entsprechende Fragen mit Ja/Nein antwortet und entsprechende Bewegungen Richtung Glas oder vom Glas weg macht. Das Heim stellt sich nun auf die Tatasache, dass laut moderener Gerontologie die empfohlene Trinkmenge bei alten Menschen 800-1200ml ist. Meines Wissens ist das bei nicht Herz- oder Nierevorgeschädigten Menschen zu wenig Flüssigkeit. Ich fand Angaben von mind 1,5 bis 2 Liter täglicher Trinkmenge. Habe nun gebeten, dass man doch bitte mind 1,5 Liter pro Tag gibt (Trinkmenge wird bereits festgehalten). Kennen Sie verbindliche Richtlinien ? 800-1200ml ist doch zu wenig, oder ?


  • RE: Trinkmenge im Alter


    Sehr geehrte Susi0812,

    vielleicht habe ich etwas nicht mitbekommen, aber diese neuen Erkenntnisse "moderner Gerontologie" sind mir nicht bekannt. Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. benennen 1.5 - 2 Liter Flüssigkeitszufuhr pro Tag, andere Empfehlungen gehen sogar bis zu 3 Litern sofern keine anderen limitierenden Krankheiten (Herzschwäche,...) vorliegen. Ich selbst halte eine Menge von etwa 1.6 Litern für das Minimum.
    Zu wenig Flüssigkeitszufuhr wirkt sich meist spürbar negativ auf die Hirnleistungen Demenz-Kranker aus.
    Fragen Sie doch bitte die Mitarbeiter des Heims, auf welche Empfehlungen (mit Quellenangabe) sie sich beziehen.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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    • RE: Trinkmenge im Alter


      Hallo !
      Habe Ihren Beitrag gelesen. Bin sehr empört darüber. Arbeiter selber als Altenpflegerin bei der Caritas. Bei uns ist es so üblich, das sie Bewohner mind. 1,5 Liter trinken müssen und evtl. mehr. Ausnahmen gibt es nur wenn der Arzt eine Mindesteinfuhrmenge bestimmt.
      Um diese Trinkmenge bei einen Demenz erkrankten Bewohner zu erreichen bedeutet natürlich Geduld und Zeit.
      In vielen Fällen muß man halt häufig trinken anbieten um dieses zu schaffen. Kommt ein Bewohner bei uns mal nicht auf die Trinkmenge müssen wir begründen warum nicht. Wir als Altenpfleger stehen immer in Beweiskraft gegenüber Angehörigen/Betreuer und Chef.
      Reden sie nochmals mit den Mitarbeiter und sagen Sie ruhig das Sie es möchten das ihre Mutter mindestens 1,5 l zu trinken bekommt.
      Viel Glück
      Schreiben Sie mal wenn es geklappt hat oder nicht
      Gruß Andrea

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      • RE: Trinkmenge im Alter


        Herzlichen Dank für Ihre Beiträge. Gerade weil ich mich auch empört habe, habe ich dieses Forum besucht, um diese Frage zur Diskussion zu stellen. Ich habe mich jetzt mit dem Heim auf eine Mindesttrinkmenge von 1,5 Liter für meine Mutter geeinigt, die von der Stationsleiterin auch überwacht wird. Ja,es braucht Geduld und Zeit und das ist halt genau das, was viele jüngere Hilfspflegekräfte, die ihren "Job" machen, nicht aufbringen können/wollen. Die Diskussion mit dem Heim ist eine offene und meine Anregungen wurden aufgenommen und intern diskutiert. Immerhin wurde sofort nach meiner Reklamation eine Trinkmenge festgehalten. Es ist halt im Kanton Solothurn, Schweiz so geregelt, dass es keine Heimärzte gibt, dies hat Vor- und - in diesem Fall- Nachteile.

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