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    Sehr geehrter Herr Dr. Spruth,
    meine Mutter, 81 Jahre, leidet an Demenz. Sie erhält das Präparat Axuraseit einiger Zeit. Pflegeperson ist mein Vater. Neben den bekannten Symptomen tritt besonders nachts eine erhöhte Unruhe auf, die sich durch starke Nervosität, Gliederzucken, ständiges aufgeregtes Sprechen, Schreie und andere Laute, ständiger unruhiger Bewegungswechsel bis zu Stürzen aus dem Bett bemerkbar macht. Die Kranke ist dazu kaum noch in der Lage feste Nahrung zu sich zu nehmen und wird von Brechreizen geplagt. Was können wir tun, um diese Zustände zu mindern.

    MfG Sonne


  • RE: Anfrage


    Sehr geehrte(r) Forumbesucher(in),

    immer wieder werde ich nach konkreten Therapievorschlägen gefragt, die ich, und auch kein anderer Arzt, ohne den Patienten je gesehen zu haben machen kann. Hierzu muß man den Patienten, den Krankheitsverlauf sowie die Vor- und Begleiterkrankungen kennen.
    Grundsätzlich gibt es aber in den meisten Fällen verträgliche Medikamente um die bei verschiedenen Demenzerkrankungen häufig auftretenden Unruhezustände oder psychotischen Symptome zu behandeln. Hierzu gehören neben anderen Neuroleptika, wie z.B. Risperdal oder Dipiperon, die mitunter schon in sehr niedrigen Dosen einen ausreichenden Effekt haben. Sie sollten dies mit einem (Geronto-)Psychiater oder Neurologen besprechen, der Ihre Mutter kennt.
    Bezüglich der Störung der Nahrungsaufnahme sollte unbedingt internistischerseits abgeklärt werden, ob es eine Begleiterkrankung gibt, die dafür verantwortlich gemacht werden kann. Häufig wird eine solche übersehen, da der demente Patient seine Beschwerden nicht adäquat verbalisieren kann.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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