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Schlaganfall vom Vater

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  • Schlaganfall vom Vater

    Sehr geehrte Damen und Herrn,
    mein Vater hatte am 16.12.03 einen Schlaganfall. Laut dem Krankenhaus war es im ersten Moment keiner, dann laut Aussage des Arztes war es doch einer. Am 16.12.03 wurde er stark entwässert, da sich raustellte, er habe 2 Liter Flüssigkeit in der Lunge und außerdem eine Herzinsufizienz. In der Nacht auf den 17.12.03 ist er auch noch aus dem Bett gefallen. Wir haben diese Sache nur durch Zufall erfahren.
    Er wurde am 02.01.04 auf unser Drängen hin, sonst hätten wir ihn schon zu Hause, in eine gerontologische Abteilung nach Lengerich (Westfalen) verlegt. Dort stellte sich jetzt heraus, er kann sich nicht alleine richtig waschen und auch nicht richtig anziehen. Die behandelnde Ärztin machte heute die Aussage, er hätte starke Alterdemenz. Meine Frage ist jetzt:
    Kann mein Vater durch den Sturz oder die starke Entwässerung oder durch den Schlaganfall plötzlich starke Alterdemenz haben? Er hat zwar vorher gelegentlich mal was vergessen, aber mit seinen 84 Jahren war er eigentlich noch sehr fit.
    Er ist sogar noch gelegentlich Auto gefahren.
    Ich bitte Sie, mir doch evtl. auch Möglichkeiten zu beschreiben, wie wir weiter vorgehen sollen. Können wir ihn zu Hause irgendwie fördern oder kann eine starke Verwirrtheit auch auf die ungewohnte Umgebung zurück zuführen sein.
    Vielen Dank für Ihre Mühe.
    Claudia König


  • RE: Schlaganfall vom Vater


    Sehr geehrte Frau König,

    das plötzliche Auftreten einer Demenz spricht gegen die Alzheimer-Krankheit. Wahrscheinlicher ist z.B. eine vaskuläre (gefäßbedingte) Verursachung durch den Schlaganfall, wenn es denn einer war. Auch ein Sturz kann (z.B. durch eine Blutung im Kopf) ausgeprägte Hirnleistungsstörungen bedingen. Um sogenannte "intrakranielle Traumafolgen" auszuschließen würde man, wenn man den Verdacht hierauf hat, eine Computertomografie vom Kopf anfertigen, vermutlich ist dies auch geschehen.
    Von einer Demenz darf allerdings erst dann gesprochen werden, wenn die Symptome seit mind. 6 Monaten bestehen. Gerade nach einem frischen Schlaganfall gibt es mitunter noch großes Rehabilitationspotenzial. Um die Ursache der "Verwirrtheit" zu klären und um ein therapeutisches Konzept zu entwerfen könnten Sie mit Ihrem Vater eine spezialisierte Einrichtung wie z.B. eine Gedächtnisambulanz/Memory-Klinik aufsuchen. Adressen in Ihrer Nähe finden Sie u.a. unter www.alzheimerforum.de.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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